Hatten sich zum Start am Unteren Markt rund 80 Personen zusammengefunden, so stieg die Gruppe der freiwilligen Müllsammler während der insgesamt vierstündigen Aktion auf mehr als 100 Teilnehmer an. Erfreut über den großen Zuspruch ihrer Veranstaltung war Lena Gärtner vom Bergwaldprojekt e. V. mit Sitz in Würzburg. "Wir haben ungefähr 5000 Liter Müll gesammelt", berichtete sie stolz. Die vier von der Stadt zur Verfügung gestellten Restmüllcontainer waren am Abend gefüllt, ebenso die Tonnen für die recycelbaren Abfälle.
Helfer sammeln 5000 Liter Müll auf
Zu den verschiedenen Orten im Stadtgebiet – am Alten Kranen, an der Leonard-Frank-Promenade, auf der Talavera und am Graf-Luckner-Weiher – schwärmten die Helfer in Gruppen aus, nachdem sie sich mit Greifern, Eimern und grasgrünen Westen ausgestattet hatten. Reaktionen von Passanten auf den auffällig gekleideten Trupp blieben nicht aus. "Manche waren verwundert, dass wir so etwas in unserer Freizeit machen", berichtete Gärtner und erklärte, ihr Antrieb sei, sich für die Gemeinschaft zu engagieren und für den Umweltschutz einzusetzen. Eine Passantin drückte ihnen spontan 20 Euro in die Hand, "dass wir uns danach etwas zu trinken kaufen können".
Nachdem sich alle Gruppen zum Abschluss wieder am Unteren Markt getroffen und sich über den Verlauf der Aktion ausgetauscht hatten, zog Gärtner ein positives Fazit: "Viele waren überrascht, dass sie so viel gefunden haben, obwohl die Stadt auf den ersten Blick recht sauber aussieht." Obwohl die Veranstalter Lob für die Organisation bekamen, plant der Bergwaldprojekt e. V. keine Wiederholung. Im Vorfeld hatten die Initiatoren rund 60 Vereine und Gruppen angesprochen, gemeldet hatten sich aber nur vier: der Stadtjugendring mit dem Projekt Stadtteil-Checker, der Unverpackt-Laden und die Fridays-for-Future-Ortsgruppe traten als Mitveranstalter auf.
Einkaufswagen, Regenschirm und Winterstiefel
Auch Bergwaldprojekt-Vorstand Stephen Wehner freute sich über "eine erfolgreiche Veranstaltung". Drei Stunden war er mit seiner Gruppe auf der Talavera unterwegs und sammelte dort "ein respektables Ergebnis" ein. Er betonte, dass es nicht nur darum gegangen sei, Müll aufzusammeln, sondern das Bewusstsein dafür zu schärfen, diesen zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Vor allem Zigaretten und Schachteln, Kronkorken und Einwegflaschen trugen die Teilnehmer in allen Gebieten zusammen. "Partymüll dominiert in der Stadt", stellte er fest.
Manche Dosen und Flaschen waren tief in die Büsche geworfen, dass sie die freiwilligen Helfer nicht auf den ersten Blick erkannten. "Den Verursachern war es anscheinend schon bewusst, dass es nicht in Ordnung ist, was sie da machen, und wollten, dass man ihren Müll nicht sieht", folgerte Wehner. An der Talavera lagen zudem viele Kabelbinder auf dem Boden. Auch einen Regenschirm, ein Paar Winterstiefel und einen angekauten Hundeknochen hoben die Sammler auf. Der größte Gegenstand, den sie aus dem Verkehr zogen, war ein ausrangierter Einkaufswagen.
Warum es solche Aktionen gar nicht geben müsste
Eigentlich müssten solche Aktionen überflüssig sein, findet Wehner: "Schließlich würde keiner den Müll genauso achtlos in seinen Garten werfen." Trotzdem findet die nächste Müllsammelaktion bereits an diesem Samstag statt: Die Heidingsfelder Kolpingfamilie sammelt von 14.30 Uhr bis 18 Uhr zwischen Dallenberg und Waldfriedhof im Wald und entlang der Wege in der Leite liegengelassenen Müll ein. Treffpunkt ist der Parkplatz am Oskar-Neisinger Weg.
Das ist eine absolute Unsitte geworden - bei uns im Viertel stehen fast in jeder Wohnanlage solche Einkaufswagen vor den Haustüren rum oder liegen in den Büschen.
Und irgendwelche Früchtchen (Kinderrudel -anders kann man das nicht mehr nennen!) benutzen sie dann gerne mal, um Blödsinn zu machen und schmeißen sie dann irgendwo auf die Straße, zwischen geparkte Autos usw.
Dass es Diebstahl ist, einen ausgeliehenen Einkaufswagen nicht sogleich zurückzubringen, ist anscheinend vielen nicht klar...
Im Prinzip haben Sie ja Recht, aber... Solange es keine Aschenbecher an den Haltestellen gibt und das Rauchen auf der Strasse nicht verboten ist,. bleibt den Rauchern wahrscheinlich gar nichts anderes übrig. Das war ein Nichtraucherkommentar.
Wie ihc erfahren habe sammelt z.B. entlang des Altwassers zwischen Heidingsfeld und Winterhausen einer auch gelegentlich privat die Hinterlassenschaften der "Naturliebhaber" (mit Kindern natürlich!) auf und entsorgt sie; wirkt aber nicht lange.
Einzig die Angler scheinen dort in größerem Umfang ihren Abfall selbst zu sammeln.
In Großstädten Namibias (Afrika) z.B., finden sie keinen Müll auf den Straßen, weil niemand etwas auf die Straße wirft. Lässt trotzdem jemand etwas fallen, hebt es ein anderer auf und trägt es dem Verursacher nach. Für diesen ist es dann ganz schön peinlich. Also geht es dort, warum nicht bei uns?
Übrigens liebe Raucher, ihr könnt noch so viele Kippen in die Landschaft werfen, daraus wachsen weder Zigaretten noch Tabak. Allso bitte richtig entsorgen.
Warum schreibe ich dies überhaupt? Die, welche es angeht, lesen sicher nichts über das Müllproblem. Schade.
Mich aber ärgert es schon lange.
äh- natürlich nur a Späaaaßle g'macht.....