„Jetzt wird sich die Lage am Stadtring Süd hoffentlich ein wenig entspannen“, schreibt die Hammelburger Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann (Grüne). Sie hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Mautsystem Toll Collect Lkw-Fahrern nicht mehr den Mittleren Ring als Abkürzungsstrecke vorschlägt.
Stadtring statt Biebelrieder Kreuz
Toll Collect ist von der Bundesregierung beauftragt, das Lkw-Mautsystem zu betreiben und die Gebühren abzubuchen. Engagierten Bürgern war aufgefallen, dass eine fehlerhafte Anzeige im Online-Portal und in der App von Toll Collect für überregionale Fahrten in Würzburg die B19-Route und nicht die weiträumige Umfahrung über das Biebelrieder Kreuz anzeigte. Das hieß: Mehr Belastung für den Stadtring Süd, obwohl diese Strecke für den Lkw-Durchgangsverkehr seit 2016 gesperrt ist.
„Das Navi weist sogar Stadtring und B 19 als Umleitungsstrecke aus, wenn auf der Autobahn Stau ist,“ hatte Michael Wild von der BI „Verkehrsberuhigung und Ortsumgehung Unterpleichfeld“ in einem Bericht dieser Redaktion im Oktober 2017 erklärt. Genauso wie die BI „Brummis weg vom Stadtring“ hatten Bürger aus der Region damals beklagt, dass der Schwerlastverkehr auf dem mittleren Ring seit dem Verbot nicht weniger geworden ist.
Zumindest ein Teilerfolg
BI-Mitstreiter Manfred Dürr hatte sich wegen Toll Collect an das Bundesamt für Güterverkehr gewandt. Bundestagsabgeordnete Rottmann direkt an Toll Collect. Das Ergebnis: Die Abkürzung durch Würzburg wird vom Mautsystem nicht mehr angegeben.
„Das ist zumindest ein Teilerfolg“, freut sich Manfred Neuner von der BI „Brummis weg vom Stadtring“. Um den Schwerlastverkehr deutlich zu reduzieren, bräuchte es aber ein wirksameres Durchfahrtverbot mit weniger Ausnahmen. Dafür kämpft das Aktionsbündnis „Durchatmen Bayern: Gemeinsam für ein lebenswertes Würzburg und sein Umland.“
Wie viele Fehler gibt es noch bei Toll Collect?
Grünen-Abgeordnete Rottmann befürchtet, dass dieser Fehler nicht der einzige bei Toll Collect sein könnte. „Gerade in unserer Region leiden viele Ortschaften unter der hohen Belastung durch den Durchgangsverkehr“, schreibt Rottmann. Mit der Ausdehnung der Maut-Pflicht auf die Bundesstraßen werde die Nutzung der offenbar fehleranfälligen App und des Online-Portals eher zunehmen.
Wenn Toll Collect in Zukunft potenziell noch mehr Fahrzeuge gerade auf die Strecken schicken werde, für die etwa aus Gründen des Lärmschutzes Durchfahrtsbeschränkungen verhängt wurden, erweise man „Bürgern einen Bärendienst".
Besonders Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sieht Rottmann hier in der Pflicht: „Es ist Aufgabe des Verkehrsministeriums, ein einwandfrei funktionierendes Lkw-Mautsystem zu Verfügung zu stellen und es kann nicht sein, dass Abgeordnete solche Missstände durch Zufall aufdecken – und auch das nur in Ausnahmefällen."
Da stellt sie sich in Szene und prahlt großspurig, dass das Mautsystem Toll-Collect den Mittleren Ring nicht mehr als Abkürzung zwischen den Autobahnen A 3 und A 7 anzeigt.
Als dass diese Abkürzung bei den Lkw-Fahrern, die immer wieder in Deutschland unterwegs sind, nicht bekannt ist.
Und was nützt eine Beschilderung oder ein Navi, wenn jemand die Strecke, die er persönlich kennt, dann auch fährt, ob erlaubt oder nicht erlaubt.
