zurück
Würzburg/Giebelstadt
Gesundheitsämter bereiten sich auf dritte Impfung ab September vor
Das bayerische Gesundheitsministerium will Risikogruppen bald eine Auffrischungsimpfung anbieten. Auch in Würzburg bereitet man sich darauf vor. Und was wird aus den Impfzentren?
Am 29. Dezember 2020 nahm das Impfzentrum in Giebelstadt (Lkr. Würzburg) seinen Betrieb auf. Für über 80-Jährige, die damals dort geimpft wurden, könnte bald eine dritte Corona-Impfung fällig werden.
Foto: Gerhard Meißner (Archivbild) | Am 29. Dezember 2020 nahm das Impfzentrum in Giebelstadt (Lkr. Würzburg) seinen Betrieb auf. Für über 80-Jährige, die damals dort geimpft wurden, könnte bald eine dritte Corona-Impfung fällig werden.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:52 Uhr

Hochbetagte und Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sollen schon ab September erneut gegen das Coronavirus geimpft werden. Während die Ständige Impfkommission (Stiko) mangels ausreichender Datengrundlage noch keine generelle Empfehlung für eine dritte Impfung abgegeben hat, wies das bayerische Gesundheitsministerium die Gesundheitsämter am Mittwoch an, sich auf einen Start der Auffrischimpfungen vorzubereiten. Das teilte Michael Dröse, einer der beiden Verwaltungsleiter der Würzburger Impfzentren, gegenüber dieser Redaktion mit. Gleichzeitig sollen die Kapazitäten der Impfzentren vor dem Hintergrund der sinkenden Impfbereitschaft deutlich reduziert werden.

Stiko unterstützt Impfangebot für Ältere

Die Auffrischimpfung betrifft vor allem Menschen mit dem höchsten Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken oder daran zu sterben. Sie hatten deshalb bereits seit Ende Dezember bevorzugt ein Impfangebot der Impfzentren erhalten. Die Wissenschaft geht davon aus, dass der Immunschutz gerade bei alten und immungeschwächten Menschen nachlassen könnte. Gesicherte Studien dazu gebe es allerdings noch nicht, so die Stiko. Es spreche aber nichts gegen ein staatliches Impfangebot, betonte der Leiter der Ständige Impfkommission, Thomas Mertens, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). 

Wie zu Beginn der Impfkampagne richtet sich das Augenmerk in Würzburg vor allem auf die Bewohner von Senioren- und Behinderteneinrichtungen. Hier sollen nun erneut mobile Impfteams eingesetzt werden. Für die übrigen Betroffenen setze man auf die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die bereits in den vergangenen Wochen den größten Anteil an der Zahl der verabreichten Impfungen hatten. Dazu stehe man bereits intensiv mit den Hausärzten in der Region im Kontakt, sagt Michael Dröse.

Impfzentren werden deutlich verkleinert

Die Kapazität der staatlichen Impfzentren soll ab Ende September deutlich reduziert werden. Für die Region Würzburg bedeute das, dass das Impfzentren in Giebelstadt sicher und das Zentrum in Würzburg mit hoher Wahrscheinlichkeit geschlossen werden, sagte Dröse weiter. Stattdessen soll ein neues, kleineres Impfzentrum entstehen.

Die beiden Impfzentren sind auf bis zu 12 000 Impfungen pro Woche ausgelegt und verursachen fixe Kosten von monatlich rund 1,4 Millionen Euro. Zuletzt wurden dort wöchentlich nur noch rund 2000 Personen geimpft, während in den Arztpraxen über 11 000 Impfungen verabreicht wurden. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Giebelstadt
Gerhard Meißner
Arztpraxen
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit
Behindertenorganisationen
Coronavirus
Covid-19
Deutsche Presseagentur
Impfungen
Patienten
Ärzte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • radfahrer
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten