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Würzburg
Haushalt 2023: Stadt Würzburg fördert das Chambinzky mit 85.000 Euro und räumt ihm eine eigene Haushaltsstelle ein
Eines der größten Privattheater sollte nach Auffassung von drei Fraktionen höhere Zuschüsse erhalten. Die wurden aber nicht bewilligt. Wie gut, dass es Stiftungen gibt.
Das Theater Chambinzky ist der Stadt Würzburg einiges wert. Sie räumt dem Privattheater nun eine eigene Haushaltsstelle ein. Im Bild der Theaterchef Csaba Beke (rechts) und Oberspielleiter Kai Christian Moritz.
Foto: Fabian Gebert | Das Theater Chambinzky ist der Stadt Würzburg einiges wert. Sie räumt dem Privattheater nun eine eigene Haushaltsstelle ein. Im Bild der Theaterchef Csaba Beke (rechts) und Oberspielleiter Kai Christian Moritz.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:48 Uhr

Gleich drei Fraktionen wollten bei den Haushaltsberatungen für 2023 einen höheren städtischen Zuschuss für das größte Privattheater der Stadt erreichen. Die Anträge waren aber schnell wieder vom Tisch, als Oberbürgermeister Christian Schuchardt bekannt gab, dass die Sparkassenstiftung dem Chambinzky für dieses und das kommende Jahr eine finanzielle Unterstützung von insgesamt 35.000 Euro bewilligt hat.

Knapp 85.000 Euro soll das von Rainer Binz vor fast 40 Jahren gegründete Theater mit seinen drei Bühnen in der Valentin-Becker-Straße, das auch einen ehrenamtlich geführten Kulturclub zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region betreibt, im kommenden Jahr von der Stadt bekommen. Voraussetzung ist, dass der städtische Haushaltsentwurf von der Regierung genehmigt wird und die freiwilligen Leistungen der Stadt nicht gekürzt werden müssen.

Freilichtbühne in Randersacker geplant

Die Fraktionen von SPD, FWG, FDP/Bürgerforum, Grüne und Linke hatten jeweils beantragt, den Betrag für 2023 auf 100.000 Euro zu erhöhen und eine eigene Haushaltsstelle für das Chambinzky zu schaffen. Bisher erfolgte die Unterstützung für die größte freie Bühne Würzburgs anteilig über eine Sammel-Haushaltsstelle für die Förderung von privaten Theatern mit eigener Spielstätte.

"Die Systematik unserer Förderrichtlinie lässt eine Erhöhung für einzelne Häuser nicht zu", erläuterte Kulturreferent Achim Könneke. Er unterstützte das Ansinnen, dem Chambinzky wie anderen Einrichtungen eine eigene Haushaltsstelle zu widmen, denn: "Dort finden alle kulturellen Bereiche und Genres statt. Zehn Veranstaltungen pro Woche schafft nicht einmal das Mainfranken Theater." Noch vor Jahresende werden die kulturellen Aktivitäten in der Valentin-Becker-Straße um inklusive Theaterveranstaltungen für Gehörlose und Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen erweitert. Außerdem plant Theaterleiter Csaba Béke eine Freilichtbühne in Randersacker.

Förderbetrag wurde um 10.000 Euro erhöht

Nachdem der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt darauf hingewiesen hatten, dass das Chambinzky in diesem Jahr 10.000 Euro und im kommenden Jahr 25.000 Euro Förderung von der Sparkassenstiftung erhält, war die Erhöhung der städtischen Förderung kein Thema mehr. Die Schaffung einer eigenen Haushaltsstelle wurde hingegen einstimmig beschlossen. Gleichzeitig wurde vom Stadtrat auf Antrag der ÖDP der Förderbetrag für Theater mit eigener Spielstätte um 10.000 Euro erhöht – sie liegt nach Abzug der Mittel für das Chambinzky jetzt bei rund 180.000 Euro.

 
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