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Würzburg
Immer mehr Corona-Infizierte in Würzburg:  Stadt will mehr Tests
Die Corona-Infektionen in Stadt und Landkreis Würzburg steigen weiter. Die Stadt will, dass  sich Reiserückkehrer zweimal testen lassen, bevor sie die Quarantäne verlassen
Corona-Tests auf der Würzburg Talavera. Jetzt haben die Neuinfektionszahlen einen Wert erreicht, bei dem die Stadt Würzburg gegensteuern wird.
Foto: Thomas Obermeier | Corona-Tests auf der Würzburg Talavera. Jetzt haben die Neuinfektionszahlen einen Wert erreicht, bei dem die Stadt Würzburg gegensteuern wird.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:31 Uhr

Dem Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg wurden seit Dienstag 15 weitere positiv auf das Coronavirus getestete Personen gemeldet. Unter diesen 15 Neu-Infizierten befinden sich vier Reiserückkehrer, heißt es in einer Pressemitteilung von Mittwochnachmittag. 

Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner beträgt damit laut Gesundheitsamt für die Stadt Würzburg 48,46, am Vortag lag sie bei 42,31. Den Wert für den Landkreis beziffert das Gesundheitsamt auf 16,25.

Warnwert erneut überschritten

Der bayernweit geltende Inzidenz-Warnwert liegt bei 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern, das entspricht für die Stadt Würzburg einer Anzahl von 46 Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage. Für den Landkreis Würzburg entspricht dies analog 57 Neuinfektionen. Der bundesweite Grenzwert zur Einleitung gezielter Maßnahmen zur Eindämmung des Virus liegt bei 50 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner.

Unterdessen ist es in den vergangenen Tagen offenbar zu Problemen bei der Datenübertragung zwischen dem Würzburger Gesundheitsamt und dem Landesamt für Gesundheit (LGL) gekommen, das die Daten an das Robert-Koch-Institut weitergibt. Von dort werden für die Stadt Würzburg deutlich niedrigere und für den Landkreis deutlich höhere Corona-Werte gemeldet. Möglicherweise wurden Fälle örtlich falsch zugeordnet. Die Ämter befänden sich auf Fehlersuche und wollten die Daten schnellstmöglich bereinigen, hieß es am Mittwoch.

Bereits am Dienstag hatte Rathaussprecher Christian Weiß erklärt, bei einem weiteren Anstieg der Zahlen werden man seitens der Stadt Maßnahmen ergreifen, um die weitere Ausbreitung des Virus' einzudämmen.  Als erste Konsequenz wird die Stadt Würzburg nun am Donnerstag mit sofortiger Wirkung eine Allgemeinverfügung erlassen, nach der bei allen Reiserückkehrern, die aus einem Risikogebiet zurückkommen, die häusliche Quarantäne erst aufgehoben wird, wenn innerhalb von fünf bis sieben Tagen eine zweite Testung stattgefunden hat, deren Ergebnis negativ ist, teilte Weiß am Mittwochnachmittag mit.

Die Hälfte der Neu-Infektionen sind Reiserückkehrer und ihre Kontaktpersonen

Zur Begründung heißt es, rund die Hälfte der Neu-Infektionen lasse sich laut einer Statistik des Gesundheitsamtes auf Reiserückkehrer und deren Kontaktpersonen und Familienangehörige zurückführen. Dies unterstreiche auch die Altersgruppe der Infizierten. Denn 41 der rund 60 Infizierten seien zwischen 18 und 45 Jahre alt.

„Diese Werte kommen zum Ende der Urlaubszeit und der Reiserückkehrer-Welle nicht überraschend“
Wolfgang Kleiner, Kommunalreferent der Stadt Würzburg 

Der Zahlenentwicklung diese Woche belief sich laut Gesundheitsamt am Montag auf 26, am Dienstag auf 18 und Mittwoch auf 15 Neuinfizierte, so Weiß weiter. „Diese Werte kommen zum Ende der Urlaubszeit und der Reiserückkehrer-Welle nicht überraschend“, schätzt der zuständige Kommunalreferent Wolfgang Kleiner die Lage ein. Die Situation sei etwa vergleichbar mit anderen Bundesländern, bei denen zum Ferienende auch die Zahlen angestiegen seien.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt richtet einen Appell an die Würzburger:  "Wir sind jetzt weiter verstärkt aufgefordert, die Hygienemaßnahmen einzuhalten und unsere Mitmenschen verstärkt zu schützen.“ Die neuen Infektionszahlen sollten alle Bürgerinnen und Bürger sensibilisieren, sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.

295 Personen in häuslicher Quarantäne

Mit den Neu-Infektionen steigt die Zahl der insgesamt auf das Coronavirus positiv getesteten Personen in Stadt und Landkreis Würzburg auf 1125, davon entfallen 612 auf die Stadt und 513 auf den Landkreis Würzburg.

Als gesund entlassen wurden bisher insgesamt 974 Patienten. Derzeit sind 92 Bewohner in Stadt und Landkreis Corona-positiv. 59 Personen sind an Covid-19 verstorben.

Aktuell sind 295 Personen in häuslicher Quarantäne oder Isolation unter Beobachtung des Gesundheitsamtes. Aus der Quarantäne oder Isolation entlassen werden konnten insgesamt bereits 2836 Personen.

