zurück
Würzburg
Für die Forschung: Satellit aus Würzburg ins All geschossen
Beim Bau von Kleinstsatelliten tut sich an der Würzburger Uni eine ganze Menge. Jetzt wurde mit "Sonate" der größte Satellit seiner Art in Bayern ins All befördert.
Für die Forschung: Satellit aus Würzburg ins All geschossen       -  "Sonate"-Projektleiter Oleksii Balagurin bei der Arbeit am Nanosatelliten.
Foto: Hakan Kayal/Universität Würzburg | "Sonate"-Projektleiter Oleksii Balagurin bei der Arbeit am Nanosatelliten.
Bearbeitet von Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:54 Uhr

Seit wenigen Tagen schwebt der nächste Kleinstsatellit der Uni Würzburg durchs All: "Sonate" ist nur 31 Zentimeter lang, wiegt 4,2 Kilogramm und ist mit neun leistungsfähigen Bordrechnern ausgestattet. Laut Pressestelle der Uni erfolgte der Raketenstart vom russischen Weltraumbahnhof in Wostotschny am vergangenen Freitag um 7.41 Uhr.

Der Satellit ist im Erdorbit in rund 530 Kilometern Höhe aktiv. Er soll neue Technik, entwickelt an der Julius-Maximilians-Universität (JMU), im All unter realen Bedingungen testen. Obwohl so klein wie ein Schuhkarton handele es sich um den größten und komplexesten Nanosatelliten in ganz Bayern.

Technologie made in Würzburg

Hinter "Sonate" (Solutus Nano Satellite) stecken Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik, und sein Projektleiter Oleksii Balagurin. „Die Mission ist es, neue Technologien für die Steigerung der Autonomie von Nanosatelliten zu erproben", erklärt Kayal.

Für die Forschung: Satellit aus Würzburg ins All geschossen       -  Mit dieser Sojus-Rakete wurde 'Sonate' am vergangenen Freitag ins All geschossen.
Foto: Roskosmos | Mit dieser Sojus-Rakete wurde "Sonate" am vergangenen Freitag ins All geschossen.

Eingebaut ist eine von der JMU entwickelte intelligente Kamera. Sie soll Leuchterscheinungen in der Atmosphäre und im Weltraum aufspüren. Dazu zählen Meteore oder Weltraumschrott, der in der Atmosphäre verglüht. Außerdem verfügt "Sonate" über ein neues autonomes Diagnosesystem für Satelliten: Es soll bei einem Fehler die Ursache ermitteln, um am Boden wertvolle Zeit für Korrekturmaßnahmen zu sparen. 

Für die Forschung: Satellit aus Würzburg ins All geschossen       -  Federführend hinter 'Sonate' ist Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik.
Foto: Kristian Lozina/Universität Würzburg | Federführend hinter "Sonate" ist Hakan Kayal, Professor für Raumfahrttechnik.

Satellit drei Jahre lang entwickelt

Rund drei Jahre Bauzeit und Vorbereitungen liegen hinter dem Satelliten-Projekt. Zahlreiche Mitarbeiter, Hilfskräfte und Studierende aus Bachelor- und Master-Studiengängen waren beteiligt. Im Würzburger Missionskontrollzentrum am Campus Hubland Nord wird nun rund um die Uhr gearbeitet, um die Daten von dem Satelliten zu empfangen, auszuwerten und zu archivieren.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Allgemeine (nicht fachgebundene) Universitäten
Bau
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Professoren
Raumfahrttechnik
Satelliten
Studentinnen und Studenten
Weltraumbahnhöfe
Weltraummüll
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top