Neben der neuen Sporthalle, die die Gemeinde Giebelstadt neben der Grundschule bauen will, sollte ursprünglich auch ein Freizeitgelände für Jugendliche entstehen. Weil dies aufgrund von Lärm zu Konflikten mit den Anwohnern führen könnte, will man die Spielwiese nun am südlichen Ortsrand schaffen. Ob das möglich ist, soll eine Bauvoranfrage ans Landratsamt klären, die der Bauausschuss des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg brachte.
Jugendreferentin Carmen Hiller und ihre Gemeinderatskollegin Julia Kompas hatten sich zuvor bei den Besuchern des Giebelstadter Jugendzentrums umgehört und gemeinsam mit den Jugendlichen eine grobe Planung erstellt. Unter anderem soll das Freizeitgelände ein Basketballfeld, einen Skater-Parcours, ein Rasenspielfeld und einen Grillplatz enthalten. Als Gelände wurde eine Wiese am südlichen Ortsrand jenseits der Winfried-Herrmann-Straße vorgeschlagen, die bereits Eigentum der Gemeinde ist.
Ausreichender Abstand von den Wohnhäusern
Der Bauausschuss des Gemeinderats unterstützt das Vorhaben, zumal das Gelände in Nähe der Mehrzweckhalle und des gemeindlichen Jugendzentrums liegt, aber weit genug von der Wohnbebauung entfernt. Allerdings befindet sich die Fläche im Außenbereich nahe der B 19 und der Einflugschneise des Verkehrslandeplatzes. Mit der Bauvoranfrage ans Landratsamt sollen deshalb mögliche rechtliche Hindernisse und Auflagen abgeklärt werden, bevor man mit der Planung beginnt, erläutert Bürgermeister Helmut Krämer.
Ebenfalls für Kinder und Jugendliche ist ein Bike-Parcours gedacht, der auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage im Sulzdorfer Grund entstehen soll. Mit geringen Mitteln will die Gemeinde dort eine Hügellandschaft schaffen, auf dem sich BMX-Fahrer austoben können. Auch diesen Beschluss fasste der Bauausschuss einstimmig.
Keine Breitensport-Zuschüsse für die neue Halle
Eine schlechte Nachricht musste Bürgermeister Helmut Krämer dem Ausschuss hinsichtlich der geplanten Dreifach-Sporthalle überbringen. Die Halle mit geschätzten Gesamtkosten von rund sieben Millionen Euro wird zu einem Drittel als Schulsportanlage gefördert. Mit den verbleibenden beiden Hallendritteln hatte sich die Gemeinde um die Teilnahme an einem Sonderförderprogramm für den Breitensport beworben. Dieser Antrag sei abgelehnt worden, so Bürgermeister Krämer, nachdem sich in Unterfranken insgesamt 41 Projekt um das Förderbudget von insgesamt 3,45 Millionen Euro beworben haben.
Die gute Nachricht: Damit ist der Weg frei, die Aufträge für die Sporthalle auszuschreiben. Mit Rücksicht auf eine mögliche Förderung hatte man die Ausschreibung noch zurückgehalten. Wenn die Auftragsvergabe reibungslos verläuft, soll im kommenden Frühjahr mit dem Bau der Sporthalle und dem angrenzenden Großparkplatz vom nördlichen Ortsende begonnen werden.