In den Ortsteilen Euerhausen und Herchsheim parkten seit dem frühen Donnerstagmorgen zahlreiche Fahrzeuge auf der B19. Im morgendlichen Berufsverkehr kann es zu Behinderungen. Gleichzeitig sind jede Menge neue Plakate des Aktionsbündnisses B19 am Straßenrand aufgetaucht.
Etwa ein Dutzend Pkw, Traktoren oder Sprinter reichen, um die Ortsdurchfahrt von Euerhausen zu einer Slalom-Strecke zu machen. In Herchsheim war es die Hälfte. Im Berufsverkehr ließ der Effekt zwar nicht lange auf sich warten und die Polizei wurde gerufen. Es seien allerdings nur vereinzelt Mitteilungen eingegangen, sagt Jürgen Maier, Leiter der Polizeiinspektion Ochsenfurt. "Der Durchgangsverkehr konnte fließen", fasst er die Situation zusammen, die sich der Streife vor Ort bot, "wobei die parkenden Fahrzeuge mitunter zu Verzögerungen geführt haben – wie überall in der Republik. Ein Einschreiten von uns war nicht notwendig". Er bestätigt auf Anfrage ein gutes Dutzend Fahrzeuge, die verkehrsrechtskonform abgestellt waren. Dadurch erhöht sich die Nutzung des Verkehrsraums. Maier: "Das ist zulässig". Parallel zu den geparkten Fahrzeugen, aber "nicht erkennbar konzertiert", seien Plakate und Banner aufgestellt gewesen.
"Der Regierung von Unterfranken sei Dank, für Lärm + Gestand, Tote + Verletzte", heißt es auf einem der Schriftzüge. "Regierung gegen Bürger", "Öko-Terror", "6 Tote" und "Wir fordern die B19-Ü" sind einige der Aspekte, mit denen am Straßenrand der plötzliche Planungsstopp für die B19-Umgehung von Giebelstadt aufgenommen und kommentiert wird. Vor drei Monaten war das Aus für die Planungen verkündet worden. Bis heute gebe es keine Begründung, reklamiert Regina Hombach. "Ich bin die dritte Generation, die für eine Ortsumgehung kämpft", sagt sie als Anwohnerin. Hombach ist zugleich Marktgemeinderätin und Mitstreiterin im Aktionsbündnis B19, welches die Plakataktion initiiert hat und jetzt deutlich macht, dass das nicht einfach hingenommen werden kann, die Anwohner im Verkehr, der stetig noch zugenommen habe, allein zu lassen. "Wir brauchen eine Verkehrsberuhigung im Euerhausen", sagt sie. "Wenn die Umgehung nicht kommt, brauchen wir eine andere Lösung". Es gebe nicht einmal eine sichere Querungsmöglichkeit.
Dass heute zahlreiche Fahrzeuge auf der Straße parken, sei nicht vom Aktionsbündnis organisiert, erklärt sie: "Das hat jeder Anlieger für sich entschieden. Es widerstrebt uns, solche Aktionen zu ergreifen". Von erhobenen Daumen bis zu Ausweichmanövern über den Gehweg reichten die Reaktionen, beschreibt Regine Hombach. Am Abend wird sich das Aktionsbündnis zur nächsten Beratung treffen.
Parkverbot erlassen und schon fliesst der Verkehr wieder.
Wären Sie Anwohner, wäre das auch Ihr Vorschlag?
Ich habe mal gesehen, wie der gefrustete Beifahrer eines so zum Warten gezwungenen Autos das "Verkehrshindernis", ein recht neues und elegantes Fahrzeug, im Vorbeifahren von hinten bis vorne mit einem Schraubenzieher verkratzte.
@Eos123456
Hoffentlich nicht nur gesehen, sondern den Randalierer auch angezeigt.
PS: Die Polizei hat die parkenden Fahrzeuge kontrolliert - ohne Beanstandungen!
"5000 Fahrzeugen"
@klafie
10000, die oft die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h für eine Empfehlung halten