Der Beaujolais Primeur war einmal der erste Wein, der schon im Jahr seiner Herstellung verkauft wurde und auch in Würzburg gefragt war. Traditionell gelangt der rote Wein am dritten Donnerstag des Novembers in den Handel. Längst ist er hier abgelöst durch ein regionales Aushängeschild des Weinbaus, den "Jungen Frank'n". Dem Franzosen haben die Weine einiges voraus: Sie kommen schon am zweiten Mittwoch auf den Markt.
Zum 19. Mal präsentierte nun die Winzergemeinschaft Franken (GWF) in ihrem Weinbistro auf der Alten Mainbrücke ihre inzwischen mit Abstand wichtigste Edition. Ehrengast war dabei die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer. Zunächst gibt es (nur im Einzelhandel) den Müller-Thurgau und den Rotling. Silvaner und Rotwein folgen erst im Februar. Abgefüllt sind die Jungweine ausschließlich im modernen Bocksbeutel PS.
2018: Zwei Millionen Flaschen verkauft
Im vergangenen Jahr hat die GWF über zwei Millionen Flaschen auf den Markt gebracht, und das in Geschäften von Mittenwald bis nach Sylt. Beim Start 2001 waren es gerade einmal 10 000 Flaschen, berichtete der Geschäftsführende Vorstand Cornelius Lauter und kündigte an, da noch etwas drauflegen zu wollen. Stolz zeigte sich Lauter, dass die GWF mit diesem Bocksbeutel PS und den "Jungen Frank'n" ein wichtiges Zeichen für den fränkischen Weinbau gesetzt habe. Das bestätigte auch der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann: "Die Jungen Frank'n sind eine sehr erfolgreiche Marke im Einzelhandel. Darauf können wir nur stolz sein. Das schafft man nur mit Qualität und einem tollen Produkt."
Was die Jungweine auszeichnet, sei Frische, Frucht und Leichtigkeit. 2019 sei dafür wegen der Trockenheit ab Juli kein leichtes Jahr gewesen. Es sei eine große Herausforderung gewesen, leichte Weine zu erzeugen, so der dafür verantwortliche Kellermeister Sebastian Knott. Mit der Qualität des Jahrgangs 2019 könne man aber mehr als zufrieden sein. Die Weine seien filigran und feinfruchtig, darauf könne man sich freuen.