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Würzburg
Impfgegner stören Röttgen-Auftritt im Würzburger CSU-Wahlkampf
CDU-Politiker Norbert Röttgen sprach in Würzburg über die Herausforderungen durch Klimawandel und internationale Krisen. Doch einige Zuhörer hatten ihre eigene Agenda.
CDU -Vize Norbert Röttgen wollte den CSU-Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder im Wahlkampf unterstützen. Impfgegner störten den Auftritt. 
Foto: Thomas Obermeier | CDU -Vize Norbert Röttgen wollte den CSU-Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder im Wahlkampf unterstützen. Impfgegner störten den Auftritt. 
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:27 Uhr

Die Idee war gut: Freitagabend 18 Uhr, hatte die CSU mitten in der Stadt, am Infostand am oberen Markt, zu einem Bürgergespräch mit Norbert Röttgen, CDU-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, geladen. Gut 50 Zuhörerinnen und Zuhörer wollten mit Röttgen und dem Würzburger Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder aktuelle politische Fragen diskutieren.

Doch ein knappes Dutzend Impfgegner und Corona-Leugner ließ das Gespräch nicht zu. Zwischenzeitlich musste sogar die Polizei anrücken, um einen halbwegs geordneten Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. "Deutschland ist längst eine Diktatur", "Mehr Unfreiheit geht doch nicht" oder "Corona ist Fake" waren nur einige der Zwischenrufe der Störer.

Lehrieder frustriert

Röttgen ließ sich zunächst nicht beirren und zog seine Rede in die Länge, begleitet von Appellen Lehrieders, dem Gast aus dem Rheinland doch zuzuhören. Als es schließlich doch noch zum Dialog kommen sollte, waren es die Impfgegner, die ständig versuchten, die beiden Politiker für ihr Thema zu vereinnahmen. Fragesteller jenseits der Corona-Politik hatten keine Chance mit ihren Anliegen durchzudringen und zogen ab. 

Engagierter Redner: CDU-Vize Norbert Röttgen beim Wahlkampf in Würzburg.
Foto: Thomas Obermeier | Engagierter Redner: CDU-Vize Norbert Röttgen beim Wahlkampf in Würzburg.

Nach gut einer Stunde ging die Veranstaltung zu Ende. Vor allem Lehrieder war sichtlich frustriert.  "Ich stelle mich jeder politischen Diskussion. Aber dazu braucht es ein paar Regeln, zuhören und ausreden lassen gehört dazu."

Klimaschutz soll Wohlstand sichern

In seiner Rede hatte Norbert Röttgen zuvor eingeräumt, dass die Große Koalition bislang nicht genügend gegen den Klimawandel unternommen habe. Die "Wohlfühlzeiten" seien vorüber, es brauche mehr Engagement, um auch künftigen Generationen ein Leben in Wohlstand zu ermöglichen. Das gelinge nur, "wenn wir in Deutschland und Europa mit gutem Beispiel vorangehen". Wettbewerber um die besten Klimaschutz-Lösungen seien China und die USA.

Apropos USA. Eine "schwere außenpolitische Fehlentscheidung" nannte Röttgen den Rückzug der Amerikaner und ihrer Alliierten aus Afghanistan zum jetzigen Zeitpunkt. Der Vormarsch der Taliban stimme in "traurig und wütend zugleich".   

 
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Warum ist Paul Lehrrieder nicht darauf vorbereitet, dass solche Leute im Wahlkampf destruktiv aktiv werden?Wenn man Querdenkern & Co. überzeugend entgegnen will, muss man eigene Stärke auf die Straßen und in die Diskussionsrunden mitbringen, statt sich darüber zu beklagen, dass man mit Verschwörungserzählern nicht diskutieren kann. Es geht um demokratische Gegenwehr. Die fällt nicht vom Himmel.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Die Leerdenker-Sekte ist do penetrant, mit denen kann man nicht diskutieren.

