Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt in der Corona-Sommerwelle für zweite Auffrischimpfungen – nicht nur bei Älteren ab 60 Jahren. Wolle man den Sommer ohne Risiko einer Erkrankung genießen, würde er die weitere Impfung – "in Absprache natürlich mit dem Hausarzt" – auch Jüngeren empfehlen, sagte der SPD-Politiker. Unter Expertinnen und Experten stieß dies auf ein unterschiedliches Echo. Einigkeit herrscht hingegen darüber, dass nach der Grundimmunisierung gegen Corona eine erste Auffrischungsimpfung notwendig ist.
Wer den sogenannten Booster noch nicht bekommen hat, gilt in wenigen Monaten unter Umständen nicht mehr als "vollständig geimpft". Was man zum Impfstatus, den Impfquoten und den Impfzentren in Unterfranken jetzt wissen sollte:
Wie lange gilt man laut Infektionsschutzgesetz als "vollständig geimpft"?
Ab dem 1. Oktober 2022 liegt ein vollständiger Impfschutz erst nach drei Einzelimpfungen vor. Doch es gibt Ausnahmen. Weiterhin als vollständig geimpft gelten Personen mit nur zwei Einzelimpfungen, wenn sie mit dem Coronavirus infiziert waren und sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Die Person kann die überstandene Corona-Infektion durch einen PCR-Test (oder einer vergleichbaren Methode) nachweisen.
- Der PCR-Test muss zu einer Zeit erfolgt sein, zu der die Person die zweite Impfdosis gegen Corona noch nicht erhalten hat. Hat die Person die zweite Impfung bereits erhalten und sich anschließend mit Corona infiziert, gilt diese Person ab dem 29. Tag nach Abnahme des positiven Tests als vollständig geimpft.
Weitere Ausnahmen gelten für Personen, die eine positiven Antikörpertest vorweisen können, der an einer Blutprobe durchgeführt wurde.
Ist der Impfstatus aus rechtlicher Sicht derzeit überhaupt von Bedeutung?
Die sogenannte 3G-Regel stand für "geimpft, genesen oder getestet". Wer nicht vollständig geimpft war oder nicht als genesen galt, musste in bestimmten Fällen einen negativen Corona-Test vorlegen. Seit 20. März 2022 gibt es bundesweit keine Zugangsbeschränkungen und Kontaktbeschränkungen. Ausnahmen gelten in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Für Beschäftigte gilt dort die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Bundesregierung Anfang Juli dazu aufgefordert, die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum 30. September vorzeitig aufzuheben.
Wie hoch ist die Impfquote in Unterfranken aktuell?
Rund 75 Prozent der Menschen in Unterfranken haben durch Impfungen eine Grundimmunisierung gegen Corona erlangt. Etwa 60 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) bekommen. 5,5 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner Unterfrankens haben bereits die zweite Auffrischungsimpfung erhalten (Stand 15. Juli). Allerdings weisen die Zahlen einige Ungenauigkeiten auf, wie die Regierung von Unterfranken mitteilt. So wird in der Statistik der Impfort erfasst, nicht der Wohnort. Von Betrieben durchgeführte Impfungen wurden ebenfalls nicht berücksichtigt. Krankenhäuser unterscheiden bei der Datenerhebung nicht zwischen ersten und zweiten Auffrischungsimpfungen. Außerdem zählte man die zweite Impfung von Genesenen mitunter als erste Auffrischung.
Wie geht es mit den Impfzentren in Unterfranken weiter?
Dem bayerischen Gesundheitsministerium zufolge werden in Unterfranken derzeit neun Impfzentren betrieben. Die Impfzentren in Bayern bleiben mindestens bis Ende des Jahres geöffnet, hat die Staatsregierung im Februar entschieden. Als vorrangig gilt laut Gesundheitsministerium mittlerweile das Impfangebot von Arztpraxen und Apotheken. Mit den Zentren solle sichergestellt werden, dass auch bei rasch steigender Nachfrage Kapazitäten zur Verfügung stehen. "Ab Anfang September soll der Betrieb sukzessive wieder hochgefahren werden", teilt Johannes Hardenacke, Sprecher der Regierung von Unterfranken, mit. Ihm zufolge soll ab Mitte September eine Kapazität von 750 Impfungen je Woche je 100.000 Einwohner erreicht werden. Das sei ein Richtwert und hänge auch "immer von den örtlichen Gegebenheiten ab". Für die konkrete Umsetzung sei, wie bisher auch, die kommunale Ebene zuständig, so Hardenacke. "Weitere Anpassungen sind natürlich jederzeit möglich."
