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Würzburg
Neubau am Juliusspital Würzburg: Wie der große Götterbaum gerettet wird
Das Seniorenstift des Würzburger Juliusspitals will erweitern, ein Naturschutzdenkmal steht dem eigentlich im Weg. Jetzt fand das Architekturbüro eine elegante Lösung.
Ein L-förmiger Anbau soll den Erhalt des großen Götterbaums in der Klinikstrasse ermöglichen.
Foto: Entwurf Stöcker Architekten | Ein L-förmiger Anbau soll den Erhalt des großen Götterbaums in der Klinikstrasse ermöglichen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:49 Uhr

Weil er der geplanten Erweiterung des Juliusspital-Seniorenstifts im Weg stand, hat der große Götterbaum in der Klinikstraße vor einem Jahr mehrmals für Schlagzeilen gesorgt. Im vergangenen Frühjahr hat die Stadt den Baum mit seinem Stammumfang von gut 4,20 Metern als innerstädtisches Naturdenkmal unter Schutz gestellt, so dass der Bauherr neu planen musste. Das Ergebnis wurde jetzt in der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) vorgestellt und für gut befunden.

Ein L-förmiger Anbau soll dem Baum mit seiner großen Krone und seinem Wurzelwerk genug Raum lassen, und auch während der Bauzeit soll er besonders geschützt werden: "Das wird eine Herausforderung und ist mit Aufwand verbunden, aber es ist machbar," betonte Architekt Frank Stöcker vom gleichnamigen Würzburger Architekturbüro, das die Erweiterung des Seniorenstifts an der Ecke Markus-/Klinikstrasse im Auftrag der Stiftung Juliusspital geplant hat.

Der Anteil der Ein-Personen-Zimmer im Seniorenstift soll erhöht werden

Der etwa 80 Jahre alte Götterbaum ist eines der größten und ältesten Exemplare seiner Art in Deutschland. Seine Baumscheibe ist derzeit stark versiegelt und soll nach Angaben der Architekten beim Bau des neuen Gebäudeteils geöffnet und erweitert werden. Das sei zum Beispiel möglich, wenn Feuerwehrzufahrt und Teile des Gehsteigs mit einer wassergebundenen Decke hergestellt würden, sagte Jürgen Wolz vom Büro Stöcker Architekten.

Der eindrucksvolle Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße in Würzburg.
Foto: Fabian Gebert | Der eindrucksvolle Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße in Würzburg.

Durch den bis zu sieben Geschossen hohen Erweiterungsbau soll vor allem der Anteil der Ein-Personen-Zimmer im Seniorenstift erhöht werden. Die Erweiterung wird nicht so hoch wie die Traufe des Hauptgebäudes, die einzelnen Gebäudeteile erhalten begrünte Flachdächer und halten laut Frank Stöcker an allen Stellen einen Abstand von mindestens 2,50 Metern zur Krone des Götterbaums ein.

"Manchmal lohnt es sich, sich für einen Baum einzusetzen, der eine besondere Bedeutung hat. Es ist eine gute Lösung." 
Hans Steidle, Stadtheimatpfleger

Die KoSA-Mitglieder waren bis auf wenige Details wie die an der Straßenseite geplante Fluchttreppe angetan von dem vorgelegten Entwurf: "Manchmal lohnt es sich, sich für einen Baum einzusetzen, der eine besondere Bedeutung hat. Es ist eine gute Lösung", sagte Stadtheimatpfleger Hans Steidle. Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach den Planern seine Anerkennung aus: "Man sieht, dass sie sich intensivst Gedanken gemacht und für den Bestandsbaum eine sensible Lösung gefunden haben."

Der Hamburger Architekt Ulrich Zeiger hält das L-förmige Gebäude für den idealen Weg: "Der Götterbaum ist hier der zentrale Kristallisationspunkt und darf nicht verloren gehen." Auch von den Stadtrats-Vertretern in der Kommission kam Zustimmung. "Ich bin ganz begeistert. Der Baum wird voll integriert und noch mehr hervorgehoben", befand Charlotte Schloßareck (FDP/Bürgerforum).

Entstanden ist die L-Lösung am Götterbaum in Zusammenarbeit des Baureferats mit den Architekten, wie Stadtbaurat Benjamin Schneider erläuterte. Er wies die Architekten darauf hin, während der Ausführung - auch bei der Unterkellerung - den Wurzelraum des Götterbaums im Blick zu behalten.

 
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  • F. S.
    Ärzte haften für nichts, Architekten haften für nichts, Notare haften für nichts, FH-Professoren haften für nichts - Hr. michaelmm ist ein Fachmann!
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  • E. R.
    Selbst wenn der Baum die Bauphase nicht überstehen sollte, weil er dabei beschädigt wird und trotz abfälliger Kommentare hier zeigt die Einbindung des Baumes in die Bauplanung, dass endlich ein Umdenken bei Stadtregierung und Investoren stattzufinden scheint.

