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Würzburg/Schweinfurt
Gewerkschaft: Staat muss Lehrern Mehrarbeit in den Ferien vergüten
Die Absage der Faschingsferien ärgert viele Schüler, Eltern und Lehrer. Deren Gewerkschaft fordert nun, den Lehrern den zusätzlichen Unterricht extra zu bezahlen.
Schule in Corona-Zeiten ist für Eltern, Schüler und Lehrer eine Herausforderung. Für die Mehrarbeit statt Faschingsferien fordert die Gewerkschaft GEW nun eine zusätzliche Vergütung der Lehrer.
Foto: Symbolbild: Getty Images | Schule in Corona-Zeiten ist für Eltern, Schüler und Lehrer eine Herausforderung. Für die Mehrarbeit statt Faschingsferien fordert die Gewerkschaft GEW nun eine zusätzliche Vergütung der Lehrer.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:11 Uhr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bayern ruft Lehrerinnen und Lehrer auf, die "Mehrarbeit", die sie nächste Woche wegen des Wegfalls der Faschingsferien leisten, mit dem Kultusministerium abzurechnen. Sogar eigene Formulare gibt die GEW den Lehrkräften dazu an die Hand.

Die CSU/FW-Staatsregierung hatte im Januar entschieden, die Faschingsferien an den Schulen heuer zu streichen. Schließlich sei unter anderem durch die verlängerten Weihnachtsferien schon genügend Unterricht ausgefallen, betonte Kultusminister Michael Piazolo (FW) zur Begründung. Viele Eltern, Schüler und Lehrer wehrten sich dagegen, unter anderem mit Petitionen. Sie hatten ebenso wenig Erfolg, wie Grüne, SPD und FDP, die im Landtag gefordert hatten, die Entscheidung der Regierung rückgängig zu machen.

GEW: "Eltern, Schüler und Lehrer brauchen Pause"

In einer Pressemitteilung betont GEW-Landeschefin Martina Borgendale (München), der  Distanzunterricht sei für alle Beteiligten anstrengend. Deshalb benötigten Eltern, Schüler und Lehrkräfte dringend eine Pause.

Wenn sich der Wegfall der Faschingsferien nun aber nicht mehr verhindern lasse, sollten sich die Lehrerinnen und Lehrer das Unterrichten während der Ferien wenigstens vergüten lassen, schreibt die GEW weiter. Die Einschätzung von Kultusminister Michael Piazolo (FW), dass es sich beim Unterrichten während der Faschingsferien nicht um angeordnete Mehrarbeit handele, teile man nämlich nicht.

 
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  • U. L.
    Zu den "hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentums" im Sinn des Art. 33 Abs. 5 GG gehört die lebenslange Treuepflicht des Beamten dem Dienstherrn gegenüber. Dazu gehört es, in besonderen Lagen auch einmal einen Sondereinsatz zu bringen. Der Dienstherr revanchiert sich dafür mit einem angemessenen Altersruhegeld und der Übernahme eines erheblichen Teils der Gesundheitskosten. Für zusätzliche Gehaltszahlungen gibt es daher keinen Anlass.
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  • H. E.
    Wieso eine extra Vergütung?
    Zum einen war die Verlängerung der Weihnachtsferien ein angemessener Ausgleich zum anderen ist die Forderung der Gewerkschaft nur die Legitimation ihres veralteten Daseins.
    Es geht nicht um die Leistung der Lehrer! Die müssen ganz hoch eingeschätzt und honoriert werden!
    Es geht um das antiquierte Relikt der Gewerkschaften, die zum Totengräber der Gesellschaft geworden sind!
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  • G. K.
    Man könnte den Quatsch mit der „Absage“ der Ferien auch einfach lassen.

    Als ob die Woche irgendetwas an der Situation ändern würde … das ist in meinen Augen purer Aktionismus!
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  • M. S.
    @FischersFritz:
    Zitat: "Als ob die Woche irgendetwas an der Situation ändern würde …"

    Mit dieser Einstellung kann man aber auch gleich aufgeben...
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  • G. K.
    Was soll ich denn aufgeben? Die Hoffnung, dass der Sohnemann irgendwann ein Abitur nach Hause bringt, wenn wir auf eine Woche Zusatz-Fernunterricht verzichten? Im Ernst jetzt?

    Werter „einFranke“, mein Sohn gehört zum letzten G8-Jahrgang. Alle die die nach ihm kommen, haben EIN JAHR mehr Zeit für ihre gymnasiale Schulausbildung.

    Da fällt es mir schon ordentlich schwer, diesen Buhei um die eine Woche Zusatzunterricht in den Faschingsferien ernst zu nehmen … wie gesagt, in meinen Augen purer Aktionismus.

