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Würzburg
Ist Baden mit Burkini in Kirchheim noch erlaubt?
Ist Baden mit Burkini in Kirchheim noch erlaubt?       -  Eine Frau aus Syrien schwimmt im Burkini im Nichtschwimmerbecken des Würzburger Dallenbergbades mit ihren Kindern.
Foto: Patty Varasano | Eine Frau aus Syrien schwimmt im Burkini im Nichtschwimmerbecken des Würzburger Dallenbergbades mit ihren Kindern.
Conny Puls
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:58 Uhr

Die Gemeinde Kirchheim hatte in ihrer Mai-Sitzung eine neue Kleiderordnung für das örtliche Schwimmbad erlassen. Demnach sind lange Hosen, T-Shirts und Hijabs verboten. Zum Hintergrund: Hijabs tragen Mädchen und Frauen muslimischen Glaubens. Im engeren Sinne handelt es sich dabei um ein islamisches Kopftuch, im weiteren Sinn ist damit jedes Kleidungsstück gemeint, das dazu dient, das Gebot der Abschirmung zu erfüllen – wie Schleier, Niqab oder die Burka. Aber bedeutet dies jetzt, dass Muslimen der Zutritt ins Kirchheimer Schwimmbad verwehrt bleibt? 

"Um Gottes Willen, so haben wir dies absolut nicht gemeint", stellt Bürgermeister Björn Jungbauer auf Anfrage dieser Redaktion klar. Selbstverständlich könnten die Mitbürger muslimischen Glaubens mit Kopftuch und einem Burkini zum Baden kommen. "Uns geht es in erster Linie darum, dass die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Es gab in letzter Zeit wiederholt Beschwerden über Jugendliche, die mit ihrer Straßenkleidung ins Wasser gesprungen sind. Deshalb sahen wir uns dazu gezwungen, die von 1997 eher allgemein beschriebene Baderegel zu überarbeiten und deutlicher zu formulieren." Keinesfalls wolle man die Mitbürger, die einer anderen Religion angehören, ausschließen. 

Solange diese mit einem Burkini schwimmen gingen, sei alles in Ordnung. Der Burkini bestehe schließlich aus dem gleichen elastischen Material wie herkömmliche Badeanzüge. Im Gegensatz zu einem Hijab, der eindeutig als Straßenkleidung einzuordnen sei.

  • Familienministerin Giffey für Burkinis im Schwimmunterricht

Hygiene- und Sicherheitsvorschriften sind einzuhalten

Und wie halten es die anderen Freibäder in der Stadt und im Landkreis? Im Würzburger Dallenbergbad sieht man die Situation vollkommen entspannt. Laut Badeordnung ist "übliche Badebekleidung" zugelassen. "Dazu zählt für uns auch der Burkini und wir verbieten auch das Kopftuch nicht", sagt Wolfgang Lutz, Bereichsleiter bei der Würzburger Bäder GmbH, die das Dallenbergbad betreibt. Solange sämtliche Hygiene- und Sicherheitsvorschriften eingehalten würden,  könne jeder das tragen, worin er sich wohlfühlt. Vorausgesetzt: es handelt sich um Bade- und nicht um Straßenkleidung.

Ob Bikini oder Burkini - im Würzburger Dalle können alle gleichermaßen dem Badespaß frönen. Foto: Patty Varasano
| Ob Bikini oder Burkini - im Würzburger Dalle können alle gleichermaßen dem Badespaß frönen. Foto: Patty Varasano
Auch im größten Freibad des Landkreises Würzburg, dem Geisbergbad in Veitshöchheim, gibt es keinerlei Einschränkungen, so Bürgermeister Jürgen Götz. "Schließlich bieten wir auch Tauchkurse an, bei denen  die Teilnehmer mit Neoprenanzügen ins Wasser gehen. Ausgeschlossen ist allerdings auch hier Straßenkleidung. "Hygiene und Sicherheit gehen vor."

Nacktbaden ist an den Erlabrunner Badeseen verboten

Gelassen betrachtet die Situation auch das Kommunalunternehmen Stadtwerke Ochsenfurt.  "Solange unsere muslimischen Badegäste wie alle anderen eine entsprechende Kleidung tragen, mit der sie sich nicht selbst in Gefahr bringen, ist alles in Ordnung", sagt Günther Rapsch von den Stadtwerken, die für die Stadt das Freibad auf der Maininsel betreiben.

An den Erlabrunner Badeseen gibt es nur im Hinblick auf FKK eine eindeutige Regel. Dazu heißt es "Nackt baden verboten", erklärt Klaus Buchner, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Naherholung. Ansonsten sei alles erlaubt. Zudem sei ihm auch nichts darüber bekannt, dass andere Badegäste sich durch die Kleidung muslimischer Gäste belästigt fühlten. "Solange alles friedlich abläuft, sehe ich keinen Grund, irgendetwas an der Kleiderordnung zu ändern."

Kein Handlungsbedarf, an den bestehenden Regeln etwas zu ändern

Auch im Thüngersheimer Rathaus sieht man keine Notwendigkeit, an der "geltenden Badeordnung etwas zu ändern", sagt Bürgermeister Markus Höfling. Selbstverständlich könnten die Frauen und Mädchen muslimischen Glauben mit ihrem Kopftuch oder einem Burkini ins Wasser.

So sieht das auch Robert Melber, Bürgermeister der Stadt Aub, die das Schwimmbad in Baldersheim betreibt. "Bis jetzt sind keinerlei Anfragen bezüglich einer speziellen Kleiderordnung im Rathaus eingegangen. Also sehe ich keinen Handlungsbedarf, darüber zu diskutieren." Für ihn sei ein Kopftuch im Schwimmbad nichts anderes als eine textile Bademütze und diese sei in seiner Kindheit sogar Pflicht gewesen.