Bürgertelefon: Das Corona-Bürgertelefon von Stadt und Landkreis Würzburg ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr besetzt. Telefon: 0931 8003-5100.

 
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  • C. L.
    Woher wissen Sie, dass es nur Nachlässigkeit ist?
    Haben Sie alle Übertragungswege erforscht?
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    @attheendoftheday

    Wer lesen kann ist im Vorteil. Wo habe ich geschrieben, dass es NUR Nachlässigkeit ist????

    Ich muss auch nicht die Übertragungswege erforschen um festzustellen, dass die AHA-Regeln (Abstand-Hygiene-Alltagmaske) nicht mehr so umgesetzt werden wie es wünschenswert wäre.

    Da reicht es mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und sich die Berichte in den Medien anzuschauen.

    Probieren Sie es aus, dann werden auch Sie eine Nachlässigkeit Einzelner feststellen.
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    @attheendoftheday
    Bei jedem neuen Bericht der Main Post kommt attheendoftheday mit:

    „Viel Tests, viel Fälle“

    Er kann oder will es nicht verstehen.

    Das Corona-Virus breitet sich aus durch die Nachlässigkeit einzelner.

    Durch die vielen Tests konnten die Infizierten frühzeitig erkannt werden und sind nun in Quarantäne. Dadurch wird die Verbreitung des Virus durch die Betroffenen deutlich reduziert, wenn nicht sogar gestoppt.

    Ihnen wäre lieber nicht zu testen, damit die Infizierten, die davon noch nichts wissen, fleißig das Virus weiterverbreiten können um dann in 2-3 Wochen eine deutlich höhere Zahl von Neuinfizierten zu haben die zwangsläufig zu größeren Einschränkungen bis zum regionalen Lock-Down führen kann.
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  • A. S.
    Wenn die Werte nicht überraschend sind verstehe ich nicht, weshalb man nicht präventiv einen zweiten Test für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten angeordnet hat.
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  • C. L.
    Viel Tests viel Fälle
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  • J. B.
    Das ist ja mittlerweile widerlegt.
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  • A. N.
    Wenn man mehr testet, dann findet man natürlich auch mehr. Das ist gut, um die Infektionsketten zu unterbinden. Dennoch müsste man ehrlicherweise auch auf die Positivrate der Tests schauen. Wenn die niedrig ist und nicht steigt, dann hat sich an der Gesamtsituation im Grunde nichts verändert und neue Einschränkungen für alle sind eigentlich nicht vertretbar.
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  • I. E.
    Von wem?
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    bayern hat insgesamt ein Problem. Bayern ist das Bundesland mit den schlechtesten Covid 19 Werten. Söder hat ein Problem. Viel Selbstdarstellung, wenig Erfolg .
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  • R. S.
    Lese ich das richtig? 92 Personen Covid-19 positiv zur Zeit in Stadt und Landkreis?
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  • A. K.
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  • A. K.
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  • A. K.
    Dann zum Landkreis Würzburg, der sogar noch niedriger liegt:

    Würzburg Landkreis
    Fälle 526
    Fälle/100.000 EW 325,0
    Fälle letzte 7 Tage/100.000 EW 22,9
    Todesfälle 7
    Einwohnerzahl 161.834
    Aktualisierung 09.09.2020, 00:00 Uhr

    Von daher: bitte berichtet nicht solche falschen Werte. Schaut dazu bitte im aktuellen RKIU-Dashboard nach.
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  • A. K.
    @ Mainpost

    Eure Angaben sind falsch! Der aktuelle Wert liegt unter 35 bei derzeit 32,8!

    Würzburg Kreisfreie Stadt
    Fälle 576
    Fälle/100.000 EW 450,4
    Fälle letzte 7 Tage/100.000 EW 32,8
    Todesfälle 52
    Einwohnerzahl 127.880
    Aktualisierung 09.09.2020, 00:00 Uhr

    Von daher muss Würzburg überhaupt keine Verschärfungen machen.
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  • J. B.
    Ist doch schei...egal ob 35 oder 29 oder 50.
    Solange es kein Mittel dagegen gibt Einschränkungen, bitte sofort.
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  • R. S.
    Und was bitte?
    Alle einsperren? Geschäfte schließen?
    so ein Quatsch, haltet auch an den Abstand und passt einfach ein bisschen auf und alles ist gut.
    Panikmache sonst nix.
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  • J. B.
    Wieso Quatsch? So eine schöne ruhige Zeit hat was . Die Menschen sind schon wieder genauso auf Profit und Wachstum aus wie vor dem Lockdown.
    Die ganze Welt gehört einfach mal 30 Jahre zurückversetzt.
    Dann kann es wieder gesundes Wachstum geben.
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  • U. S.
    @Werner12

    Von was sollen die Menschen denn leben? Unzählige sind seit Monaten ohne Einkommen. In Berlin gab es deswegen heute eine Demo.

    Aber wenn schon ein Reset, dann bitte vollständig. Zurück in die Höhlen und die Männchen auf Jagd, die Weibchen sitzen derweil um das Feuer. Wenn es denn schon erfunden war....
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  • R. S.
    @werner12
    klar, aber selber schon eine Farbfernseher zuhause oder?
    Warum nicht nur wie im Krieg ein UKW Radio Herr Werner12?
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