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Würzburg/Schweinfurt
Gasbeschaffungsumlage: Steigen die Erdgaspreise für die Kunden der Energieversorger in Unterfranken?
Die Gasumlage wird Verbraucherinnen und Verbraucher 2,419 Cent pro Kilowattstunde zusätzlich kosten. Wann und wie Versorger in Franken die Preise erhöhen.
Wegen der Gasumlage werden Kunden in Deutschland bald zusätzlich 2,4 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.
Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild) | Wegen der Gasumlage werden Kunden in Deutschland bald zusätzlich 2,4 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:14 Uhr

Die Gaspreise werden für Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich steigen. Auch Energieversorger aus Franken werden die von der Bundesregierung beschlossene Gasumlage an ihre Kundschaft weitergeben. Mit der Umlage sollen erhöhte Beschaffungskosten ausgeglichen werden, um die Gasversorger vor der Pleite und das deutsche Energiesystem vor dem Kollaps zu bewahren. Alle Gaskunden sollen dafür zusätzlich 2,419 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, Privathaushalte ebenso wie Firmen. Auslöser den Anstieg der Gaspreise war der russische Überfall auf die Ukraine Ende Februar.

Energieversorger N-ERGIE kündigt Preissteigerungen zum 1. Oktober an

Das Unternehmen N‑ERGIE mit Sitz in Nürnberg versorgt eigenen Angaben zufolge große Gebiete Nordbayerns mit Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme. Am Mittwoch teile die Aktiengesellschaft mit, dass man die Gasumlage in voller Höhe weitergeben werde. Die Erdgaspreise steigen demnach für Kundinnen und Kunden von N-ERGIE zum 1. Oktober 2022. Die Kilowattstunde kostet inklusive der Mehrwertsteuer nach derzeitigem Stand dann damit 2,88 Cent mehr: "Je nach Erdgasprodukt und -verbrauch entspricht das einer Preissteigerung von durchschnittlich rund 28 Prozent für Privathaushalte", teilt das Nürnberger Unternehmen mit. 

Nachdem die EU-Kommission Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer ausgeschlossen hat, sucht die Bundesregierung weiter nach Entlastungsmöglichkeiten bei der Gasumlage. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekräftigte am Mittwoch das Ziel, die Gasumlage so zu gestalten, dass der Mehrwertsteuer-Anteil bei den Verbrauchern "nicht zu Buche schlägt".

Gasversorgung Unterfranken wird Preise erhöhen

Auch Gasversorgung Unterfranken (gasuf) wird den Preis pro Kilowattstunde ab 1. Oktober in voller Umlagen-Höhe anheben. So leid es ihm für die Kunden tue, es sei "wirtschaftlich nicht verkraftbar" auf die Gasumlage zu verzichten, sagt Geschäftsführer Thomas Merker. Gasuf hat seinen Hauptsitz in Würzburg und besitzt eigenen Angaben zufolge Erdgasnetze in 72 Städten und Gemeinden im Regierungsbezirk Unterfranken und in Teilen Südhessens. Der gesamte Erdgasabsatz liegt bei über 1000 Millionen kWh pro Jahr.

Mit Informationen von dpa

 
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  • C. J.
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • H. S.
    Was wäre denn die Alternative?
    Diese Umlage wurde primär wegen Uniper nötig, von denen sehr viele regionale Stadtwerke ihr Gas beziehen. Lässt man Uniper pleite gehen, dann fallen die Stadtwerke hintendran auch wie die berühmten Dominosteine um. Dann hätten wir ein noch viel größeres Problem!
    Denn wir hätten dann keine funktionierende Versorgungs-Infrastruktur mehr...
    Ich weiß nicht, wo die WVV z.B. ihr Gas herbekommt. Aber wären die von Uniper abhängig, und gingen deswegen pleite, so könnten die auch ihre anderen Geschäftsfelder, wie Strom, ÖPNV, Bäder, und vieles andere, möglicherweise nicht mehr betreiben.
    Das ist eine bittere Pille, aber ziemlich sicher absolut in unserem eigenen Interesse.
    Häufig wird die Kritik laut, dass das ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wäre, und nicht nur eine für diejenigen, die direkt Gas beziehen. Kann man auch so sehen.
    Doch auch die Industrie, die Gas verwendet, muss diese Umlage auch bezahlen. Die werden dann halt ihre Produkte verteuern...
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  • A. H.
    Wenigstens eine(r), d.. den Sinn und die Notwendigkeit der Umlage erkannt hat, der auch Habeck mit Bauchschmerzen zugestimmt hat.
    Die meisten machen sich aber nicht die Mühe, die Zusammenhänge und Zwänge zu hinterfragen und zu akzeptieren.
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  • W. K.
    Dann hinterfrage ich mal die Zusammenhänge und Zwänge.

