Das Parkraumkonzept für Randersacker hat die Publikumsplätze bei der Marktgemeinderatssitzung wieder gänzlich gefüllt. Die Detailarbeit, die vorwiegend das Parkplatzangebot für das Beherbergungsgewerbe betrifft, wurde allerdings an einen Arbeitskreis weitergegeben. Vertreter aus der Branche, der Tourismusverein und der Weinbauverein sollen zusammen mit den Marktgemeinderatsfraktionen und Anwohner-Vertretern, so Bürgermeister Michael Sedelmayer "ein Konstrukt erarbeiten, mit dem Gemeinde und Betriebe arbeiten können".
Gastronomie-Sprecher Bruno Schmitt ist zuversichtlich, dass das gelingt. "Das geht in die richtige Richtung", kommentierte er den Beschluss. Einbezogen zu werden, sei das A und O, man wäre gerne im Vorfeld mit den Stellungnahmen gehört worden, merkte er an und konterte damit Matthias Henneberger (ödp/Aktive Bürgerschaft), der meinte, "das Verfahren wäre extrem demokratisch. Alle hätten die Gelegenheit gehabt, sich einzubringen". Von Kopfschütteln bis zu Existenzängsten hatte die Neuregelung kurz vor dem Start in die zweijährige Evaluierungsphase hervorgerufen.
Parkkonzept zu Gunsten der Anlieger über das Ziel hinausgeschossen
Das Parkkonzept im Altort zu Gunsten der Anliegerinnen und Anlieger sei über das Ziel hinausgeschossen, befand Hotelier Stefan Morhard. Übernachtungsgäste müssten an der Peripherie parken oder gegebenenfalls jeweils umparken; an der Würzburger Straße blieben die für Anwohner vorgesehenen Parkplätze abends frei. "Da parken keine Anlieger", so seine Beobachtung. Dafür hielt eine Hotelbetreiberin die Absage zu einem Familientreffen "über sieben Zimmer aufgrund der aktuellen Parksituation in Randersacker" in Händen. Man wolle das Wochenende genießen und sich nicht mit abgelaufenen Parkzeiten herumschlagen müssen, hieß es darin. Es sei schon die zweite Absage, wie sie sagt.
Beraten wird im Arbeitskreis unter anderem über eine Form von Park-Berechtigungen, die Übernachtungsbetriebe für ihre Gäste ausgeben können – und vor allem deren Anzahl, was einigen Marktgemeinderäten sehr wichtig ist. Heiko Lörner (CSU) stellte klar: "Es ist ein Altort-, kein Anwohner-Parkraumkonzept". Es werde "keine massiv veränderte Situation geben, aber als Tourismus- und Weinbaugemeinde müssen für alle Entscheidungen getroffen werden".
Entgegenkommen für Antrag des Musikvereins 1999
Entgegenkommen gab es für den Antrag des Musikvereins 1999 Randersacker. In der Schulstraße gegenüber der Schule wird die erlaubte Parkzeit mit Parkscheibe werktags bis 22 Uhr ausgeweitet. Sieben Gegner hatte die Änderung. "Weil sie der Intention nicht nutzt", begründete Stefan Lutz-Simon (Grüne) seine Gegenstimme. Er war überzeugt, dass da dann weder Anwohner noch die Musiker mit den sperrigen Instrumenten Parkplätze finden werden, weil sie anders zugeparkt sein werden.