Die Freibäder in Unterfranken im Überblick

Kein Anspruch auf Vollständigkeit

 
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  • P. H.
    Danke liebe Main Post Redaktion, dass Ihr aus einem nichts, so einen reißerischen Bericht gestaltet. Bei diesem Verbot der langen "Badekleidung" gib es eigentlich um folgenden Vorgang: Eine Dame war letztes Jahr in diesem Schwimmbad mit voller Bekleidung und langem Umhang ins Bad zum schwimmen gekommen. Nach ein paar Metern im Tiefen Wasser ist den Rettungsschwimmern aufgefallen, dass die Dame nicht wirklich gut in dieser Kleidung voran kam. Und auf für einen Rettungsschwimmer ist das nicht so einfach, eine solch eingepackte Person im Ernstfall zu retten. Deshalb wurde die Gemeinde über eine Erweiterung der Baderegeln gebeten. Um ein Kopftuch oder Burkini verbot ist es hierbei, wie in diesem Artikel dargestellt nie gegangen mit Fremdenfeindlichkeit auch nicht. Es geht den Schutz der Badegäste und um den Eigenschutz der Rettungskräfte. Macht nicht einen großen Wirbel um was eigentlich normal sein sollte, wenn die Leute die ins Wasser hüpfen anliegende Badekleidung tragen. Mehr nicht.
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  • T. B.
    Wann hört endlich dieses dämliche Toleranzgehabe auf. Der Burkini, die Burka oder der Niqap sind im Islam Zeichen der Unterdrückung. Als die Terrorbande, die sich „Islamischer Staat“ nennt, aus der Stadt Manbidsch im Norden Syriens vertrieben war, die sie zwei Jahre lang besetzt hatte, liefen die Menschen auf Straßen und Plätze, um ihre Befreiung zu feiern. Die Männer schoren ihre Bärte, die Frauen warfen den Niqab oder die Burka ab, die verhasste Vollverschleierung, unter die sie der IS gezwungen hatte. Wenn wir heute dulden, dass Kinder mit einem Burkini schwimmen gehen, dann wird dieses Kind später den Schleier tragen. Es sind die Väter, die ihre patriarchischen Rechte einfordern. Was soll das für eine Integration sein, wenn wir Mittelalter mit Internetanschluss anbieten. Warum wohl sind heute noch so viele Islam-Deutsche in 3. und 4. Generation noch nicht integriert? Weil man ihnen das Leben in einer Parallelgesellschaft ermöglicht.
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  • p. H.
    Ich glaube darüber sollte man nachdenken, angesichts dass sich sogenannte"Christen" in Irland noch mit Hass begegnen. Vor 60 Jahren glaubten auch einige Hinterwäldner in Bayern noch, dass Protestanten Hörner haben, deshalb gab es in Giebelstadt einen katholischen und evangelischen Teil des Pausehofs.
    Ist es Toleranz oder Ignoranz die weiterführt?
    Jedenfalls möchte ich nicht, dass meine Enkel irgendwann mal verschleiert rumlaufen müssen aus falsch verstandener Toleranz!!
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  • N. T.
    Kurze Korrektur:
    1. In Irland bekriegten sich nicht Katholiken mit Protestanten (Anglikanern) sondern Republikaner (für unabhängiges Irland) mit Monarchisten (Verbleib beim GB Königreich)
    W.B. Yeats (Literaturnobelpreisträger) , Jonathan Swift, G.B. Shaw und andere bedeutende Iren waren Anglikaner und dennoch überzeugte Republikaner, die für ein unabhängiges Irland eintraten. Das nur zur Richrtigstellung.
    und 2.:
    Den getrennten Pausenhof gab es auch in Würzburg bis geschätzt 1965, dann hat Hildegard Hamm-Brücher mit großem Erfolg mit einem Volksbegehren in Bayern zur Überraschung der CSU der konfessionell getrennten Bekenntnischule endgültig den Garaus gemacht. Ich selbst habe dort noch den gemalten Strich im Pausenhof (1 Schulgebäude, 2 Rektoren erlebt).
    Dies nur zur Erläuterung der geschichtlichen Wahrheit auch wenn sich das heutige Generationen nicht mehr vorstellen können, auch und besonders nicht die CSU.
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  • M. R.
    Das ist doch alles für den Hintern, weil da eh Unmengen Chlor drin sind.
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  • B. L.
    Wär so Baden will, sollte doch zurück in sein Heimatland gehen. Ich möchte so eine Kleiderordnung in deutschen Bädern nicht sehen.
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  • G. F.
    Oh Du schönes fortschrittliches und rückständiges Unterfranken... Das natürlichste des Menschen verbietet man, fremde Kulturen toleriert man. Ich bin auch tolerant, keine Frage, nur frage ich mich oft Warum es in unserer Region so gut wie keine Möglichkeit für FKK gibt. Im Gegenteil, Geht man dem FKK nach wird man sogar bestraft.
    Zur Info... FKK heißt ausgesprochen FreikörperKULTUR... Also auch eine Kultur.

    An alle die jetzt aufschreien.... Überlegt mal wie Ihr auf die Welt gekommen seit, sicherlich auch nackt. Nacktheit ist die natürlichste Sache der Welt. Für diejenigen die meinen FKKler sind alles Sexisten... Weit gefehlt, ein knapper Bikini ist doch mehr sexistisch als blanke Haut.
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  • A. S.
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  • L. S.
    Ich habe Sonnenallergie. Deshalb habe ich mir ein Bade-TShirt gekauft. Das ziehe ich dann im Schwimmbad an.
    Kleinere Kinder haben auch oft BadeShirts an um vor der Sonne besser geschützt zu sein.
    Wenn alles schön bunt ist, ist es doch OK.
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