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Höchberg
Hakenkreuz-Schmiererei: Höchberger Kapelle wurde schon wieder Ziel von Vandalismus
Der Staatsschutz ermittelt wegen einem Hakenkreuz-Symbol an der Höchberger Kapelle. Es ist nicht der erste Fall von Zerstörung an dem eigentlich idyllischen Ort.
Die Idylle an der Kapelle 'Zum guten Hirten' in Höchberg wird regelmäßig von Vandalismus gestört.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Die Idylle an der Kapelle "Zum guten Hirten" in Höchberg wird regelmäßig von Vandalismus gestört.
Annika Benthe
 |  aktualisiert: 14.09.2022 02:39 Uhr

Erneut ist die Höchberger Kapelle "Zum guten Hirten" Schauplatz von Vandalismus geworden. Am vergangenen Samstag hatte ein Mitglied des zugehörigen Fördervereins bei einem Kontrollrundgang Hakenkreuz-Schmierereien auf den Pflastersteinen hinter der Kapelle entdeckt, wie Katja Wassermann, Vorsitzende des Fördervereins, berichtet. 

Die Flurkapelle "Zum guten Hirten" wurde 2002 in den Höchberger Feldern eingeweiht, um den Beginn des neuen Jahrtausends zu markieren. Ehrenamtliche Mitglieder des Kapellenvereins pflegen die Anlage, die als Ort der Ruhe und Besinnung für Besucherinnen und Besucher gedacht ist. Diese Ruhe wurde nun wieder einmal gestört.

Höchberger Kapelle schon mehrfach Ziel von Vandalismus

Mehrfach schon hatten Unbekannte dort mit Gummimaterial schwarze Streifen hinterlassen, sagt Wassermann. Bislang seien diese willkürlich gewesen, "als hätte jemand ausprobiert, wie man eventuell mit gezieltem Bremsen Gummistreifen hinterlassen kann". Auch habe man zahlreiche leere Bierflaschen vor Ort gefunden. Aufgrund der Urlaubszeit habe man bislang keinen unmittelbaren Handlungsdruck gsehen. Dies habe sich jedoch mit der Hakenkreuz-Symbolik geändert, weswegen man Anzeige gegen Unbekannt erstattet habe.

Wegen der Hakenkreuz-Schmierereien an der Höchberger Kapelle ermittelt nun der Staatsschutz.
Foto: Polizeipräsidium Unterfranken | Wegen der Hakenkreuz-Schmierereien an der Höchberger Kapelle ermittelt nun der Staatsschutz.

Die Polizei hat die Angelegenheit an den Staatsschutz weitergeleitet, berichtet Katja Wassermann. Dieser kümmert sich um die Verfolgung der Verwendung verfassungswidriger Symbole, wie in diesem Fall. Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken bestätigte dies auf Nachfrage.

Bereits in der Vergangenheit war die die Flurkapelle Ziel von Zerstörungswut geworden. Im Jahr 2013 wurde das Gebäude beschädigt: Sicherheitsscheiben waren eingeschlagen, Kerzenhalter aus der Wand gerissen und Wände beschmiert worden. Die drei verantwortlichen Jugendlichen wurden ein Jahr später identifiziert und mussten für den Schaden aufkommen. Danach war es lange Zeit ruhig, vereinzelte Verunstaltungen des Gästebuchs machte der Verein auf Instagram öffentlich.

Kapellen-Verein: Werden über Gegenmaßnahmen beraten

Noch vor den Hakenkreuz-Schmierereien kam es diesen Sommer erneut zu einem drastischen Fall von Vandalismus: Ein junger Baum war aus seinem Beet vor der Kapelle gerissen und in den Altarraum geschleift worden. Zudem war die Glockenschnur heruntergerissen und mit einem aus dem Innenraum stammenden Seil zusammengebunden worden.

Der Verein ist zwar rat- aber nicht tatenlos. Nach den vergangenen Vorkommnissen wurden die Auswirkungen vollkommen beseitigt. So auch dieses Mal: Die betroffenen Pflastersteine wurden bereits ausgetauscht. Auf Nachfrage der Redaktion, wie der Verein nun weiter verfahren werde, verweist Katja Wassermann auf die nächste Vereinssitzung. Der Vorstand werde über mögliche Gegenmaßnahmen beraten.

Hinweise an die Kriminalpolizei Würzburg unter Tel.: (0931)  45 71732.

 
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Kommentare
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  • S. K.
    hoffentlich werden die erwischet und dann - unabhängig vom Alter -als Auflage: mehrere Monate Geschichtsunterricht 1933-45...an den Wochenenden
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  • M. F.
    Wie wäre es mit Videoüberwach auf allen Seiten des Gebäudes?
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  • M. D.
    Vielleicht sehen das die Verschmutzer als Blödsinn oder Spaß an was sie da anrichten, es kann aber auch sein das man so etwas bewusst macht. Letztere sollten dringend einen Psychologen
    aufsuchen, der mit ihnen auch über die Geschichte von 1945 spricht. Nebenbei bemerkt müssen das keine Jugendlichen sein, es gibt genug ältere Schwachsinnige die zu solchen Taten
    fähig sind.
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  • W. S.
    Es gibt leider immer mehr und das in jedem Ort. Jugendliche die anscheinend nichts anderes im Kopf haben außer das allgemeine und auch privates Eigentum zu Missachten, zerstören. Man kann natürlich nicht alle über einen Kamm scheren aber an Respekt vor Menschen und deren mit eigenen Händen geschaffenen Eigentum mangelt es gehörig. Die Eltern dieser fallen dann regelmäßig aus allen Wolken was ihr Nachwuchs alles drauf hat. Was kommt da noch alles auf uns zu
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  • H. S.
    @desault: woraus schließen Sie dass das Jugendliche waren? Es gibt auch erwachsene Idioten.
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