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Würzburg
Illegale Fütterung: Würzburgs bekannteste Taubenschützerin muss vor Gericht
Leiden die Tauben in Würzburg Hunger? Heike Pauline Grauf sagt ja und füttert die Tiere regelmäßig. Am Donnerstag steht sie nun deshalb in Würzburg vor Gericht.
Die Tierschützerin Heike Pauline Grauf auf dem Taubenplatz vor dem Hauptbahnhof in Würzburg. Am Donnerstag steht sie für ihre Fütterungsaktionen vor Gericht.
Foto: Christoph Weiss | Die Tierschützerin Heike Pauline Grauf auf dem Taubenplatz vor dem Hauptbahnhof in Würzburg. Am Donnerstag steht sie für ihre Fütterungsaktionen vor Gericht.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:20 Uhr

Dienstagnachmittag am Würzburger Bahnhofsplatz. Der Verkehr dröhnt, während die Menschen hektisch in Richtung Innenstadt strömen. Abseits vom Alltagstrubel steht Heike Pauline Grauf auf einer grünen Wiese, umringt von einem gurrendem Schwarm Tauben. Würzburgs wohl bekannteste Taubenschützerin ist regelmäßig hier, um die Vögel zu füttern und sich um sie zu kümmern.

Doch nicht jedem gefällt die harmonische Beziehung zwischen ihr und den Tauben. Am Donnerstag muss sich Grauf vor dem Amtsgericht Würzburg für ihre Fütterungsaktionen verantworten: In zwei Fällen wird ihr die illegale Fütterung der Tauben vor dem Bahnhof vorgeworfen. Seit 2009 ist das Füttern von verwilderten Tauben laut Stadtverordnung im gesamten Würzburger Stadtgebiet verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 1 000 Euro geahndet werden. Grauf hatte sich jedoch geweigert die Bußgelder zu bezahlen.

Sie argumentiert, dass die Tiere an den Taubentürmen von der Stadt nicht gefüttert werden und deshalb dort Hunger leiden. "Ich übernehme hier die eigentliche Arbeit der Stadt und soll nun auch noch dafür bestraft werden", sagt sie.

Kritik am Taubenmanagement der Stadt

Die Tierschützerin kritisiert das Taubenmanagement der Stadt scharf: "Es gibt viel zu wenig Taubenschläge und die Tauben, die nicht an die Taubenschläge in der Stadt gebunden sind, führen ein erbärmliches Leben." Viele Tiere seien verkrüppelt, verletzt, unterernährt und werden von der Stadt vernachlässigt, so Grauf. 

Das von Kritikern hervorgebrachte Argument, dass die Tiere Krankheiten verbreiten würden oder gar eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen darstellen, hält Grauf für falsch: "Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tauben nicht mehr Krankheiten übertragen als andere Haustiere."

Auch Georg Schulz von der Bürgerinitiative "Mensch und Taube Würzburg" bestärkt die Tierschützerin in ihrem Ansinnen. Derzeit sei noch keine flächendeckende Versorgung der Tiere durch eine ausreichende Anzahl an Taubenschlägen gesichert, sagt Schulz. Zwar befinde sich die Stadt Würzburg bei ihrem Taubenmanagement auf einem guten Weg, aber bis eine umfassende Versorgung gewährleistet sei, sollten die Tiere von ausgewählten Tierschützern gefüttert werden dürfen. 

Stadt verweist auf das Taubenprojekt

Die Stadt bestreitet die Vorwürfe der Tierschützer und verweist auf ihr Taubenprojekt und die artgerechte Versorgung der Tiere in den drei begehbaren Taubenhäusern. "In den Schlägen werden die Tiere regelmäßig mit artgerechtem Futter (50 g/Taube/Tag) versorgt. Somit findet dort eine sogenannte Vollfütterung statt", sagt Pressesprecher Georg Wagenbrenner gegenüber dieser Redaktion. 

