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OCHSENFURT
In Ochsenfurt wird ein Zentrum für 500 Nierenpatienten gebaut
Auch eine aktuelle Lokalausgabe der Main-Post verstaute Facharzt Florian Swoboda in der Zeitkapsel des neuen Nierenzentrums an der Ochsenfurter Main-Klinik. Unterstützt wird er dabei von Verwaltungsleiterin Bettina Süß (links) und Pflegedienstleiterin Manuela Dierauf. Foto: Gerhard Meißner
Foto: Gerhard Meißner | Auch eine aktuelle Lokalausgabe der Main-Post verstaute Facharzt Florian Swoboda in der Zeitkapsel des neuen Nierenzentrums an der Ochsenfurter Main-Klinik.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:29 Uhr

Mit dem symbolischen Schlag auf den Grundstein des neuen Nierenzentrums neigt sich für die 20 Mitarbeiter des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation (KfH) eine lange Zeit des Wartens dem Ende. Vor zehn Jahren schon sollte der Containerbau hinter der Ochsenfurter Main-Klinik durch ein dauerhaftes Gebäude ersetzt werden. Jetzt haben endlich die Bauarbeiten begonnen. Bis zum Frühjahr 2019 soll das Behandlungszentrum für rund 500 Nierenpatienten bezugsfertig sein.

Raumnot zwingt zu Kompromissen

17 Jahre nach seiner Gründung hat das Dialysezentrum den Neubau bitter nötig, wie ärztlicher Leiter Heinz Baudenbacher bei der Grundsteinlegung betonte. Für 54 Dialysepatienten ist die Einrichtung an der Main-Klinik überlebenswichtig. Weil ihre Nieren versagt haben, müssen sie dreimal pro Woche für jeweils über vier Stunden an die Dialyse. Hinzu kommen rund 500 Nierenkranke, die die angegliederte Praxis regelmäßig in Anspruch nehmen. Wegen der chronischen Raumnot konnte ihre Versorgung in den zurückliegenden Jahren nur mit vielen Kompromissen aufrecht erhalten werden, so Baudenbacher.

Im zweigeschossigen Neubau erhöht sich die Zahl der Dialyseplätze von 22 auf 32. Daneben bieten 1200 Quadratmeter Geschossfläche ausreichenden Raum für eine Praxis für Nierenheilkunde und Diabetologie, die Heinz Baudenbacher gemeinsam mit seinem Kollegen Florian Swoboda betreibt. Das Baugrundstück hatte der Landkreis dem KfH in Erbpacht zur Verfügung gestellt.

Wichtiger Baustein im Versorgungsangebot

Im medizinischen Angebot der Main-Klinik ist das Nierenzentrum ein wichtiger Baustein, wie Klinik-Geschäftsführer Alexander Schraml betonte. „Für das Krankenhaus allein würde sich irgendwann die Existenzfrage stellen“, so Schraml weiter. Durch die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten verschiedener Disziplinen sei in den vergangenen Jahren auf dem „Gesundheitshügel Greinberg“ ein medizinisches Versorgungszentrum entstanden, das wesentlich zur Standortsicherung beigetragen habe und dessen Einzugsbereich nicht nur den südlichen Landkreis Würzburg umfasst, sondern auch angrenzende Regionen in Mittelfranken und den Landkreis Kitzingen.

Größter Arbeitgeber in Ochsenfurt

Mit weit über 400 Beschäftigen sei die Klinik mit ihren angegliederten Einrichtungen zudem inzwischen der größte Arbeitgeber in Ochsenfurt, betonte Bürgermeister Peter Juks. Einen hohen zweistelligen Millionenbetrag will der Landkreis Würzburg in den kommenden Jahren in die Generalsanierung der Klinik investieren. Die endgültige Entscheidung dazu will der Kreistag in seiner nächsten Sitzung fassen, kündigte Landrat Eberhard Nuß an.

Trotz der Nähe zur Universitätsstadt Würzburg sei der Bedarf für ein Krankenhaus im südlichen Landkreis Würzburg gegeben, so Nuß. Das sei aus der Zahl der Patienten abzulesen, die seit Schließung des Krankenhauses in Uffenheim auch zunehmend aus dem mittelfränkischen Grenzland kommen.

Zeitkapsel ruht im Fundament

Eingeschlossen in eine Zeitkapsel aus Kupfer ruht künftig eine Kopie der Baupläne im Grundstein. Auch ein Satz Euro-Münzen, eine aktuelle Ausgabe der Main-Post und eine von den Mitarbeitern verfasste Chronik des alten Nierenzentrums verstauten Verwaltungsleiterin Bettina Süß und Pflegedienstleiterin Manuela Dierauf in der Kapsel, bevor sie im Fundament des neuen Nierenzentrums eingemauert wurde.

Auf 15 Monate ist die Bauzeit veranschlagt. Hinzu kommen drei Monate für den Innenausbau, so dass das neue Nierenzentrum voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2019 in Betrieb gehen kann. Der inzwischen in die Jahre gekommene Containerbau weicht dann einem vergrößerten Parkplatz.

Mit einem symbolischen Hammerschlag wurde der Grundstein im neuen Nierenzentrum an der Ochsenfurter Main-Klinik verschlossen. Im Bild von links Nierenfacharzt Florian Swoboda, Verwaltungsleiterrin Bettina Süß und Pflegedienstleiterin Manuela Dierauf, dahinter der ärztliche Leiter des Zentrums, Heinz Baudenbacher. Foto: Gerhard Meißner
Foto: Picasa | Mit einem symbolischen Hammerschlag wurde der Grundstein im neuen Nierenzentrum an der Ochsenfurter Main-Klinik verschlossen.
 
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