Langsam nimmt der Wahlkampf Fahrt auf. Nachdem OB Christian Schuchardt am Wochenende die Fähigkeiten seiner Herausforderer als Stadtoberhaupt in Zweifel gezogen hat, kritisierte Grünen-OB Kandidat Martin Heilig die Verkehrspolitik des Amtsinhabers. Beim zweiten Zukunftsforum der Grünen ging es am Mittwoch um die Verkehrswende. Weitere vier Themen will Heilig vor der Kommunalwahl am 15. März noch vorstellen. Prominenter Gast war dieses Mal Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender im Bundestag und Umwelt- und Verkehrsexperte der Grünen.
Hofreiter denkt an die Autofahrer
In knapp 30 Minuten umriss dieser, wie sich die Grünen zukünftige Mobilität vorstellen: Besserer ÖPNV, mehr Elektromobilität und bessere Rad- und Fußwege. "Dazu muss auch in den Kommunen anders geplant werden", sagte Hofreiter, der seine politische Karriere als Gemeinderat im oberbayerischen Sauerlach begonnen hat. Der Straßenraum dürfe nicht länger von Autos dominiert werden. Stattdessen müssten Fußgänger und Fahrradfahrer den Platz bekommen, den sie brauchen und den Rest bekämen die Autos." "Das ist nicht autofeindlich", sagte der Grünen-Bundespolitiker. "Wer weiter Auto fahren will, hat sogar mehr Platz, weil es künftig weniger tun werden."
Notwendig ist ein Wandel der Mobilität laut Hofreiter nicht nur, um den Kohlendioxidausstoß zu verringern und das Klima zu schützen, sondern auch aus "ökonomischen Gründen". So könnte man die rund eine Million Arbeitsplätze in der Automobilindustrie nicht erhalten, wenn man weiter auf die veraltete Technologie des Verbrennungsmotors setze.
"Wenn mehr Menschen in der Straßenbahn sitzen und mehr Rad fahren, sind die Straßen leerer," sagte OB-Kandidat Heilig und stellte den rund 200 Zuhörern im Kolpingsaal konkrete Pläne für eine Verkehrswende in Würzburg vor. "Durchschnittlich steht jeder Würzburger 35 Stunden im Jahr im Stau", beschrieb Heilig die momentane Situation. Damit läge Würzburg auf dem Niveau von Millionenstädten wie München. Um das zu ändern, wollen die Grünen den derzeitrund 58 000 Pendlern, die zum Arbeiten nach Würzburg fahren, Alternativen zum Auto anbieten.
"Wir wollen ein Zwei-Euro-Ticket, das in Stadt und Landkreis für eine einfache Fahrt bis zu 90 Minuten gilt", sagt Heilig. Dass Menschen von weiter außerhalb dann im Verhältnis günstiger fahren, als in der Stadt, sei im Interesse von allen: "Wir wollen dass Landkreisbewohner besser zum Arbeiten und Einkaufen in die Stadt kommen und dabei möglichst keine Abgase hinterlassen."
Neben einem einfacheren und günstigeren Tarifsystem wollen die Grünen in Stadt und Landkreis, dass Busse und Bahnen sowohl in Umlandgemeinden als auch in der Stadt öfter fahren. "Natürlich kostet das Geld", sagte Heilig. "Aber ein besseres Angebot, erhöht auch die Nachfrage und dadurch die Einnahmen."
"Die Linie 6 muss Chefsache werden", ergänzte der OB-Kandidat und kritisierte, dass diese unter Amtsinhaber Christian Schuchardt nicht voran gebracht worden sei. Geplant wird die neue Straßenbahn zum Hubland bereits seit 2011. "In Ulm hat man zum gleichen Zeitpunkt mit der Planung begonnen und dort fährt die neue Straba seit einem Jahr," berichtete Heilig.
Kritik an Schuchardt
Wie der OB-Kandidat in seinem Podcast, ein im Internet abrufbarer Hörbeitrag, zur Verkehrswende, erklärt, fehle der städtischen Verkehrspolitik ein Gesamtplan. Dieses würde Heilig auf der Basis aktueller Verkehrszahlen mit Bürgern, dem Landkreis, Experten und dem Stadtrat erarbeiten wollen.
Zweites Standbein der Verkehrswende ist für die Grünen der Radverkehr. "Würzburg braucht sichere und bequeme Radwege", sagte Heilig. Geld dazu sei da, werde aber nicht genutzt. "Der Radwegeplan der Stadt werde nicht weiter verfolgt." Das Verhalten Schuchardts beim Radentscheid im Herbst nannte er "nicht überzeugend" und die baldige Umsetzung der Forderungen deshalb für unwahrscheinlich. Denn Schuchardt habe zuerst gegen den Bürgerentscheid argumentiert und später seine Meinung geändert. "Und zwar aus taktischen Gründen, was die Kommunalwahl betrifft", sagt Heilig in seinem Podcast.
