Vollgelaufene Straßen und Keller, Überflutungen und Erdrutsche – die Menschen im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz kämpfen seit Tagen mit den Folgen enormer Regenmengen. Seit Samstag sind Einsatzkräfte aus ganz Deutschland vor Ort damit beschäftigt, die Wassermassen zu bewältigen.
Auch aus Ochsenfurt waren bis zuletzt sieben Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort im Einsatz, wie der Ortsbeauftragte Thomas Dorsch berichtet. "Es geht vor allem darum, Keller und Tiefgaragen auszupumpen", sagt Dorsch. Aber auch Wiesen, die durch das Wasser bereits aufgeweicht sind, müssten zum Teil abgepumpt werden. Anderenfalls könnten etwa Dämme ins Rutschen kommen, so der THW-Ortsbeauftragte.
Lage hat sich überraschend gebessert
Lange habe es nur kleine Fortschritte im Hochwassergebiet gegeben, sagt Dorsch und spricht von Sisyphusarbeit. "Es konnte sein, dass eine Tiefgarage abgepumpt wurde, und wenn die Einsatzkräfte an der nächsten Stelle beschäftigt sind, ist die Garage schon wieder zur Hälfte vollgelaufen", schildert er. Insgesamt jedoch habe sich die Lage zuletzt überraschend gebessert.
Insgesamt waren laut THW bislang 1000 Einsatzkräfte der Organisation vor Ort – darunter auch THWler aus den unterfränkischen Ortsverbänden Alzenau, Lohr, Marktheidenfeld, Obernburg und Ochsenfurt.
THWler aus Ochsenfurt sorgten für den nötigen Strom
Die Fachgruppe Elektroversorgung aus Ochsenfurt habe dabei mit einem leistungsstarken Aggregat, einer sogenannten Netzersatzanlage, dafür gesorgt, den nötigen Strom für die Hochleistungspumpen zu liefern, sagt Dorsch. Zuletzt war die Gruppe in Kleinbitterdorf an der französischen Grenze und in Baumholder im Einsatz.
Eigentlich hätten die THWler aus Ochsenfurt bis mindestens Samstag im Überschwemmungsgebiet bleiben sollen, so der Ortsbeauftragte. Am Dienstagnachmittag sei dann überraschend die Entscheidung erfolgt, den Einsatz früher zu beenden. Schon in der Nacht zum Mittwoch sollen die Einsatzkräfte nach Ochsenfurt zurückkehren. Derzeit gebe es keine großen Einsatzstellen mehr.