    Stattdessen sollte man die Konzepte des Fern- und Wechselunterrichts nochmal hinterfragen und verbessern. Das wäre nachhaltiger …
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  • H. K.
    Schade, dass in vielen Kommentaren banale Vorurteile über Lehrer genannt werden welche keinerlei Bezug zur tatsächlichen Arbeitspraxis haben. In der aktuellen Situation wird an vielen Schulen absolut klar, dass sowohl Schüler als auch Lehrer/Eltern am Limit ihrer Kräfte arbeiten. Einen Hauch an mehr Respekt vor der vollbrachten Arbeit der Lehrer wäre in diesem Land sehr wünschenswert.
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  • M. K.
    So sehe ich es auch. Aber Respekt, egal ob vor Lehrern oder anderen Mitmenschen ist bei vielen Menschen in den letzten Monaten leider abhanden gekommen.
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  • m. w.
    In dieser Zeit sollten wir erst mal darüber sprechen dem Pflegepersonal die Überstunden von VOR der Coronazeit und jetzt die Überstunden IN der Coronazeit auszugleichen! Die meisten könnten wochenlang zuhause bleiben!
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  • R. G.
    Eine Woche Gehalt für die Faschingsferien vergüten und dafür eine Woche für die vorgezogenen Weihnachtsferien abziehen. Also keine weiteren Aktionen erforrderlich.
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  • A. S.
    Da Bildung Ländersache ist werden Lehrer maximal landesweit versetzt es sei denn auf eigenen Wunsch.
    Es gibt Beamte wie bei Polizei oder Finanzamt, die fangen in schlechteren Besoldungsgruppen an und werden auch landesweit versetzt.
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  • D. H.
    Jetzt wird diese Berufsgruppe mal aus ihrer Komfortzone herausgeholt und schon ist das Gejammer groß. Man kann es wirklich nicht mehr hören. Natürlich gibt es engagierte Lehrer/innen, aber meistens drehen sich die Gespräche doch um Ferien, wohin im Urlaub etc. etc. Wenn ich an die Pensionen denke, kommen mir die Tränen. Ein Lehrer muss wirklich kein Beamter sein. Da gehört wirklich mal reformiert, aber Beamte im Bundestag. Da passiert halt NIX...das wäre mal den Aufgabe für unsere Politiker, um wirklich Steuergelder zu sparen. Da wagt sich aber keiner ran....schade
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  • K. K.
    Genau Lehrer nicht verbeamten, dann haben sie wenigstens ein Streikrecht.
    Dann möchte ich die Schreierei hören, wenn jedes Jahr gestreikt wird, sich Lehrer nicht in den hintersten Winkel von Deutschland versetzen lassen, u.s.w.

    Bitte weiter denken als nur an die angeblichen 13 Wochen Urlaub.
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  • A. H.
    wie bitte? In den hintersten Winkel "Deutschlands"? Das ist doch gruauaue Theorie. Glaube nicht, dass sich ein anders Bundesland so eine Versetzungs-Kandidaten aufdrängen lassen würde. Außerdem müßte dieser Kandidat schon a weng arg ver.... sein, dass ihm so was passieren würde
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  • K. K.
    Sie glauben es, ich weis es aus meiner Verwandschaft.
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  • A. H.
    jetz tät mich aber schon interessieren, von wo nach wo da jemand versetzt wurde - schon weil ich gern wüßte, wo er "hinterste Winkel" liegt.....
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  • A. H.
    @1958....: Kommt da von Ihnen noch was auf meine konkrete Frage oder war das nur.......
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  • M. K.
    Bevor man hier wieder über die Lehrer schimpft sollte man beachten, dass es sich um die Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) handelt. Wahrscheinlich wurde kein Lehrer nach seiner eigenen Meinung gefragt. Ich habe selber schulpflichtige Kinder und kann mich über unsere Lehrer nicht beschweren. Sie machen in der aktuellen Situation einen guten Job.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • H. S.
    @Mark....ich muss mein Job auch machen..40 std/woche! Schaff ich weniger, gibts auch weniger...aber die Lehrer machen "natürlich" einen super Job....und das rechtfertigt tatsächlicher deren Lohn?
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  • M. K.
    Steht in meinem Kommentar irgendwas vom Lohn der Lehrer? Aber weil Sie es aufgreifen: Was ist wenn Sie in der Woche mal mehr als 40 Stunden arbeiten? Die Mehrarbeit wollen Sie sicherlich auch vergütet oder ausgeglichen bekommen oder etwa nicht?
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