Die Tierschützerin Heike Pauline Grauf auf dem Taubenplatz vor dem Hauptbahnhof in Würzburg.
Foto: Christoph Weiss | Die Tierschützerin Heike Pauline Grauf auf dem Taubenplatz vor dem Hauptbahnhof in Würzburg.

Darüber hinaus würden kranke und verletzte Tiere durch eine amtstierärztliche Versorgung und durch Vereinbarungen mit diversen tierärztlichen Einrichtungen umfassend versorgt werden. Zusätzlich arbeite die Stadt derzeit an einem neue Taubenkonzept, welches in Absprache mit engagierten Tierschützern, ausgearbeitet wurde und am 22. Juli im Stadtrat vorgestellt werde, so Wagenbrenner.

Unabhängig davon, wie das Amtsgericht am Donnerstag entscheidet, will Grauf mit dem Füttern vorerst nicht aufhören. "Die Stadt muss erst ihr Taubenmanagement verbessern", so die Tierschützerin. Sie schlägt beispielsweise am Bahnhof einen öffentlichen Futterplatz vor, wo die Tiere kontrolliert versorgt werden könnten.

 
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  • rathauseule
    Ich bin dafür, dass Personen, die in Kommentaren Fake News verbreiten, von den Zeitungen, die das zulassen, mit einem Faktencheck bestraft werden müssen, den sie unter Aufsicht der Kommentarhüter selbst durchzuführen haben. Dass hier überdies ausgesprochene Hassbotschaften von der Redaktion veröffentlicht werden, wundert mich. Es scheint darauf anzukommen, wen der Hass anzielt.
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  • chrihand
    und wenn Menschen hungern schauen alle weg.....
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  • ToDietz@web.de
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  • Bigf
    Die Stadttauben sind eben keine Wildtiere, sondern Haustiere. Oft sind es Nachkommen von verirrten Brieftauben die von ihren Besitzern einfach im Stich gelassen werden wenn sie in den heimatlichen Schlag nicht mehr zurückfinden. Man sollte die Tauben nicht als Ratten der Lüfte, sondern den Mensch als Ratte der Erde bezeichnen, dann liegt man genau richtig. Der Mensch ist es, der unsere Erde in die Knie zwingt, nicht das Tier und auch nicht die Taube......
    Lassen sie sich nicht unter kriegen Frau Grauf, ich drücke ihnen die Daumen und hoffe, dass der zuständige Richter/in eine Lanze für die Tauben bricht....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Auch Ihnen schlage ich vor, die Hinterlassenschaften dieser Luftratten weg zu machen, egal ob auf der Straße, auf Hausmädchen oder auch sonst wo.

    Und ja nicht schwächeln, dass gilt nicht.
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  • gowell70@yahoo.de
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  • Walger14591609
    Und warum genau engagiert sich die Gute nicht genauso
    vehement für die tatsächlichen (Kanal)ratten? Die allermeisten dieser selbsternannten 'Tierschützer' sind an Verlogenheit kaum zu übertreffen. Die picken sich irgendein Viech raus, weil sie es putzig oder sonstwie liebenswert finden und machen hinfort ein Riesenfass auf. Mit ernstzunehmendem Tierschutz haben solche Leute nicht das allergeringste zu tun. Möge der Richter den Wünschen der schrulligen Taubengreundin gehenüber standhaft taub bleiben!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Bezeichnen Sie sich eigentlich auch so?
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Mit dem Menschen als "Ratten der Erde" - @ Bigf -

    da haben Sie was gesagt...

