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Würzburg
Jetzt lässt sich die Parkgebühr auch per Handy bezahlen
Beim Parkautomaten in der Karmelitenstraße stellten SVG-Geschäftsführer Walter Beck (rechts) und Christoph Schwarzmichel vom Betreiber Sunhill das neue bargeldlose Bezahlsystem fürs Parken vor. Foto: Ivana Biscan
| Beim Parkautomaten in der Karmelitenstraße stellten SVG-Geschäftsführer Walter Beck (rechts) und Christoph Schwarzmichel vom Betreiber Sunhill das neue bargeldlose Bezahlsystem fürs Parken vor. Foto: Ivana Biscan
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:47 Uhr

Das digitale Zeitalter ist auch am Parkplatz angekommen. Seit diesem Montag kann die Gebühr fürs öffentliche Parken in der Stadt, wie bereits angekündigt, auch per Handy oder Smartphone bezahlt werden. Das ist bereits in vielen Städten möglich. Für den Betreiber, die Firma Sunhill Technologies (Erlangen), ist Würzburg die 150. Stadt beim bargeldlosen Zahlsystem. Der  Komfort kostet den Nutzer einen Preisaufschlag.  

Walter Beck, Geschäftsführer der beim Stadtkonzern WVV  angesiedelten Stadtverkehrs-GmbH (SVG), rechnet damit, das anfangs "vier bis fünf Prozent" der Autofahrer den neuen Service nutzen - "bei steigender Tendenz".  Christoph Schwarzmichel, Geschäftsführer des Betreibers Sunhill, kennt eine weitaus höhere Nutzung: "Es gibt Städte, in denen ein Viertel der Parker bargeldlos bezahlen", berichtete er bei der Vorstellung des neuen Systems für die Presse.

Per SMS bezahlen ist deutlich teurer als per App

Am Parkautomaten am "Fischerbrunnen" in der Karmelitenstraße demonstrierte Beck vor Journalisten, wie einfach das System funktioniert - wenn der Nutzer per App beim Anbieter Sunhill und dessen Bezahlsystem "travipay" registriert ist: Der Standort wird auf dem Smartphone automatisch angezeigt, man wählt dann die gewünschte Parkzeit vor und muss per Klick dann nur noch den Preis bestätigen. Auf Beck's Display leuchtet "1,68 Euro" auf. Das ist der Preis für eine Stunde Parken in der Innenstadt. Diese kostet beim Bezahlen am Parkautomaten 1,50 Euro. Der Aufschlag ist die Service-Gebühr. Diese beträgt sieben Prozent der jeweiligen Parkgebühr plus sieben Cent für die Transaktion. Bezahlen kann man auch per Lastschrift oder Kreditkarte.          

Beim Bezahlen per elektronischer Kurznachricht (SMS) erfolgt die Abrechnung über den Mobilfunkanbieter - und die Aktion ist doppelt so teuer: Der Aufschlag auf die Parkgebühr beträgt hier 14 Prozent plus weitere 14 Cent pro Transaktion. Zudem ist die SMS-Buchung etwas umständlicher. Man muss das Kennzeichen eingeben und zusätzlich eine Nummer, die am Parkautomaten steht. 124 Automaten gibt es für die rund 2200 öffentlichen Oberflächenparkplätze in der Stadt. Die entsprechende Beschilderung der Automaten erfolgt im Laufe der nächsten zwei Wochen. Laut Sunhill-Geschäftsführer Schwarzmichel buchen beim bargeldlosen Bezahlen rund 30 Prozent per SMS, der Rest zahlt per App.      

Handy-Information über das Ende der Parkzeit

Neben dem Vorteil, kein passendes Kleingeld mehr in der Tasche haben zu müssen, gibt's beim Handy-Parken weiteren Komfort: Zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit wird der Nutzer informiert und kann bis zur Höchstparkdauer "nachladen". Zudem soll zur Vermeidung von Parksuchverkehr per App auch angezeigt werden, wo noch Parkplätze frei sind. Doch dieser Service steht nach Aussage von Beck erst mittelfristig zur Verfügung.      

Problemlos soll die Kontrolle auch ohne Parkschein auf dem Armaturenbrett oder hinter der Windschutzscheibe sein: Die Verkehrsüberwacher der Stadt können auf ihren mobilen Datenerfassungsgeräten anhand des Autokennzeichens erkennen, ob der oder die Parkende auch gezahlt hat.

Der Stadt entstehen bei dem neuen System keine Kosten. Die Servicegebühr zahlen allein die Nutzer. Diese kann der Betreiber laut WVV-Sprecherin Cornelia Wagner nicht ohne weiteres erhöhen, sondern nur in Abstimmung mit der SVG und der Stadt Würzburg. Diese nahm an den Parkautomaten im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Euro ein.         

 
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  • "Der Komfort kostet den Nutzer einen Preisaufschlag."
    So ein Schwachsinn. Dann werf ich doch lieber Geld in die Parkuhr. So eine App nimmt viel Verwaltungsaufwand weg und soll dann auch noch zur Gewinnmaximierung und zum Melken der Kunden verwendet werden. Ein Witz ist sowas.
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  • info@softrie.de
    Das ist doch eigentlich nicht legal und wer klagt, könnte einen neuen Fall schaffen. Es ist Verboten für die Erstellung und den Versand der Rechnung Geld zu verlangen. Demzufolge wird der erste, der klagt, wohl recht bekommen.
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    Vermutlich nicht. Gezahlt wird der Aufschlag für die Nutzung der App. Niemand verlangt Geld für den Beleg.
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    Den Aufschlag finde ich prozentual sehr hoch.
    Parken über die App sollte der bisherigen Bezahlmethode gleichgestellt sein.
    Ich werde die App dann nutzen, wenn ich gerade kein passendes Kleingeld habe oder meine Parkzeit verlängern möchte.
    Im Normalfall ziehe ich den Parkschein am Automat.
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  • kritischerbeobachter
    Wenn man Akzeptanz schaffen will, muss man das Handyticket zu genau den gleichen Kosten oder günstiger anbieten.
    Aber das ist nicht möglich - wird sind ja in Würzburg.
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  • post@herbertstapff.de
    Wenn ich nicht per Handy bezahle, wann kommt dann die Benutzergebühr für Bargeldzahler? Schließlich muss der Betreiber das Kleingeld ja bei der Bank einzahlen und das kostet immer mehr.
    Und wann zahlen wir mit - natürlich mit einem saftigen Aufschlag - den Omnibusfahrschein am Automat mit App?
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  • jhuller@gmx.de
    Der alte Trick: dem Kunden den Zuschlag als "Mehrwert" verkaufen. Gut wenn's klappt.

    Anderes Beispiel: billiges, ähhhh, ich meinte "wertvolles" Rapsöl in teurere Butter mischen und dem gutgläubigen Verbraucher als "besonders streichfähig" zum gleichen Preis oder gar teurer wie reine Butter verkaufen. Klappt super!
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  • mpl
    Der Kunde muss einen Aufschlag bezahlen? Ja, geht’s denn noch? Wofür denn?

    Das ist ein Bezahlsystem desjenigen, der den Parkraum bewirtschaftet ...
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