Ein paar Minuten lang musste Stadtkämmerer Robert Scheller bei den Haushaltsberatungen des Stadtrats am Freitagabend um die Grundlagen für seinen Haushalt 2020 bangen: In der Diskussion um die Mittel für die Neupflanzung abgestorbener Stadtbäume beantragte Wolfgang Baumann (ZfW) im Verlauf einer teilweise hitzigen Diskussion die Bereitstellung von vier Millionen Euro für 2020. FDP-Stadtrat Joachim Spatz griff die Summe auf, wollte sie aber zu gleichen Teilen in den kommenden vier Jahren einstellen.
Ein verärgerter Kämmerer warf den Antragstellern daraufhin vor, „aus Launen heraus irgendwelche Beträge“ in den Raum zu stellen. Nach einer von Oberbürgermeister Christian Schuchardt verordneten Pause wurden die Anträge von Baumann und Spatz mit Mehrheit abgelehnt. Der Vorschlag von Schuchardt und Scheller, den ursprünglichen Betrag für die Pflanzung neuer Stadtbäume im kommenden Jahr von 175 000 Euro auf 500 000 Euro zu erhöhen, fand dann eine Mehrheit. In den Jahren 2021 bis 2023 werden im Haushalt 750 000 Euro dafür angesetzt.