Auf der Landesgartenschau 2018 im neuen Stadtteil Hubland war es einer der Anziehungspunkte für die Besucher: das große Wasserbecken. Als im Frühjahr 2019 wieder Wasser eingelassen wurde, stellte sich jedoch heraus, dass das 63 Meter lange Becken nicht mehr dicht war. Seitdem war es nicht mehr in Betrieb; bereits zwei Sommer lang sprudelte dort kein Wasser. Dies soll sich nun ändern: Wie die Stadt Würzburg in einer Pressemeldung mitteilt, hat das Gartenamt mit der Sanierung des Wasserbeckens begonnen.
"Es geht los! Das Gartenamt saniert ab März 2021 das Wasserbecken!", ist vor Ort auf einem großen Plakat zu lesen. Dahinter schirmt ein Bauzaun einen Teil des Wasserbeckens ab; ein Kran und ein Baustellenschild lassen erkennen, dass hier gearbeitet wird.
Doch warum hat es so lange gedauert, bis mit den Arbeiten begonnen wurde? "Als im Frühjahr 2019 ein massiver Wasserverlust im Becken festgestellt wurde, hat das Gartenamt umgehend einen Gutachter eingeschaltet", erklärt Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg. Auf Basis dessen Gutachtens sei ein Sanierungskonzept entwickelt worden, das nun umgesetzt werde. "Der Sachverhalt ist komplex, da es sich nicht um ein einfaches Betonbecken handelt", sagt Weiß. So habe man bei der Suche nach der undichten Stelle im 480 Quadratmeter großen Bassin unter anderem Suchschlitze geöffnet, Trittsteine ausgebaut und das Material der Fugen untersucht.
Arbeiten könnten im Juni abgeschlossen sein
In den vergangenen Tagen wurden die Arbeiten vorbereitet und die benachbarte Rasenfläche als Lager hergerichtet. Hierzu wurde der Oberboden abgetragen und eine Schutzschicht aus Vlies und Schotter aufgebracht. "Die eigentlichen Sanierungsarbeiten sind sehr komplex", betont auch Bernd Rausch, Projektleiter des Gartenamtes. Als erstes müssten hunderte von Natursteinen unterschiedlicher Größe einzeln per Kran ausgebaut und auf der benachbarten Fläche gelagert werden. Ein Teil der Steine werde zudem gekürzt, da die neue Beckenabdichtung etwas mehr Raum benötige.
Das Abdichtungssystem könne voraussichtlich ab April aufgebracht werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Hierfür seien jedoch Mindesttemperaturen notwendig – "diese sind wichtig für die Bindefähigkeit der Werkstoffe", so Weiß. Das Abdichtungssystem besteht aus einer Grundierung, der eigentlichen Abdichtung und einer Schutzschicht. Für Mai ist der Wiedereinbau der Natursteine geplant. "Wenn uns die Witterung keinen Strich durch die Rechnung macht, können wir die Sanierungsmaßnahmen voraussichtlich im Juni abschließen", stellt Gartenamtsleiter Helge Bert Grob in Aussicht.
Hohe Sanierungskosten
Ehe das Wasserbecken wieder regulär in Betrieb genommen werden kann, sind umfangreiche Tests der komplexen Wassertechnik notwendig. "Hinter einer Brunnenanlage steht, bei öffentlicher Nutzung, eine viel größere Technik, als man vermutet", erklärt Pressesprecher Weiß auf Anfrage dieser Redaktion. Unter dem Brunnen befindet sich zum Beispiel ein 50 Kubikmeter großes Becken, das das verbrauchte Wasser auffängt. In einem Technikschacht unter dem Beltwalk sind zudem sechs Pumpen zur Beschickung der Sprudler, eine Enthärtungs- und Filteranlage sowie eine Mess- und Regelanlage untergebracht.
Die Sanierungskosten für das Becken, das von der LGS-Gesellschaft für die Landesgartenschau gebaut worden war und 875 000 Euro gekostet hat, belaufen sich auf rund 220 000 Euro. "Die Kosten werden von der Firma, die das Becken gebaut hat, fast vollständig im Zuge der Gewährleistung übernommen", sagt Weiß gegenüber dieser Redaktion. Den Rest trage die Stadt Würzburg.
Zu der Frage, ob das Wasser im Becken tatsächlich in diesem Sommer wieder sprudeln wird, kann Weiß keine Aussage machen. Und auch wenn das Becken während der LGS von vielen Besuchern zur Abkühlung genutzt wurde: "Es ist seit jeher ein Schaubecken, das nicht betreten werden sollte", so Weiß, der auch darauf hinweist, dass das Brunnenwasser keine Trinkwasserqualität habe.
Seltsam!!!
Ich fände es aber viel wichtiger, dass das Becken zum Spielen, Wassertreten, Plantschen freigegeben wird. Deshalb muss das Wasser doch keine Trinkwasserqualität haben. Bisher hat sich auch noch kein saufender Hund damit vergiftet.
"Die Kosten werden von der Firma, die das Becken gebaut hat, fast vollständig im Zuge der Gewährleistung übernommen", sagt Weiß gegenüber dieser Redaktion. Den Rest trage die Stadt Würzburg.
Quasi: FAST vollständig, den REST!
Naja....