Am 18. Januar 2019 zogen die Aktivisten der Bewegung Fridays for Future das erste Mal durch die Würzburger Innenstadt, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Im neuen Schuljahr sind wieder Veranstaltungen geplant: Die erste Demonstration findet am 20. September um elf Uhr statt, unter anderem in Würzburg und Bad Neustadt. Gleich in der zweiten Schulwoche werden viele Jugendliche also Fehlstunden sammeln - denn sie schwänzen für den Klimaschutz die Schule.
Die bayerischen Schulleiter sind weiterhin in der Verantwortung
Im Schuljahr 2019/2020 haben weiterhin die Schulleiter die Verantwortung für den Umgang mit Schulschwänzern, wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte. Die Schulpflicht gelte uneingeschränkt, die Kontrolle der Einhaltung falle in den Verantwortungsbereich der Schulen. In Rheinland-Pfalz ist die Rechtslage ähnlich. Ein Gymnasium hat dort aufgefordert, den Lehrern eine unterschriebene Einverständniserklärung vorzulegen, falls das Kind an den Demonstrationen teilnehmen möchte. Die Lehrer entscheiden dann selbst, ob sie die Fehlstunden als entschuldigt eintragen. An den Schulen in der Umgebung gehe man ähnlich mit der Situation um, so der Schulleiter.
An den unterfränkischen Schulen wird dagegen weitaus härter durchgegriffen, wie die Würzburger Fridays for Future-Gruppe auf Anfrage mitteilte. Manchen Lehrern hätte in der Vergangenheit zwar eine Entschuldigung der Eltern mit der Begründung eines Arzttermins ausgereicht. Andere Schüler erhielten aber unentschuldigte Fehlstunden, mussten nachsitzen oder bekamen einen Schulverweis.
Im neuen Schuljahr werden die Konsequenzen an den Schulen weiterhin unterschiedlich ausfallen: Am Rhön-Gymnasium in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) könne man die Schüler für die Demonstrationen nicht beurlauben, so die Schulleiterin Kerstin Vonderau. Sie könne noch nicht abschätzen, wie viele Kinder kommende Woche fehlen werden. Nach dem Streik werde Vonderau aber versuchen, einvernehmliche Lösungen mit den Jugendlichen zu finden.
Am Röntgen-Gymnasium werden Verweise erteilt
Der neue Schulleiter des Dag-Hammerskjöld-Gymnasiums Würzburg, Günter Beck-Mathieu, kann sich dagegen vorstellen, in Zukunft Verweise zu erteilen. Im Umgang mit den Schulschwänzern will er bei der Tradition seiner Schule bleiben: "Bisher war das im Kollegium aber noch gar kein Thema. Man wird sehen, in welchem Ausmaß uns das beschäftigen wird."
Klauspeter Schmidt, Schulleiter am Röntgen-Gymnasium in Würzburg, setzt auf Dialog im Umgang mit den Schulschwänzern: Er erteilte im letzten Schuljahr nach dreimaligem Fehlen zwar Verweise, schickte diese aber nicht nach Hause, sondern überreichte sie den Schülern persönlich. Vorher machte er klar, dass die Schüler mit Konsequenzen rechnen müssten: "Sie haben entschieden, sich für etwas zu engagieren und müssen hinterher auch dafür gerade stehen. Engagement ist gut, aber es kann manchmal weh tun."
Schüler des Röntgen-Gymnasiums möchten eine Schülerfirma gründen
Etwas weniger als 20 Schüler erhielten am Röntgen-Gymnasium einen Verweis. Die Zahl zeige, dass es sich nicht um Jugendliche handelt, die einfach die Schule schwänzen wollen: "Es sind Schüler, die sich wirklich für dieses Thema interessieren", so Schmidt. In der Lehrerkonferenz zum neuen Schuljahr habe er dazu aufgerufen, den Klimaschutz im Unterricht aufzuarbeiten, wann immer es der Lehrplan zulasse. Einige Schüler seien zudem auf ihn zugekommen, weil sie eine Schülerfirma gründen möchten. Die Idee: Glasflaschen mit dem Logo der Schule verkaufen und somit Plastik vermeiden. Schmidt möchte nun erst abwarten, wie viele Schüler an der Demonstration kommende Woche teilnehmen. Dann will er ähnlich reagieren wie im letzten Schuljahr.
Mehr Unterstützung von Seiten der Schulen wünscht sich die Würzburger Fridays for Future-Gruppe. "Als Schüler bekommt man schnell das Gefühl vermittelt, es wird nur solange darüber geredet, bis die Schüler ruhig gestellt sind", sagt Hannah Schaff vom Organisationsteam. Die Gruppe sieht sich noch lange nicht am Ziel der Proteste, daher sei ein Ende der Streiks nicht in Sicht: "Die Politik hat mittlerweile wohl mitbekommen, dass es uns gibt. Doch es folgen keine Konsequenzen", so Hannah Schaff.
Das kann man offensichtlich nicht.
Wenn es um die Versetzung geht, werden selbst die verständnisvollsten Eltern nervös.
Wir wurden von vielen Ländern in Sachen Klimaschutz längst abgehängt.
Ab nächstes Jahr zahlen wir dafür hohe Strafen.
Gab es zu viele negative KOmmentare?
ich glaube, Sie meinen diesen Artikel vom 10.09: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Forderung-Mit-kostenlosem-OEPNV-zur-Klimademo-in-Wuerzburg;art735,10310761
Viele Grüße
Silke Albrecht
Main-Post Digitale Medien
Es ist wie bei allen Religionen: Wasser predigen und Wein saufen (die Hl. Luisa N. ist das beste Beispiel dafür).
Und die Youtuber verdienen sich am Klimazerstören eine goldene Nase.
PS: Nein, der Energieaufwand ist NICHT mit dem Aufladen des Endgerätes und dem Routerbetrieb erledigt. Das ist der allerkleinste Anteil)
Der Gesetzgeber ist in der Pflicht Regelungen zu finden, dass dieser Energieverbrauch ökologischen Standards entspricht!
Als Bürger kann ich nur zu einem Ökostrom Anbieter wechseln. Alles andere liegt nicht in der eigenen Hand.
Und genau hierfür muss Druck auf die Politik ausgeübt werden!
Liebe Medien, klärt doch bitte diese Jugend mal richtig auf! Danke.