    Die Zwänge kommen von der völlig verkorksten Energiepolitik, die durch jahrzehntelange Hetze der fachlich völlig inkompetenten Grünen gegen die Kernenergie und der damit letztlich erfolgten Gehirnwäsche der Bevölkerung erzwungen wurde.

    Merkels großer Fehler war, auf Kuschelkurs mit den Grünen zu gehen, um Wählerstimmen nicht zu verlieren.

    Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde durch Rot-Grün beschlossen.

    NS1 wurde durch Rot-Grün initiiert.

    Durch die "German Angst" wegen Fukushima (daran sind die Grünen schuld) wurde durch Merkel der vorzeitige Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und dadurch die verstärkte Abhängigkeit von Russland zementiert.

    Der vorzeitige Ausstieg aus Kohle wurde von den Grünen letztendlich erzwungen.

    Im jetzigen Koalitionsvertrag wurde der Bau von 30-50 zusätzlichen Gaskraftweren beschlossen, der NS2 voraussetzt - mit gewollter verstärkter Abhängigkeit von Russland.

    Das sind die Zusammenhänge.
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  • D. E.
    Wenn man Sie so schreiben hört, könnte man meinen die Grünen wären seit 20 Jahren an der Regierung. Dem ist aber nicht so!!!

    Halten Sie die Union wirklich für so einfältig das diese sich währen ihrer Regierungszeit durch eine kleine Oppositionspartei beeinflussen lässt? Doppelt LOL

    Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohlestrom wurde durch Union beschlossen. Hätte sie dagegen gestimmt wäre es nicht dazu gekommen.

    Selbst eine Union hat schon erkannt das ein Wandel zu erneuerbaren Energien notwendig ist! Es wird lediglich noch um den Weg dorthin gestritten.
    Jetzt würde mich mal interessieren wie sich die zukünftige Stromerzeugung für Deutschland vorstellen?
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  • T. S.
    Eine echte Alternative wäre, Nord-Stream 2 zu öffnen, dann könnten wieder alle günstiges Gas beziehen...
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  • D. E.
    Glauben Sie das wirklich? NS 1 ist nur zu 20% ausgelastet.

    Was aber wirklich helfen könnte, wäre unser Gewissen an Russland zu verkaufen. Weiß dann aber nicht ob uns die NATO noch will und ob die EU noch uns und unsere sch... Waren importieren möchte?
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  • I. F.
    Pardon, @delago - aber so einen Schwachsinn zu verzapfen...

    ...wie "...die "German Angst" wegen Fukushima (daran sind die Grünen schuld)"...
    ..." der Bau von 30-50 zusätzlichen Gaskraftweren..."mit gewollter verstärkter Abhängigkeit von Russland."
    kann einfach nicht mehr schweigend hingenommen werden!
    Wer den Bau von NS1 und dann NS2 gefordert und forciert sowie damit die Abhängigkeit von Putins Rußland durchgedrückt hat, waren ganz sicher nicht als treibende Kraft die Grünen!

    Zur Erinnerung: " https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/nordstream2-chronologie-101.html " oder auch: " https://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream "

    Hier mit solchen Falschaussagen ein Grünen-Bashing zu betreiben und diese Partei für alles womit man selbst nicht klar kommt verantwortlich zu machen, ist schon sehr dreist.
    Dann noch ungerührt zu behaupten - "Das sind die Zusammenhänge." - disqualifiziert den Beitrag!
    Nur zur Info: Ich gehöre keiner Partei an, bin aber für Fairness in der Diskussion
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  • W. K.
    Dass Privatkunden mit Gasheizungen soweit wie möglich geschröpft werden, ist meiner Meinung nach Absicht der Grünen. Soviel wie Habeck & Co. über bevorstehende Preisanhebungen reden, wirkt das für mich wie eine Einladung für die Gasversorger.
    Nachdem zunächst für 2025, dann bereits für 2024 geplant war, neue Gasheizungen zu verbieten, liegt für mich der Schluss nahe.
    Es ist halt einfacher, die Leute durch hohe Preise zu vergraulen, als unpopuläre Gesetze durchzupeitschen.
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  • E. H.
    Vielleicht liegt es auch daran, das manche Menschen erst zum Denken anfangen, wenn es an ihren Geldbeutel geht.

    Es gibt die Klimakrise und die dazu gehörigen Pläne diese für die Zukunft zu lösen. Und es gibt den Ukrainekonflikt und die Folgen.

    Beides fliegt uns halt jetzt gleichzeitig um die Ohren und ich bin froh das wir zur Zeit eine Regierung haben die offensichtlich damit umgehen kann!
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  • W. K.
    Die Grünen hatten in den letzten Jahrzehnten 2 Themen, aus denen sie ihre Existenzberechtigung ableiteten:
    1. Kernenergie ist Teufelszeug und muss abgeschafft werden.
    2. Der Klimawandel ist zu 100% menschengemacht.

    Bei beiden Themen offenbarten sie einen erschreckenden Mangel an fachlicher Kompetenz, maßten sich diese aber an. Stattdessen waren sie zu 100% Ideologie-getrieben.

    Sie wissen nichts von den Grundlagen der Kernenergie und und sie wissen nichts über die Erkenntnisse der Klimaforschung. Fragen Sie mal einen von denen, was ECS (CO2-Sensitivität) und TCR sind und wie hoch die Werte sind.
    Letztendlich betreiben sie eine Art Pseudo-Religion und haben schon jede Menge Anhänger gefunden.

    Mehr habe ich dazu nicht (mehr) zu sagen.
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  • S. K.
    Dann erzhähl mir mal in Bezug auf die Kernkraft, warum wohin mit dem Zeug...
    Diese absurde Glaube an die Sicherheit der Atomkraft wird uns jetzt schon 149 Mrd Euro für die Endlagerung kosten.

    Und da willst du noch mehr fabrizieren?

    Beim Klimawandel versteh ich deine Argementation ebenfalls nicht . Wenn man damit arguemntiert, kann man auch REC und TUT heranziehen und kommt zu anderen erkenntnissen.
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  • D. E.
    "Mehr habe ich dazu nicht (mehr) zu sagen."

    Sehr gut 👍
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  • D. E.
    Woher haben sie Ihre Verschwörungstheorie? Sie haben noch vergessen zu sagen wer an Corona und Klimawandel schuld ist.
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  • K. S.
    Warum müssen die Kunden die Umlage zahlen ? Warum ist der Kunde für das Unternehmerische Risiko der Energiekonzerne zuständig ? Als das Geschäft noch gut lief hat der Kunde auch nichts vom Gewinn der Konzerne abbekommen. Wird hier der Kunde, der nichts für den Misstand kann, über den Tisch gezogen ? Erhöhter Gaspreis mag ja noch akzeptabel sein doch dazu noch die Umlage ist eigentlich Betrug !
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  • M. P.
    Nein, das ist kein Betrug.
    Delago gibt die Antwort.
    Das gehört zum Plan.
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  • D. E.
    "Erhöhter Gaspreis mag ja noch akzeptabel sein doch dazu noch die Umlage ist eigentlich Betrug!"

    Gaskunden mit Festpreis-Verträgen hatten bisher nichts mitbekommen von steigenden Gaspreisen. Das ändert sich jetzt mit der Gasumlage. Was hilft ein Festpreis-Vertrag wenn der Lieferant Konkurs anmeldet?

    PS: gleiches Problem mit Billigstromanbieter. Allerdings gibt es da eine Grundversorgerpflicht aber mit höheren Preisen. Aber es ist halt ein Unterschied ob ein Strom-Discounter mit einigen zehntausend Kunden Pleite geht oder ein Riese wie Uniper der hunderte von Stadtwerken beliefert und diese einige Millionen Gaskunden.
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