    Die ziehen gleich die "Faschisten-Karte" gegenüber Andersdenkenden.

    Habe ich selbst schon hier in Würzburg erlebt.

    Oder anders ausgedrückt:

    Versuchen Sie mal, mit einem "Mitglied" der totalitären und umstrittenen $cientology-Orgsnisation zu diskutieren, da kommt dass Gleiche bei raus ...

    Da sollten sich Politiker erst auf gar keine Diskussion einlassen, bei soviel (verbaler) Radikalität und Fanatismus.
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  • norbert.zirnsak@igmetall.de
    Auf die Wortergreifungsstrategie von Querdenkern und rechten Störern muss man vorbereitet sein. Es gibt Handlungsmöglichkeiten, mit denen auch Parteien vertraut sein sollten, damit nicht jede Wahlveranstaltung von der AfD Vorfeldgruppe Queerdenker gesprengt werden kann. Es scheint, die Parteien müssen noch dazulernen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Also, ich muss den Impfgegnern Recht geben!

    Die Nebenwirkungen sind wirklich nicht ohne, da muss man sehr aufpassen!

    Ich bin jetzt zweimal geimpft und glaube mittlerweile auch, dass es Bielefeld gar nicht gibt!

    Des weiteren glaube ich, dass die Erde eine Scheibe ist und der Zitronenfalter Zitronen faltet.

    (Achtung: Ironie!)

    (Anders kann man dieser Leerdenker-Sekte nicht beikommen!)
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  • Axeopp08190603
    Was macht Herr Röntgen auch in Würzburg? Er möchte doch nach seiner Aussage weiter Krieg in Afghanistan führen. Meine Sympathie für Kriegseinsätzevorsprecher tendiert gegen Null. Also Herr Röttgen, sie müssten doch bereits persönlich in Kabul sein. RÖTTGEN (persönlich) AN DIE FRONT!

    Liebe CSU, mit diesem Herrn macht man Wahlkampf gegen sich.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Die Aussagen von Röttgen waren sehr gut! Wenn es um vertrauen geht ist mit Schwachköpfen kein Staat zu machen!
    Jeder der Störenfriede hatte null Komma null zu irgengwaS beigetragen! Soviel MinderIntelligenz ist traurig für unser Land!

    Gerade wenn es darum geht, was uns die Zukunft bringt, wie man steuern muss, welche Maßnahmen anstehen ist es wichtig nicht die Chaoten oder extremen Parteien zuzuhören sondern wo klar ist wer überhaupt Personal und die Kraft hat was zu bewegen!
    Mir wird bei den Aussagen ganz schlecht!
    Und Schreien war noch niemals eine Option! Was soll das? !
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  • Doedi.wue
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  • Steler06501902
    Deutschland ist längst eine Diktatur", "Mehr Unfreiheit geht doch nicht" oder "Corona ist Fake" - Schade, dass geistige Tiefflieger so ein Getöse machen. Wir werden von diesen Impfgegern schon ziemlich terrorisiert und eingeengt.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Der geistige Tiefflug beginnt mit Kommentaren wie ihren. Deutschland ist keine Diktatur. Erzählen sie doch keinen Querdenker Quatsch.
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  • Steler06501902
    mhhh... vielleicht haben Sie es verkehrt gelesen.

    Mein Kommentar begann mit dem Zitaten, von denen im Bericht die Rede ist.

    Ich möchte mich hiermit mit ausdrücklich von der Querdenker-Szene auf das weiteste Distanzieren. Es fällt mir schwer diese Menschen in irgendeiner Weise ernst zu nehmen. Über die "Thesen" dieser Menschen kann man nur Lachen, wenn es insgesamt auf die Gesellschaft und Menschheit betrachtet, nicht so eine absolute Katastrophe ist.

