Dienstagnachmittag am Würzburger Bahnhofsplatz. Der Verkehr dröhnt, während die Menschen hektisch in Richtung Innenstadt strömen. Abseits vom Alltagstrubel steht Heike Pauline Grauf auf einer grünen Wiese, umringt von einem gurrendem Schwarm Tauben. Würzburgs wohl bekannteste Taubenschützerin ist regelmäßig hier, um die Vögel zu füttern und sich um sie zu kümmern.
Doch nicht jedem gefällt die harmonische Beziehung zwischen ihr und den Tauben. Am Donnerstag muss sich Grauf vor dem Amtsgericht Würzburg für ihre Fütterungsaktionen verantworten: In zwei Fällen wird ihr die illegale Fütterung der Tauben vor dem Bahnhof vorgeworfen. Seit 2009 ist das Füttern von verwilderten Tauben laut Stadtverordnung im gesamten Würzburger Stadtgebiet verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 1 000 Euro geahndet werden. Grauf hatte sich jedoch geweigert die Bußgelder zu bezahlen.
Sie argumentiert, dass die Tiere an den Taubentürmen von der Stadt nicht gefüttert werden und deshalb dort Hunger leiden. "Ich übernehme hier die eigentliche Arbeit der Stadt und soll nun auch noch dafür bestraft werden", sagt sie.
Kritik am Taubenmanagement der Stadt
Die Tierschützerin kritisiert das Taubenmanagement der Stadt scharf: "Es gibt viel zu wenig Taubenschläge und die Tauben, die nicht an die Taubenschläge in der Stadt gebunden sind, führen ein erbärmliches Leben." Viele Tiere seien verkrüppelt, verletzt, unterernährt und werden von der Stadt vernachlässigt, so Grauf.
Das von Kritikern hervorgebrachte Argument, dass die Tiere Krankheiten verbreiten würden oder gar eine gesundheitliche Gefährdung für Menschen darstellen, hält Grauf für falsch: "Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tauben nicht mehr Krankheiten übertragen als andere Haustiere."
Auch Georg Schulz von der Bürgerinitiative "Mensch und Taube Würzburg" bestärkt die Tierschützerin in ihrem Ansinnen. Derzeit sei noch keine flächendeckende Versorgung der Tiere durch eine ausreichende Anzahl an Taubenschlägen gesichert, sagt Schulz. Zwar befinde sich die Stadt Würzburg bei ihrem Taubenmanagement auf einem guten Weg, aber bis eine umfassende Versorgung gewährleistet sei, sollten die Tiere von ausgewählten Tierschützern gefüttert werden dürfen.
Stadt verweist auf das Taubenprojekt
Die Stadt bestreitet die Vorwürfe der Tierschützer und verweist auf ihr Taubenprojekt und die artgerechte Versorgung der Tiere in den drei begehbaren Taubenhäusern. "In den Schlägen werden die Tiere regelmäßig mit artgerechtem Futter (50 g/Taube/Tag) versorgt. Somit findet dort eine sogenannte Vollfütterung statt", sagt Pressesprecher Georg Wagenbrenner gegenüber dieser Redaktion.
Darüber hinaus würden kranke und verletzte Tiere durch eine amtstierärztliche Versorgung und durch Vereinbarungen mit diversen tierärztlichen Einrichtungen umfassend versorgt werden. Zusätzlich arbeite die Stadt derzeit an einem neue Taubenkonzept, welches in Absprache mit engagierten Tierschützern, ausgearbeitet wurde und am 22. Juli im Stadtrat vorgestellt werde, so Wagenbrenner.
Unabhängig davon, wie das Amtsgericht am Donnerstag entscheidet, will Grauf mit dem Füttern vorerst nicht aufhören. "Die Stadt muss erst ihr Taubenmanagement verbessern", so die Tierschützerin. Sie schlägt beispielsweise am Bahnhof einen öffentlichen Futterplatz vor, wo die Tiere kontrolliert versorgt werden könnten.
Lassen sie sich nicht unter kriegen Frau Grauf, ich drücke ihnen die Daumen und hoffe, dass der zuständige Richter/in eine Lanze für die Tauben bricht....
