Liegt es an den Einschränkungen für Ungeimpfte während der Urlaubszeit? Oder an den erweiterten Impfangeboten ohne Terminvereinbarung? Jedenfalls sind die Impfzahlen in der vergangenen Woche in Stadt und Landkreis Würzburg wieder merklich gestiegen; wenn auch längst noch nicht auf den Stand von Ende Juni.
14 235 Corona-Impfungen meldete das Landratsamt am Montag für die vorangegangenen sieben Tage. Das sind fast 3000 mehr als in der Vorwoche. Besonders fällt dabei die hohe Zahl der Zweitimpfungen auf, wobei dazu auch die Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson gerechnet werden, weil dieser nur einmal verabreicht werden muss, um einen ausreichenden Immunschutz zu erzeugen.
Vermutlich ziehen viele Impfwillige Johnson & Johnson gerade im Hinblick auf die Urlaubszeit vor, weil sie dann bereits 14 Tage nach der ersten Spritze als vollständig geimpft gelten und deshalb selbst bei der Rückkehr aus Hochrisikogebieten von Test- und Quarantäneregeln entbunden sind. So zumindest die Einschätzung im Landratsamt.
Johnson & Johnson wird immer beliebter
Das zeigt sich nach Auskunft der Pressestelle auch bei den mobilen Impfteams, die in der vergangenen Woche erstmals in Mehrzweckhallen und Bürgerheimen des Landkreises unterwegs waren. In elf Gemeinden waren die mobilen Impfzentren für jeweils zwei Stunden geöffnet. Ohne Termin konnten sich Bürger dort impfen lassen und hatten die Wahl zwischen den Impfstoffen von Biontech/Pfizer oder Johnson & Johnson. In Röttingen etwa wählten 26 Impfwillige das Johnson & Johnson-Präparat, nur elf entschieden sich für eine Erstimpfung mit Biontech/Pfizer.
Insgesamt wurden von den mobilen Impfteams im Landkreis 341 Impfungen verabreicht. Sie gehen in die Statistik der Impfzentren ein, deren Zahlen sich dadurch nach einem vorläufigen Tiefststand in der vergangenen Woche wieder leicht verbessern. Insgesamt erhielten dort 998 Personen eine erste und 1223 eine zweite Impfung.
"Es ist schön, dass die Aktion so gut angelaufen ist", sagt Pressesprecher Lucas Kesselhut über die dezentralen Impfangebote. Inzwischen hätten weitere Gemeinden ihr Interesse daran bekundet. Auch in der Stadt Würzburg arbeitet man an Impfaktionen in Stadtteilzentren.
Niedergelassene Ärzte impfen weiterhin am meisten
Das Gros der Impfkampagne schultern nach wie vor die niedergelassenen Praxen. 2041 Personen erhielten dort in der vergangenen Woche eine Erstimpfung. 9230 Menschen wurden ein zweites Mal geimpft oder erhielten eine Impfung mit Johnson & Johnson. Das ist ein Spitzenwert seitdem niedergelassene Ärzte in die Impfkampagne einbezogen wurden.
In Stadt und Landkreis Würzburg stieg der Anteil der vollständig Geimpften damit um 3,8 Punkte auf 54,4 Prozent der Bevölkerung. Bayernweit liegt die Quote bei 50,3 Prozent.
Hauptsache wir haben wieder ein paar Prozent mehr geimpft! Das ist das Wichtige!
Und bitte kommen Sie jetzt nicht mit Impfversagern und Weitergabe des Virus trotz Impfung. Alles das ändert nichts daran, dass eine Impfung sinnvoll ist!