    Wir müssen mit der Katastrophe fertig werden und den Schaden, den diese Querdenker verursachen zusätzlich kompensieren. Wir müssen die zusätzlichen Steine und Brocken, die uns diese Menschen in den Weg bauen, mit zusätzlicher Kraft überwinden. Wir müssen die zeitliche Verlängerung der Pandemie, die uns die Querdenker auf unsere Schultern werfen, ausdauernder Tragen. Wir müssen durchhalten, auch wenn wir keinen Lust und Kraft haben. Von Querdenkern ist keine Unterstützung zu erwarten. Es sind schlimme Menschen.
    Sie bringen Verderben.
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  • FischersFritz
    Zitat aus dem Artikel: „‚Deutschland ist längst eine Diktatur‘, ‚Mehr Unfreiheit geht doch nicht‘ oder ‚Corona ist Fake‘ waren nur einige der Zwischenrufe der Störer.

    Werte „nicht-geradeaus-Denkenden“ – es gehört schon ein ordentliches Maß an Wahrnehmungsstörung und Logikverweigerung dazu, sich geschützt vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung in die Öffentlichkeit zu stellen und sich über fehlende Freiheitsrechte und „Diktatur“ zu beschweren.

    Entweder seid Ihr unverschämt frech – oder (wie formuliere ich das jetzt bloß zensur-konform?) Ihr werdet von den Herausforderungen der Realität in den Grenzbereich Eurer intellektuellen Möglichkeiten getrieben.

    Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem … was es nicht besser macht.

    Hätte nie gedacht, dass ein derartiger Mangel an Urteilsvermögen im Informationszeitalter tatsächlich möglich wäre … aber ganz offensichtlich sind bemerkenswert viele Menschen nicht in der Lage, Informationen selbstständig zu validieren ...

    Bildungssystemversagen?
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  • conmex@aol.com
    Diese Dummköpfe sind erstmal unhöflich und geniessen keinerlei Anstand.
    Ich hoffe und ich wünsche mir, dass dieses Klientel in Zukunft aussen vor bleiben muss, oder für die Teilnahme am öffentlichen Leben richtig fett bezahlen muss.
    P.S.
    Impfgegner brauchen diesen Beitrag nicht kommentieren, denn da fehlt`s am geistigen Hubraum.
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  • michaelhelmut111044
    Ganz schön arrogant!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Nö, nicht arrogant!

    Die Wahrheit auf den Punkt gebracht!

    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen
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  • weissmi
    Nein, das ist ganz offensichtlich so.
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  • Doedi.wue
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  • ToDietz@web.de
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  • thomashemmerich@web.de
    Ich finde das Verhalten der "Impgegner" zwar nicht in Ordnung, aber legitim. Nichts anderes macht auch die Antifa bei Veranstaltungen der AFD.
    Für Interessierte Bürger ist das natürlich frustrierend.

    Schade das Herr Lehrieder nicht mehr zu sagen hatte, denn ich wäre gespannt gewesen, welche Erkenntnisse er in seine Politik eingebracht hat, seit er in Bergtheim einer alten Oma (mit Maske), er selbst ....mit Parteifreunden ...natürlich lächelnd.....ohne Maske zugeschaut hat. Begründet hatte er es damals damit, seine Erkenntnisse aus den Gesprächen in seine Politik einfließen zu lassen.

    Schade übrigens für Hern Röttgen. Meines Erachtens wäre er ein besserer und vor allem Glaubwürdigerer Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat der CDU als der derzeitige.
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  • al-holler@t-online.de
    "Schade, dass Herr lehrieder....." - ja schade, und er ist ebenso schuld am Niedergang der C-Parteien, als der nicht weniger farblose Laschet: So wird nix. An einem Vorgänger bötsch konnte man sich wenigstens noch reiben, aber selbst das geht bei ihm nicht; wie soll man sich am nichts reiben?
    Ich glaub, ich werde erstmals NICHT WÄHLEN.........
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  • giacomo
    "Nichtwählen" ist wohl die schlechteste Idee, weil das nur den rechts- bzw. linksextremen Parteien nutzt!
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