Es bleibt vorerst beim Taubenfütterungsverbot in der Stadt: Ein interfraktioneller Dringlichkeitsantrag mit dem Inhalt, ehrenamtlichen Tierschützern des Vereins "Mensch und Taube" das Füttern hungernder Tauben im Stadtgebiet zu gestatten, hat es am Donnerstag nicht auf die Tagesordnung des Stadtrats geschafft. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner sind der Auffassung, dass es sich beim Tierschutz um eine so genannte "Aufgabe der laufenden Verwaltung" handelt, für die keine Zustimmung des Stadtrats erforderlich ist.
Ehrenamtliche wollen artgerechtes Futter verteilen
"An dieser Einstellung wird sich auch nichts ändern. Wir haben keine Wahrnehmung, dass Tauben Hunger leiden oder verenden würden", so Kleiner. Er verwies erneut auf das städtische Konzept zum Tauben-Management, das eine Fütterung im Stadtgebiet untersagt. Ziel ist es, die rund 2000 Stadttauben in die fünf bestehenden Taubenschläge zu locken, wo dann die Eier entnommen werden, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Dort werde auch während der Pandemie eine "artgerechte Vollfütterung" durchgeführt, betonte Kleiner.
Die Antragsteller wollten nicht das Fütterungsverbot kippen, sondern lediglich erreichen, dass engagierte Ehrenamtliche hungernde Stadttauben mit einer Ausnahmegenehmigung "an geeigneten Stellen mit artgerechtem Futter" versorgen können, erläuterte Antragstellerin Silke Trost von den Grünen, die Kleiners Haltung als "engstirnig" bezeichnete. Der Kommunalreferent erwähnte in diesem Zusammenhang die Stadt Nürnberg, die nach seinen Worten eine Ausnahme vom Fütterungsverbot bereut hat, "weil sie das Problem jetzt wegen der Wildfütterung nicht mehr in den Griff bekommt".
Wo kein Futter, da auch keine Tauben! So einfach ist das!
Dann lassen die Tiere ihre Hinterlassenschaften auch dort.
Und nun stellt sich heraus, dass in Würzburg ein Fütterungsgebot besteht während in Schweinfurt von einer Ein-Frau-Aktivistin in bester Boulevard-Manier eine Ausnahmeregelung erreicht wurde.
Begründet wurde die Ausnahmeregelung ja zum Teil auch damit, dass es in SW keine betreuten Taubenschläge mit Vollfütterung geben würde.
Scheinbar taugen die Taubenschläge auch nicht zur Verminderung der Taubenplage - bezogen auf die Einwohnerzahl scheint es in Würzburg mehr Stadttauben als in Schweinfurt zu geben.
OHNE genügend Schläge mit ausreichend artgerechter Fütterung UND Eieraustausch kann es kein funktionierendes Populationskontrollsystem geben!