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Würzburg
Gebürtiger Unterfranke: Trauer um Bischof Anton Schlembach
Am Montag ist Anton Schlembach 88-jährig in Speyer gestorben. Würzburgs Bischof Franz Jung würdigt den gebürtigen Großwenkheimer. Was die beiden alles verbindet.
Das Archivbild zeigt Anton Schlembach, früherer Bischof von Speyer im Jahr 2017. Am Montagabend ist der gebürtige Unterfranke im Alter von 88 Jahren gestorben.
Foto: Arne Dedert, dpa | Das Archivbild zeigt Anton Schlembach, früherer Bischof von Speyer im Jahr 2017. Am Montagabend ist der gebürtige Unterfranke im Alter von 88 Jahren gestorben.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 12.02.2024 20:57 Uhr

"Er war ein gerader Mann. Klar in seinen Ansichten und fest in seinen Beschlüssen", würdigt der Würzburger Bischof Franz Jung den früheren Bischof von Speyer, Anton Schlembach, in einem persönlichen Nachruf. Schlembach ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Anfang Juni hatte Jung ihn noch einmal in Speyer besucht. "Beeindruckt fuhr ich nach Würzburg zurück, zugleich aufgewühlt von diesem Besuch, der der letzte gewesen sein sollte, wo er doch noch so einen vitalen Eindruck machte und die Augen blitzten bei den Erinnerungen an seine geliebte fränkische Heimat."

Beide verbindet nicht nur die gemeinsame Zeit im Bistum Speyer. Franz Jung war dort ab 2001 der persönliche Referent von Bischof Schlembach und später Generalvikar unter Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Als Jung vor zwei Jahren zum Bischof von Würzburg ernannt wurde, ging er von Speyer nach Würzburg. Anton Schlembach war 35 Jahre zuvor in umgekehrter Richtung unterwegs: von Würzburg nach Speyer. Der damalige Generalvikar des Bistums Würzburg wurde am 16. Oktober 1983 zum Bischof von Speyer geweiht. Seine Amtszeit dauerte fast 24 Jahre.

Nach seiner Emeritierung im Jahr 2007 blieb er in der Stadt am Rhein. "Ich fühle mich im Bistum Speyer gut aufgehoben", bekannte Bischof Schlembach. Gleichzeitig hängte er aber den Satz an: "Ich liebe Franken nach wie vor, von nah und fern."

Das Archivbild aus dem Jahr 2002 zeigt Anton Schlembach, damals Bischof von Speyer. Links ist Franz Jung zu sehen, damals Bischöflicher Sekretär, heute Bischof von Würzburg.
Foto: Bistum Speyer | Das Archivbild aus dem Jahr 2002 zeigt Anton Schlembach, damals Bischof von Speyer. Links ist Franz Jung zu sehen, damals Bischöflicher Sekretär, heute Bischof von Würzburg.

Schlembach wurde als Sohn einer Bauernfamilie am 7. Februar 1932 in Großwenkheim (Landkr. Bad Kissingen)  geboren. Dem Drängen des örtlichen Pfarrers sei es zu verdanken gewesen, dass die Eltern den Jungen nach Würzburg ins Bischöfliche Knabenseminar schickten. 1956 wurde Schlembach in Rom zum Priester geweiht und promovierte dort zum Doktor der Theologie. Danach kehrte er in seine Heimat zurück. 1981 bis 1983 war Schlembach Generalvikar unter dem Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele, zuvor Regens des Priesterseminars und über ein Jahrzehnt Religionslehrer am Gymnasium in Hammelburg.

"Bischof Anton habe ich viel zu verdanken", so Franz Jung in seinem Nachruf. "Er war es, der mir das Studium in Rom ermöglichte. Nach meiner Zeit als Bischöflicher Sekretär berief er mich in jungen Jahren zum Abteilungsleiter ins Seelsorgeamt." Auch nach seiner Emeritierung habe Schlembach Jungs weiteren Werdegang stets mit Wohlwollen begleitet.

 
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