Zudem gibt es auf Bundesebene keinerlei Maßnahmen mehr, auf Kantonsebene auch nicht. Bestimmte Einrichtungen (Krankenhäuser und Pflegeheime bspw.) können aber Maßnahmen anordnen. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Maßnahmen und Empfehlungen beim gleichen Virus von Land zu Land unterscheiden.
Ohne Risiko einer Erkrankung? Es steht fest, dass eine Impfung NICHT gegen die Erkrankung schützt! Die sogenannte Immunisierung macht NICHT immun! Geimpfte wiegen sich in Sicherheit und solche Aussagen bestärken sie noch darin. Die weit verbreitete Ansicht "mir kann nichts passieren" ist falsch!
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutzimpfung/wirksamkeit-der-covid-19-impfstoffe/
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
...wegen fehlen eines Wortes im zitierten Satz braucht man doch nicht immer wieder die Impfung gegen Covid als solche in Frage stellen 🤔
Natürlich sollte man korrekterweise schreiben "...den Sommer ohne Risiko einer S C H W E R E N Erkrankung genießen..."
Niemand behauptet mehr ernsthaft, das eine Impfung komplett vor einer A N S T E C K U N G schützt.
Das aber schwere Krankheits-Verläufe bei Ungeimpften häufiger auftreten als bei Geimpften ist doch eine Tatsache!
z.B.: " https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/7-gute-gruende-corona-impfung-2001630 "
oder auch: " https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/niedersachsen-schwere-corona-verlaeufe-bei-ungeimpften-zeigt-eine-statistik-krankenhaus-91286242.html "
Was wollen Sie bezwecken mit der Meinung -Zitat: "...Es steht fest, dass eine Impfung NICHT gegen die Erkrankung schützt! "?
Davon ist doch hier überhaupt nicht die Rede und wird auch nicht behauptet 🤦♂️
Ach Laeufer61, natürlich wird das behauptet. Richtig lesen würde helfen!
An "Wolle man den Sommer ohne Risiko einer Erkrankung genießen" kann man nichts missverstehen.
...Sie befolgen Ihre eigenen Ratschläge nicht: "Richtig lesen würde helfen! "
Dann lesen Sie mal zumindest die ersten 2 Sätze meines Kommentars an Sie 😉
Erster Link:Impfkampagne der Bundesregierung (Stand 3. 2.2022)
Zweiter Link: Zeitungsartikel vom 8.2.2022, der über eine Studie der MHH aus dem Jahr 2021 berichtet, als vor allem die Delta-Variante schwere Verläufe verursachte.
Ich weiß nicht, ob ihre Recherchefertigkeiten eingerostet sind oder ob Sie manipulative Absichten mit Ihrer Auswahl verfolgen. Aber ich will hier nicht spekulieren oder Unterstellungen verbreiten. Nur so viel: Mittlerweile ist BA.5 dominant und die Verläufe nicht mehr so schwer wie noch bei Delta. Und heute ist der 19. JULI, nicht FEBRUAR, falls Ihr Kalender so etwas anzeigen sollte.
...Es ist ein probates Mittel (wird gerne verwendet von Leuten die richtigen Argumenten nichts entgegen zu setzen haben 🤷♂️ ) vom sachlichen Grund einer Meinung durch persönliche Angriffe abzulenken.
Jedoch ist das leicht zu durchschauen 😁
SchönenTag noch...
Seit 1. Oktober 2022 "
.... steht hier geschrieben und das verwirrt mich ... gilt das nun in der Zukunft oder bereits seit Okt. letzten Jahres?????
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management