Die Stadtratsfraktion der SPD wünscht sich mehr Transparenz bei der Aufstellung von Mobilfunk-Sendemasten im Stadgebiet: Der "Runde Tisch Mobilfunk" mit Vertretern der Stadt und der Mobilfunkbetreiber soll deshalb wiederbelebt werden. Ein entsprechender Antrag der Sozialdemokraten wurde vom Ferienausschuss des Stadtrats einstimmig zur Weiterverfolgung empfohlen.
Hintergrund des Antrags ist der neue und weithin sichtbare Sendemast in Heidingsfeld
Hintergrund des Antrags ist der neue und weithin sichtbare Sendemast, den das Unternehmen "Deutsche Funkturm" in der Nähe des Ostbahnhofs in Heidingsfeld errichtet hat. SPD-Stadtrat Udo Feldinger hat den 30 Meter hohen und 5G-fähigen Mobilfunkturm bereits vor einigen Wochen im stadtrat ironisch als "neues Heidingsfelder Wahrzeichen" bezeichnet.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion hat herausgefunden, dass die Deutsche Telekom alleine in diesem Jahr elf neue Mobilfunk-Sendeanlagen im Stadtgebiet errichtet hat. In den kommenden beiden Jahren sollen laut einer Medieninformation der Telekom in Stadt und Landkreis 44 weitere dazu kommen.
"Der Vorgang in Heidingsfeld ist ein Negativbeispiel von transparenter Bürgernähe"
"Leider ist keine Beteiligung der Anwohner und der Bevölkerung vorgesehen", kritisiert Feldinger in seinem Antrag. Es gebe aber örtliche Gegebenheiten und sensible Bereiche, "in denen sich nicht nur aus immissionrechtlichen, städtebaulichen und denkmalschutzwürdigen Gründen eine Aufstellung verbietet. […] Der Vorgang in Heidingsfeld ist ein Negativbeispiel von transparenter Bürgernähe". Die SPD fordert ein gemeinsam abgestimmtes transparentes Vorgehen der Stadt und der Mobilfunkbetreiber. Der "Runde Tisch Mobilfunk" soll dazu einen Beitrag leisten.
Wahlkampfgetöns.
Direkt neben an ist der Heidingsfelder Friedhof, die Bahnlinie, der Ostbahnhof mit Büroräumen und der Salmannsturm von der Stadtmauer.
Hätte man den Friedhofsgärtner fragen sollen?