Gute Nachrichten für alle Würzburgerinnen und Würzburger, die zur Fortbewegung auf einen Rollstuhl angewiesen sind: Im Laufe des Jahres soll in Würzburg das erste inklusive Rollstuhl-Taxi in Betrieb gehen. In dem Spezialfahrzeug können Menschen im Rollstuhl transportiert werden, pro Fahrt wird dafür ein pauschaler Zuschlag von 20 Euro fällig.
Menschen im Rollstuhl, die einen Fahrdienst nutzen möchten, mussten diesen in Würzburg bislang teilweise tage- und wochenlang im Voraus anfordern. Spontane Ausflüge, Theater- oder Restaurantbesuche werden dadurch schwierig bis unmöglich. Der Wunsch nach einem speziellen Taxi, das kurzfristig angefordert werden und einen Fahrgast im Rollstuhl befördern kann, wurde im Stadtrat zum ersten Mal im Rahmen der Erhöhung der Taxi-Entgelte im vergangenen Jahr geäußert.
10.000 Euro Anschubfinanzierung bereitgestellt
Bei den Haushaltsberatungen im November wurden dann auf Antrag der drei Stadträtinnen Silke Trost (Grüne), Nadine Lexa (CSU) und Christiane Kerner (parteilos/ÖDP-Fraktion) 10.000 Euro als Anschubfinanzierung für ein "Taxi für Alle" bereitgestellt. Die Förderzusage für den Umbau des ersten Inklusionstaxis wird laut aktueller Beschlussvorlage für den Stadtrat in Kürze erfolgen. Die Umsetzung des Antrags erfolgte in Abstimmung mit dem Sozialreferat und dem Behindertenbeirat, der das Projekt einstimmig befürwortet hat.
"Nach meinem Kenntnisstand soll noch in diesem Jahr ein zweites Taxi aufgerüstet werden, auch dafür wird ein städtischer Zuschuss vorbereitet", teilte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner am Dienstag im Bau- und Ordnungsausschuss mit. Der Ausschuss ist für die Taxi-Gebühren zuständig und stimmte der 20-Euro-Pauschale einstimmig zu. Der Zuschlag sei erforderlich, um den zusätzlichen Aufwand der Taxi-Unternehmen auszugleichen: "Es müssen großräumige Fahrzeuge sein, die entsprechend umgerüstet werden", so Kleiner. Die Zusatzgebühr stelle die Wirtschaftlichkeit sicher und sorge gleichzeitig für "mehr Wahloptionen für diejenigen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind."
Menschen mit Behinderung können beim Bezirk Unterfranken einen monatlichen Mobilitätszuschuss zur Unterstützung einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebensführung beantragen. Wer auf die Beförderung durch ein Spezialfahrzeug angewiesen ist, kann laut der "Förderrichtlinie Mobilitätshilfe" des Bezirks je nach Bedarf und Wohnform (eigene Wohnung oder stationäre Einrichtung) dafür pro Monat einen Betrag zwischen 140 Euro und 340 Euro erhalten.
20 Euro Zuschlag??? Wo ist denn da bitte die Gleichstellung????
Man kann beim Bezirk (Sozialamt), einen Antrag stellen aber:
Die Höhe der monatlichen Förderung ist davon abhängig,
ob der Leistungsberechtigte in einem Pflegeheim oder in einer Behinderteneinrichtung lebt
ob ein eigenes geeignetes Kraftfahrzeug vorhanden ist und
ob der Leistungsberechtigte auf die Beförderung mit einem Spezialfahrzeug angewiesen ist
Die Auszahlung der Mobilitätshilfe ist einkommens- und vermögensabhängig.
Im Übrigen finde ich es gut, dass Würzburg als Touristen-Stadt, endlich ein Behindertentaxi bekommt. In Zellingen und Marktheidenfeld gibt es dass schon länger! Aber ob die Zuschüsse bekommen haben?
Die Autos müssen auch gar nicht sooo groß sein, ein VW Cady mit Absenkung und Rampe geht auch und die kann man auch als normales Taxi nutzen.