Was notwendig ist, dieses Chaos auf dem Stadtring zu mildern, sind zum einen permanente Kontrollen, wie sie in anderen Städten stattfinden und LED-Tafeln an den Anschlussstellen WÜ-Estenfeld, WÜ-Heidingsfeld und Helmstadt, die dem Verkehrsteilnehmer anzeigen, wie die Verkehrssituation im Stadtgebiet ist.
Wenn bei einem Stau auf der A 3 in Richtung Nürnberg die Zeit auf der A 3 z.B. + 30 min beträgt, im Stadtgebiet Würzburg aber + 1,5 Std., dann dürfte dies viele davon abhalten, durch Würzburg zu fahren.
Ihr wollt alles zu jeder (Jahres)Zeit rund um die Uhr verfügbar.
Also ertragt den LKW-Verkehr, der euch alles das bringt, was ihr im Internet bestellt oder ausser Saison haben wollt.
Die LKW fahren nicht zum Spaß, die fahren was IHR bestellt!
Übrigens bringen die auch euer Auto und den Sprit dafür...
Da sage noch einer, die Grünen würden nix bewirken.
Hat die CSU hier vielleicht etwas sinnvolles getan? Aussitzen und langes, oberschlaues Quatschen zähle ich nicht dazu.
Bei der CSU tun sie ja immer nur so, als würden sie sich für die kleinen Bürger einsetzen. Als wären Sie "näher am Menschen".
Andere reden nicht so viel darüber, sie machen es. Danke an Manuela Rottmann, die ich auch schon persönlich kennenlernen durfte.
Diese wurde fast ausschließlich durch Subventionen gebaut.
An diese Subventionen waren auch Benutzungsbedingungen geknüpft.
Jetzt im Nachhinein läßt sich das nur sehr schwer ändern...fast unmöglich.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen...rechtlich läßt sich das nicht mehr ändern.
Im Zweifelfall klagen Verbände vor dem EuGh und bekommen Recht.
Die einzige Möglichkeit wäre eine offene Dauerkontrolle der Polizei über Einhaltung der Sozialvorschriften, Verkehrssicherheit, Ladungskontrolle u.ä.
Dafür eine Fahrbahn dauerhaft sperren und dort eine zeitintensive Kontrolle von LKw´s und Pkw´s durchführen.
Das spricht sich rum und dann kommt auch keiner mehr.
die gleichen Naviansagen bekommen doch auch unzählige Pkw-Fahrer die dann quer durch die Stadt fahren. Wir WÜer müssen deshalb auf das Jahr hochgerechnet zig Stunden im Stau verbringen; während amtl. Kennzeichen aus ganz Deutschland Zeit gewinnt. >Und wir müssen den Dreck einatmen, wenn im Maintal kein Wind weht.
Die Anderen fahren weg. Denen ist es egal was hinten rauskommt.
Ist halt politisch nicht gewollt. Oder halt gute Lobbyarbeit verhindertes.
Aber gesagt technisch über Software kann das kein Problem sein
Das On Board Unit von Toll Collect zeichnet natürlich die Fahrstrecke auf , wie soll sonst Kilometerabhängig Maut berechnet werden.
Außerdem schreiben Sie etwas von nicht verbotener Route durch Würzburg.
An den 3 Autobahnabfahrten Heidingsfeld,Estenfeld und Werneck stehen große Schilder Durchgangsverkehr ab 12to VERBOTEN. Lieferverkehr Stadt frei. Beim Verlassen der Autobahn zum Abkürzen beginnt sofort die Ordnungswidrigkeit, da ich eine verbotene Straße befahre. Auch wenn dann z.B. die Mergentheimer Straße durch die Stadt verwendet wird , der LKW braucht immer erst die B19 um dahin zu kommen, und die ist für Durchgangsverkehr gesperrt.
1.Das "Verbot" bezieht sich bereits auf LKw´s ab 3,5 to.