    Götterbaum, was für ein schöner Name übrigens.
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  • W. G.
    Der Baum stammt noch aus dem Bestand des alten Botanischen Gartens. Bäume können nicht umziehen, wie er Garten 1958 an den Dallenberg. Muss jedes Lebewesen und jede Erinnerung kaputt gemacht werden? Lasst den Baum doch einfach stehen und baut so, dass er überleben kann.
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  • S. T.
    Na also geht doch
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  • Veraltete Benutzerkennung
    ist doch sehr schön wenn frau cs begeistert ist
    nur was ist mit den paar anwohnern die noch in der strasse wohnen
    wenn die baustellen des js (tiefgarage neubau auf dem gelände der ehemalichen poliklink sylvaner haus usw ) eigerichtet werden ? die sind dann auch begeistert
    mir fällt dazu nur ein unter sticht ober
    ich möchte das js nicht als nachbar haben
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  • H. S.
    Wir haben keine anderen Sorgen und Probleme als diesen Baum.
    Die Main Post sollte über Wichtigeres berichten .
    Das ganze Getue kommt nur von unseren Grünen.
    Dieser Baum wird nicht die Rettung sein.
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  • W. G.
    Ein Baum in dieser Größe liefert den Sauerstoff für mindestens 20 Menschen. Und nimmt dabei das Kohlendioxid (CO2) z.B. der Abgase von Autos und Heizungen aus der Luft auf. Was wollen Sie denn atmen, wenn die Bäume fehlen?
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  • H. M.
    Ich habe die Befürchtung, dass es dem Baum nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus langfristig an Licht fehlen wird.
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  • S. S.
    Manchmal lohnt es sich auch eine invasive (EU-Liste) Baumart zu entfernen.
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  • S. B.
    Weil hier nur echte teutsche Volks-Bäume was zu suchen haben - wollen sie darauf hinaus?
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  • S. S.
    @Sepele nein, invasive Arten stören unser Ökosystem und verdrängen Arten die hier heimisch sind. Können gerne andere klimatolerante Bäumearten her aber eben KEINE invasive.
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  • W. G.
    Wir sind hier nicht im Wald! Das ist ein Baum aus dem alten Botanischen Garten. Im Übrigen ist der Götterbaum eine der Arten, die im Rahmen des Klimawandels auch bei uns Verwendung finden könnten.
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  • S. S.
    @wjgsel bitte erstmal erkundigen wie es zu der Bewertung einer invasiven Art kommt https://neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/methodik.html . Klimabäume weisen andere Eigenschaften auf. In Berlin gibt es bereits Probleme mit dem Götterbaum.
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  • S. B.
    Hier wird nichts „verdrängt“, der Baum wurde als Teil des botanischen Garten aktiv gepflanzt.
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  • K. H.
    Bitte mal den Wikipedia-Artikel zu "Götterbaum" lesen, und dann ganz langsam und unvoreingenommen eine Meinung dazu bilden, wie jemand auf die Idee kommt, ein schnellwüchsiges invasives Unkraut als "Naturdenkmal" zu bezeichnen.

    Das Ding ist knapp 80 Jahre alt und auf einer ehemaligen Trümmerfläche gewachsen, wie so manches Gestrüpp nach dem Krieg. Wahrscheinlich war seine Schnellwüchsigkeit der Grund, warum er nicht sofort wieder weggeräumt wurde. Götterbäume werden maximal hundert Jahre alt, also nix mit Denkmal, der fängt bald an, vor sich hin zu rotten und wird dann wirklich gefährlich, wenn aus seiner Höhe die Äste runterkrachen.

    Lieber jetzt raus damit, ohne falsche Sentimentalität, das Holz kann man ja prima für den Innenausbau des Neubaus verwenden, mit entsprechendem Hinweis auf seine Geschichte.

    Bitte zur Kenntnis nehmen: Nicht alles was "Baum" heißt, muß um jeden Preis geschützt werden. Bei dem Exemplar lohnt es sich wirklich nicht, sich daran festzuketten
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  • S. B.
    Ja ich glaube so hat man früher über Bäume gedacht. Gestrüpp, wächst schnell, muss man halt gleich weg machen, sonst kriegt er riesige wurzeln. Wie lange steht er überhaupt noch? Kann er nicht gleich weg?

    Es ist gut dass wir heute anders mit Bäumen umgehen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wow! Sie haben Godwin's law ja überdurchschnittlich schnell bestätigt...
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  • H. O.
    Gut dass dieser eine Baum das Klima in Wuerzburch rettet.😉
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  • S. B.
    Auch ein Wald besteht immer nur aus vielen einzelnen Bäumen. Und gerade in der Innenstadt ist jeder wichtig.
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  • M. F.
    "laut Frank Stöcker an allen Stellen einen Abstand von mindestens 2,50 Metern zur Krone des Götterbaums ein"

    Viel zu wenig Abstand zum Baum. Warum setzen die den neuen Gebäudeteil nicht ans Ende des Gebäudes. Dann wäre mehr als Genug Abstand zum Baum.
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