    Und in seinem Gefolge kommen die anderen Arten hoch, die von seinem hinterlassenen Dreck profitieren. Das hat aber mMn dann weniger bis nichts mit ausgesetzten Brieftauben o. ä. zu tun, sondern mit einer - proportional zu unserem Reichtum bzw. Neigung zum Wegwerfen - wachsenden ökologischen Nische, die eine wachsende Anzahl von "Ausputzern" ernähren kann. "Pech" für diese, wenn plötzlich das Nahrungsangebot einbricht, weil z. B. coronabedingt weniger Leute unterwegs sind und Lebensmittel wegwerfen. Das Universum ist nicht "fair" oder "unfair" mit seinen Einwohnern, sondern einfach terminal gleichgültig; diese können von daher mit ihm klarkommen oder eben nicht. Das gilt auch für den selbsternannten homo "sapiens" (rattus urbanus?), der es nebenbei in der Hand hat, sich seine Lebensgrundlagen selber zu zerschießen, wozu er mMn auf einem "guten" Weg ist. Aber Ratten sind auch Überlebenskünstler XD
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  • Walger14591609
    "Grauf hatte sich jedoch geweigert die Bußgelder zu bezahlen."

    Hmmm, wer füttert denn dann die armen Tauben, wenn die durchgeknallte Lady in Beugehaft kommt?
    Her mit den Wanderfalken! (Turmfalken sind leider zu klein für die fetten Friedenshinkel.) Die sind auch sehr schützenswert und würden das Stadtbild Würzburgs ganz ungemein bereichern. Eine weitere Touristenattraktion in jener Stadt, die schon jetzt so viel Spaß macht. Naja dem einen mehr, der anderen weniger.😏
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  • wassolldas1
    https://www.erna-graff-stiftung.de/tauben/krankheiten/
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Uns geht es scheints zu gut -

    statt uns darum zu kümmern, dass wir den Planeten unseren Kindern und Enkeln in vernünftigem Zustand hinterlassen, bringen wir das Ökosystem weiter in Unordnung, indem wir willkürlich heraus"gepickte" Tiere auch noch füttern, die offenbar viel zu wenig natürliche Feinde haben und sich sowieso immer weiter vermehren (so dass sie noch mehr Futter brauchen/ werden). Wo soll das im Endeffekt hinführen? Ist es vielleicht "humaner", irgendwann das Futter für die weiter gewachsenen Bestände nicht mehr aufbringen zu können und die dann verhungern zu lassen?

    Also mMn haben wir Probleme genug, die zu lösen mir sinnvoll/er erschiene als immer mehr Tauben in WÜ ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, die uns dafür zum Dank alles zusch###...
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Man sollte Falken aussetzen, die regeln das schon!
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  • tillmann
    Der Würzburger "Dreckstall" ist eine Katastrophe seit mehr als 30 Jahren. Schade, dass der neue Bahnhof heute noch darunter zu leiden hat.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Die Grauf soll ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro bezahlen, weil sie verbotenerweise diese Luftratten füttert!?

    Bin ich aber strikt dagegen!

    Es sollte vielmehr ein praxisorientiertes Urteil gefällt werden, dahingehend, dass die Grauf dazu verdonnert wird, permanent und im gesamten Stadtgebiet die "Hinterlassenschaften" dieser Luftratten zu entfernen, egal ob auf der Straße oder auf Dächern etc.

    Das wäre das richtige Urteil für sie!

    Hat sie denn wenigstens gestern morgen die Beerdigung für eines dieser Viecher organisiert, dass gestern morgen tot auf der Friedenbrücke klebte und hat sie die anderen Luftratten seelsorgerisch betreut, die dort einen Luftrattenaufstand an den Tag gelegt haben, eine dieser Luftratten wäre mir bald ins Auto geflogen.

    Und noch was:

    Das sie ja Mitglied der Links-Partei ist (Main-Post vom 08.06.2016 mit Bild)

    Sie soll beim Parteivorstand beantragen, bei einer Regierungsbeteiligung ein Abrüstungsministerium zu bilden, mit einer Luftratte als Ministerin ...
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  • Franken48
    Wer nicht hören will, muss fühlen. Die Strafe muss sein.
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