Und jetzt bitte nicht mit Tests aus anderen Regionen argumentieren. Probiert es einfach mal hier in Würzburg aus. Und auch nicht mit Pendlern argumentierten, die in die City zum Arbeiten müssen. Da kommen schon heute, wegen der hohen Parkkosten in der Innenstadt, die aller wenigsten mit dem Auto.
Übrigens der öffentliche Nahverkehr kostet in Deutschland ca. 12-14 Milliarden Euro pro Jahr. Die Einnahmen aus Soli betrugen 2018 ca. 18 Milliarden. Soli zweckgebunden nur für den bundesweit kostenlosen ÖPNV beibehalten. Es zahlen ALLE, aber es muss deshalb nicht jeder den ÖPNV nutzen. Kein Zwang. Nein ich bin kein Grüner, ich wähle CSU.
Beispiele liefert das Bundesverkehrsministerium regelmäßig.
Mautdebakel, E-Scooter, Streckenstilllegung, ...
Das globale Debakel liefert die permanent improvisierte Pannenserie des Narzissten im Weißen Haus.
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Verantwortliche Politik sieht ganz anders aus.
Sie braucht Aufmerksamkeit für die Situation, Sachkompetenz und Fleiß, genug Zeit für die Beteiligung der Bürger*innen und einen respektvollen, fairen öffentlichen Diskurs.
Dann aber, wenn die Entscheidungen gefasst sind, ist deren mutige und zügige Umsetzung Pflicht.
Die Verkehrswende in Würzburg wird schon lange und zurecht ausführlich diskutiert. Leider braucht die Realisierung wichtige Projekte (z.B. Linie 6 ans Hubland) viel zu viel Zeit. Und leider braucht allein die zeitgemäße Gestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes einen aufwendigen Bürgerentscheid.
Auch deswegen freuen wir uns auf die anstehende Kommunalwahl.
Wo sind sie wem voraus?
Ich würde eher sagen, sie wollen und gehen in die Steinzeit zurück!
Gehen Ihnen gerade sachliche Argumente aus, weil sie diese alte Glosse wieder einmal aufwärmen?
Warum setzen Sie sich nicht mit den von den Grünen vorgeschlagenen Initiativen zu einer Verkehrswende in Stadt und Land auseinander. Dann könnte man Sie wenigstens argumentativ ernst nehmen.
Und natürlich direkt an der Quelle.
z.B.:
gruene-wuerzburg.de/cms/index.php/14-gruene-veranstaltungen/233-schnell-voran-mit-bus-und-bahn-massnahmen-fuer-einen-besseren-oepnv-in-der-region-wuerzburg
gruene-wuerzburg.de/cms/images/Massnahmen_fr_einen_besseren_OPNV_in_der_Region_Wuerzburg_-_Konzeptpapier.pdf
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Mobilität für alle funktioniert nur mit einem stark verbesserten Angebot des ÖPNV bei deutlich vereinfachtem Tarifsystem.
Die Grünen schlagen vor:
Einfache und günstige Tarife, ohne Waben.
Personen bis 18 Jahre kostenfrei.
2 Stunden fahren = 2 €
24 Stunden fahren = 4 €
1 Monat fahren = 25 €
1 Jahr fahren = 250 €
Wir brauchen eine zeitgemäße Antwort auf die Frage "Wem gehört die Stadt?"
Aktuell könnte man meinen, sie sei im Besitz der Autos, deren Zahl jährlich zunimmt und deren Anspruch an Fläche die Innenstadt längst überfordert.
Lebensqualität!
Ohne Lärm, Feinstaub und Blechlawine.
völlig Realitätsfremd!
;-)
Ihr wollt eine tote Stadt!
Ihr wollt keine Geschäfte, kein Ärzte, kein Leben!
Grüne können nur groß tönen und haben keine Ahnung von der Realität!
Ihresgleichen gefällts aber was den anderen Menschen, die Gott sei Dank noch die deutliche Mehrheit sind, brauchen wollen oder benötigen, interessiert sie gar nicht!
und einen Heilig schon gar nicht!
aber muss er auch nicht denn er wird ja hoffentlich nicht gewählt!
Verkehrskonzept... LÄCHERLICH und nur Dumm und dämlich! sorry! völlig realitätsfremd weil sie gar nicht wissen wieviele in die Stadt täglich einpendeln!