Hört die Zellerau, Wohnort vieler Studierender, wirklich vornehmlich HipHop? Und läuft in Würzburgs Villenvierteln tatsächlich nur Klassik? Die beiden Studenten Mario von Bassen und Constantin Keller wollen das herausfinden. Da sie ihren Studien des E-Commerce beziehungsweise des Wirtschaftsingenieurswesens derzeit nur online nachgehen können, haben sie sich ein zusätzliches Projekt gesucht, das bei "100 für 100" den dritten Preis gewonnen hat: Wü-Rhyme.
Die beiden sammeln per Online-Umfrage, etwa über die Homepage www.mozart.constai.de, Daten von musikhörenden Menschen: Alter, Geschlecht, Lieblingsgenres, Wohnort, Beruf. Über derlei Informationen verfügen Streamingdienste wie Spotify und Apple natürlich auch, um Playlists und Empfehlungen zu erstellen, nur sind sich deren Nutzer selten bewusst, wie gläsern sie für die Anbieter sind. Bei Wü-Rhyme jedenfalls machen die Datenspender wissentlich und freiwillig mit. Und: Das Ergebnis wird fortlaufend ausgewertet und zu einer musikalischen Landkarte Würzburgs, und später vielleicht auch anderer Städte und Regionen, ausgewertet.
Was sich bei bislang gut 500 Teilnehmenden abzeichnet (die Autoren betonen die Vorläufigkeit dieser Beobachtung): Menschen über 60 nennen meist klassische Musik als Lieblingsgenre. Metal kommt bei jungen Leute (14 bis 30 Jahre) immer mehr aus der Mode, und HipHop scheint der neue Pop zu sein.
Auf der Webseite:
https://100fuer100.mozartfest.de/#gewinner
finde ich für diese Behauptung nun keinen Nachweis. Unter den sechs als Gewinner aufgeführten Projekten, ist Wü-Rhyme nicht genannt...