2. Auch der Lieferverkehr in den ganzen Landkreis Würzburg ist Frei
3.Die von ihnen genannten Schilder sind keine Verbotsschilder, sondern nur Vorhinweise.
Die offiziellen "Verbote" (mit vielen Ausnahmen) beginnen erst nach der Adenauerbrücke stadteinwärts und beziehen sich nur auf ein kleines Teilstück des Stadtrings. Alle anderen Straßen sind Frei.
Aussage Stadt Würzburg: " Auch die ausgewiesenen Autobahnumleitungsstrecken U99 und U26 über den Stadtring Süd bleiben selbstverständlich vom Verbot ausgenommen."
Und da ist das Problem der Kontrolle.
Die sog. Bedarfsumleitungen sollen bereits bei stockendem Verkehr benutzt werden. Und somit kann da jeder LKw, zu jeder Zeit fahren...
Wie soll Nicht-stockender Verkehr nachgewisen werden?
StVo: "Das Zeichen [460] kennzeichnet eine alternative Streckenführung im nachgeordneten Straßennetz zwischen Autobahnanschlussstellen."
Nicht kontrollierbar!
Das ganze ist ein zahnloser Tiger.....
Und diese sollen gefälligst den Weg übers Biebelrieder Kreuz nehmen, um nichts anderes gehts.
Auch ich wünsche mir ein Komplettdurchfahrtsverbot von allen, insbesonderes ausländischen Lkw´s.
Aber wie ich schon vor Jahren zu der BI Mittlerer Ring, gesagt habe...... man sollte sich keinen falschen Illussionen hingeben.
Es gibt faktisch kein rechtlich haltbares Durchfahrtsverbot für den Stadtring.
Das hat nichts mit "Spitzfindigkeiten zu tun, sondern mit der eindeutige Rechtslage.
Der Stadtring ist eine subventionierte Abkürzung zwischen zwei Autobahnen!
Und damit, wenn sie es überhaupt wollen, begreifen...hier noch mal alle Unterlagen und Hinweise:
https://www.wuerzburg.de/themen/umwelt-verkehr/luftreinhaltung/photovoltaik-solar--geothermie2/412052.Sperrung-des-Stadtrings-Sued-fuer-den-Lkw-Durchgangsverkehr.html
Lesen Sie sich bitte genau die Stellungnahmen durch und dann wissen sie auch.....
warum die Polizei in all den Jahren nicht einen ausländischen LKw Fahrer wegen der Durchfahrt angezeigt hat!
Mal abgesehen von den Luftschadstoffen, dem immensen Flächenverbrauch etc. Güterverkehr gehört auf die Bahn. Dafür hat das seit langem von CSU Minister geführte Verkehrsministerium nichts getan. Statt an einer bürokratischen Murksmaut, die mehr kostet als sie bringt herumzubasteln wären Eine Citymaut und eine kostengerechte Besteuerung des LKWverkehrs zielführend gewesen.
gehe ehrlich gesagt eher davon aus, das die Werte zu nierdig gemessen werden. Denn die Durchlüftung der Strasse ist an der Stelle hervorragend. Da weht immer eine Brise, wenn ich am Stadtring vorbei komme. Außerdem ist hinten dran eine luftreinigende Parkanlage. Eine, wie vorgeschrieben, Innenstadtsituation wird dort nicht gemessen, für meinen Laieneindruck. Zusätzlich fällt mir auf, dass im Ausland an deutlich mehr Messstellen pro Einwohner gemessen wird. Zwei Messstellen sind schon recht wenig. Wenn die Werte unterschritten werden heißt es, man messe exemplarisch für die ganze Region und müsse nichts weiter tun. Wenn der Wert überschritten wird, will man maximal Massnahmen für die betreffende Straße ergreifen.
Das empfinde ich als unfair und es scheint, da zu wenig Interesse an unserer Gesundheit zu bestehen.