In vielen bayerischen Impfzentren ist es aktuell kein Problem, einen Termin für eine Corona-Impfung zu bekommen. Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten die Wartelisten lang waren und es an Impfstoff mangelte, bleiben nun vielerorts die Impflinge aus. Sonderimpfaktionen sollen die Impflust steigern, müssen aufgrund mangelnder Nachfrage aber zum Teil abgesagt werden. So sieht es derzeit in den Impfzentren in der Region aus.
Bad Kissingen sucht hängeringend Impfwillige
"Das Impfzentrum Bad Kissingen sucht händeringend Impfwillige", heißt es in einer Pressemitteilung des örtlichen Landratsamts von Ende Juni. Eine Sonderimpfaktion Anfang Juli musste wegen mangelnder Beteiligung abgesagt werden.
Anja Vorndran, Pressesprecherin des Landratsamts Bad Kissingen teilt mit: "Inzwischen haben wir alle, die sich für eine Impfung im Impfzentrum registriert haben, mehrfach eingeladen, sich einen Termin zu vereinbaren. Dennoch gibt es kaum Rückmeldungen mehr." Etwa 4000 der Registrierten hätten erst gar nicht auf die Einladung reagiert.
Würzburger Impfzentren: Termine werden nur noch zögerlich gebucht
Auch in den gemeinsamen Impfzentren von Stadt und Landkreis Würzburg merke man die nachlassende Nachfrage deutlich. Zwar könnte mittlerweile jeder und jedem Impfwilligen ein Impfangebot unterbreitet werden, heißt es auf Anfrage von Michael Dröse, einem der Leiter der Impfzentren, diese würden allerdings "nur noch zögerlich und nicht mehr so schnell gebucht".
Damit ist Würzburg keine Ausnahme. Alle unterfränkischen Impfzentren bestätigen auf Nachfrage diese Tendenz.
Rhön-Grabfeld: Teilweise bekommt man noch am selben Tag einen Termin
Mussten Impfwillige bis vor Kurzem teilweise noch monatelang auf ein Angebot warten, bekämen sie jetzt nach der Registrierung teilweise noch am selben Tag einen Termin, heißt es aus dem Landratsamt Rhön-Grabfeld.
Kitzingen hat bereits weniger Impfstoff bestellt
Das Impfzentrum Kitzingen habe aufgrund leerer Wartelisten für diese Woche sogar schon weniger Impfstoff bestellt, berichtet Pressesprecherin Corinna Petzold-Mühl. Auch das Impfzentrum in Schweinfurt rechnete wegen des starken Abfalls der Registrierten-Zahlen gegen Ende der Woche mit abgearbeiteten Wartelisten. Innerhalb von fünf Tagen war Anfang Juli die Zahl der Registrierten laut Pressemitteilung von gut 12 000 auf nur noch etwa 2000 gesunken.
Auch in den Haßbergen und Bad Kissingen sind die Wartelisten leer, in Aschaffenburg warteten zu Beginn der Woche (Stand 6. Juli) noch rund 1300 registrierte Impfwillige auf ein Terminangebot
Viele Menschen erhalten ihre Impfungen mittlerweile in Hausarztpraxen oder bei Betriebsärztinnen und -ärzten. Weil sie oft auch in den Impfzentren registriert waren und sich dort erst vor Kurzem abgemeldet haben, sind die Wartelisten in den Impfzentren nun plötzlich sehr kurz. Auch im Landratsamt Bad Kissingen vermutet man in den mittlerweile relativ hohen Impfquoten eine Erklärung für die leeren Wartelisten. Etwa 60 Prozent der über 16-Jährigen hätten im Landkreis Bad Kissingen bereits eine Erstimpfung erhalten. Die übrigen ließen aber auf sich warten.
Schweinfurt: Ab 12. Juli ist auch ein Impfbus unterwegs
In Stadt und Landkreis Schweinfurt liegt die Quote der Erstgeimpften unter allen Einwohnern über 16 Jahren bei 59 Prozent. "Zu wenig, um das Virus wirklich eindämmen zu können", heißt es von Seiten der Stadt. Um den Zugang zu einer Impfung zu erleichtern, setzt auch Schweinfurt auf Sonderimpfaktionen und Impfungen ohne vorherige Terminvereinbarung.
In Stadt und Landkreis Schweinfurt wird deshalb ab Montag, 12. Juli, ein Impfbus unterwegs sein, um das "Impfen vor Ort" zu ermöglichen und die Impfquote weiter zu steigern.
"Mit der Öffnung des Impfzentrums und der Impfstellen sowie den Sonderimpfaktionen vor Ort ohne Registrierung und Termin ebnen wir den Weg. Eine Impfung ist nun leichter denn je zu erhalten" , erklären der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper. Sie rufen die Bevölkerung zur Impfbeteiligung auf. "Nutzen Sie bitte diese Angebote – nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichen."
Ich gehe mal davon aus, dass diejenigen welche sich registriert haben, sich auch Impfen lassen. Vielleicht haben sich diejenigen ja inzwischen woanders impfen lassen, und die Registrierung wurde nicht gelöscht. Oder beim Löschen der Registrierung wird nicht mal gefragt warum gelöscht wurde. Etwas mehr Daten zu erheben schadet manchmal nicht.
Nur so werden sich die Menschen, die unschlüssig sind, sich auch eventuell zu einer Impfung entscheiden!
Ich denke, die Impfzentren haben erst einmal ausgedient!
Die, die Impfung wollten, sind inzwischen wohl alle dran gewesen!
Wenn man gesagt hat, jeder der möchte kann einen Termin haben, wurde man da noch als Lügner und Vordrängler hingestellt.
Jetzt geht bitte alle, die wollen, hin und nehmt die Möglichkeit zum impfen auch an.