Und ja nicht schwächeln, dass gilt nicht.
vehement für die tatsächlichen (Kanal)ratten? Die allermeisten dieser selbsternannten 'Tierschützer' sind an Verlogenheit kaum zu übertreffen. Die picken sich irgendein Viech raus, weil sie es putzig oder sonstwie liebenswert finden und machen hinfort ein Riesenfass auf. Mit ernstzunehmendem Tierschutz haben solche Leute nicht das allergeringste zu tun. Möge der Richter den Wünschen der schrulligen Taubengreundin gehenüber standhaft taub bleiben!
da haben Sie was gesagt...
Und in seinem Gefolge kommen die anderen Arten hoch, die von seinem hinterlassenen Dreck profitieren. Das hat aber mMn dann weniger bis nichts mit ausgesetzten Brieftauben o. ä. zu tun, sondern mit einer - proportional zu unserem Reichtum bzw. Neigung zum Wegwerfen - wachsenden ökologischen Nische, die eine wachsende Anzahl von "Ausputzern" ernähren kann. "Pech" für diese, wenn plötzlich das Nahrungsangebot einbricht, weil z. B. coronabedingt weniger Leute unterwegs sind und Lebensmittel wegwerfen. Das Universum ist nicht "fair" oder "unfair" mit seinen Einwohnern, sondern einfach terminal gleichgültig; diese können von daher mit ihm klarkommen oder eben nicht. Das gilt auch für den selbsternannten homo "sapiens" (rattus urbanus?), der es nebenbei in der Hand hat, sich seine Lebensgrundlagen selber zu zerschießen, wozu er mMn auf einem "guten" Weg ist. Aber Ratten sind auch Überlebenskünstler XD
Hmmm, wer füttert denn dann die armen Tauben, wenn die durchgeknallte Lady in Beugehaft kommt?
Her mit den Wanderfalken! (Turmfalken sind leider zu klein für die fetten Friedenshinkel.) Die sind auch sehr schützenswert und würden das Stadtbild Würzburgs ganz ungemein bereichern. Eine weitere Touristenattraktion in jener Stadt, die schon jetzt so viel Spaß macht. Naja dem einen mehr, der anderen weniger.😏
statt uns darum zu kümmern, dass wir den Planeten unseren Kindern und Enkeln in vernünftigem Zustand hinterlassen, bringen wir das Ökosystem weiter in Unordnung, indem wir willkürlich heraus"gepickte" Tiere auch noch füttern, die offenbar viel zu wenig natürliche Feinde haben und sich sowieso immer weiter vermehren (so dass sie noch mehr Futter brauchen/ werden). Wo soll das im Endeffekt hinführen? Ist es vielleicht "humaner", irgendwann das Futter für die weiter gewachsenen Bestände nicht mehr aufbringen zu können und die dann verhungern zu lassen?
Also mMn haben wir Probleme genug, die zu lösen mir sinnvoll/er erschiene als immer mehr Tauben in WÜ ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, die uns dafür zum Dank alles zusch###...
Bin ich aber strikt dagegen!
Es sollte vielmehr ein praxisorientiertes Urteil gefällt werden, dahingehend, dass die Grauf dazu verdonnert wird, permanent und im gesamten Stadtgebiet die "Hinterlassenschaften" dieser Luftratten zu entfernen, egal ob auf der Straße oder auf Dächern etc.
Das wäre das richtige Urteil für sie!
Hat sie denn wenigstens gestern morgen die Beerdigung für eines dieser Viecher organisiert, dass gestern morgen tot auf der Friedenbrücke klebte und hat sie die anderen Luftratten seelsorgerisch betreut, die dort einen Luftrattenaufstand an den Tag gelegt haben, eine dieser Luftratten wäre mir bald ins Auto geflogen.
Und noch was:
Das sie ja Mitglied der Links-Partei ist (Main-Post vom 08.06.2016 mit Bild)
Sie soll beim Parteivorstand beantragen, bei einer Regierungsbeteiligung ein Abrüstungsministerium zu bilden, mit einer Luftratte als Ministerin ...