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WÜRZBURG
Großer Stifter: Robert Krick starb mit 95 Jahren
Robert Krick.
Foto: Penning-Lother | Robert Krick.
Ernst Jerg
Ernst Jerg
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:20 Uhr

Robert Krick ist tot. Ein gutes Jahr nach dem Tod seiner Ehefrau und wenige Tage nach seinem 95. Geburtstag schlief der Ehrenbürger nach Information der Familie in der Nacht auf Samstag friedlich ein, teilt die Stadt Würzburg mit. Margret Krick wurde 89 Jahre alt.

„Mit Ehrenbürger Robert Krick verliert die Stadt Würzburg einen großen Unternehmer mit einem noch größeren Herz“, würdigt Oberbürgermeister Christian Schuchardt die jahrzehntelangen Verdienste von Robert Krick und dessen Ehefrau Margret Krick im sozialen Bereich.

„Wir sind dem Stifter zu großer Dankbarkeit verpflichtet. In der Stadt sind wichtige Einrichtungen und hier vor allem das Bürgerspital, untrennbar mit dem Namen Krick verbunden. Viele weitere Institutionen haben ebenfalls von der Großzügigkeit des Ehepaars profitiert.“

Gründer eines Unternehmens

Der Würzburger Robert Krick erhielt 1946 von der amerikanischen Militärregierung die Erlaubnis, als selbstständiger Werbefachmann tätig zu sein. Und so gründete er in Bad Kissingen ein Unternehmen für Wirtschaftswerbung.

1948 zog Robert Krick mit seinem Unternehmen nach Würzburg und hatte seinen Telefonbuchverlag in der Zeppelinstraße im Stadtteil Frauenland. 2002 zog sich Robert Krick aus dem aktiven Tagesgeschäft zurück und die Robert Krick Verlag GmbH & Co. war zwischenzeitlich in Eibelstadt im Gewerbegebiet Mainpark angesiedelt.

Der Robert Krick Verlag bietet laut WürzburgWiki lokale Informationsdienste an. Wissen vermittelt der Lexika Verlag mit Publikationen zum Thema Berufswahl und Studium. Die iWelt AG bietet Publikationen rund um Kommunikation und Informationstechnologie.

Der Name Krick steht in Würzburg für unzählige gute Taten auf sozialer und karitativer Ebene. 1992 gründete das Ehepaar die „Robert- und Margret-Krick-Stiftung“.

Ein Seniorenwohnstift mit 84 Appartements in der Sonnenstraße trägt den Namen des Verstorbenen.

Dies stellte die wirtschaftlich bedeutendste Zustiftung in der Neuzeit des Bürgerspitals zum Heiligen Geist in Würzburg dar, schreibt die Pressestelle der Stadt Würzburg.

Zahlreiche weitere Großspenden dienten ebenfalls dem Stiftungszweck, karitative Einrichtungen der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesen, der Krebsvorsorge und des Wohlfahrtwesens zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen in der Stadt zu fördern.

Große Herzlichkeit

Große Herzlichkeit und christliche Nächstenliebe zeichnete die Ehrenbürger laut OB Schuchardt auch in der persönlichen Begegnung aus. Das Ehepaar Krick besuchte häufig städtische Veranstaltungen und zeigte sich bei allen Treffen immer informiert über das gesamte Stadtgeschehen.

„Sie wussten immer aus einem tiefen Interesse am Mitmenschen heraus, welche Sorgen und Nöte die Würzburger aktuell bewegten,“ erinnert sich der Rathaus-Chef.

Viele Ehrungen

Dieses soziale Engagement wurde mit vielen Auszeichnungen bedacht. Neben der Ehrenbürgerwürde der Stadt Würzburg im Jahr 2002 wurde Robert Krick auch die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold (2006) und das Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen (2011).

Die Stadt bereitet nun ein Kondolenzbuch im Oberen Foyer des Würzburger Rathauses im 1. Stock vor, das ab Montagnachmittag ausliegen wird.

 
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