
Während der Fußball-Europameisterschaft 2021 durfte wegen Corona kein Public Viewing stattfinden, während der Weltmeisterschaft in Katar im Dezember 2022 war damit nach dem Ausscheiden des deutschen Teams in der Vorrunde schnell wieder Schluss. Inzwischen ist bekannt, was während der EM vom 14. Juni bis 14. Juli in diesem Jahr in Sachen Fanmeile und Public Viewing in Würzburg geplant und erlaubt ist.
Würzburg ist bekanntlich Gastgeber der rumänischen Nationalmannschaft, die ihr erstes Vorrundenspiel in Gruppe E am 17. Juni in München gegen die Ukraine bestreiten und eine Woche zuvor im Hotel Melchior Park am Hubland eintreffen wird. "Es wird dann auch einen Empfang im Rathaus, eine öffentliche Trainingseinheit und Ähnliches geben", kündigte Uwe Zimmermann, der Leiter des städtischen Fachbereichs Allgemeine Bürgerdienste, am Dienstag im Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats an.
Stadt nutzt Erfahrung seit der Fußball-WM 2010
Ein Konzept für das Public Viewing deutscher und rumänischer EM-Spiele in der Gastronomie und für die bekannte Fanmeile Sanderstraße hat das Ordnungsamt zusammen mit der Polizei und dem Hotel- und Gaststättenverband abgestimmt. "Wir haben damit seit der Weltmeisterschaft 2010 gute Erfahrungen gemacht und es fortgeschrieben", erläuterte Zimmermann.
Erlaubt sind ab dem EM-Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 14. Juni um 21 Uhr gegen Schottland Liveübertragungen in allen Gaststätten der Stadt mit TV-Geräten und Monitoren bis 55 Zoll Bildschirmdiagonale, und zwar "auch nach außen und in den Außenbereichen".
Zapfanlagen im Außenbereich sind allerdings nicht gestattet. Um Scherben zu vermeiden, dürfen Getränke in Glasflaschen nach 20 Uhr grundsätzlich nicht mehr auf die Straße verkauft werden, auch nicht in Tankstellen. Die Bewirtung in der Außengastronomie ist an Spieltagen in der Gruppenphase bis 24 Uhr möglich, in der K.o.-Phase ab dem Achtelfinale im Falle von Verlängerungen und Elfmeterschießen ein halbe Stunde länger.
Fanmeile Sanderstraße gilt als besondere Herausforderung
Die Sanderstraße als seit vielen Jahren etablierte Fanmeile sei einerseits eine "enorme Herausforderung" für die Anwohner, werde andererseits aber von Polizei und Ordnungsdienst begrüßt, weil sich das Geschehen an einem Ort besser überwachen lasse, so Zimmermann.
In der angrenzenden Rosen- und Reibeltgasse werden Toilettenanlagen aufgestellt. Eine davon ist barrierefrei, die Finanzierung übernehmen zu großen Teilen die Gastronomen vor Ort. Getränke dürfen in der Sanderstraße nur in Bechern auf die Straße verkauft werden. Gefeiert werden darf dort bis Mitternacht, in der K.o.-Phase bei Verlängerung bis 1.30 Uhr.
Sollte die deutsche Mannschaft das Viertelfinale erreichen, wird es ab dem 5. Juli auch beim Kiliani-Volksfest ein größeres Public Viewing geben.