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Röttingen
Frankenfestspiele: Mehr Spenden und Zuschüsse im Jahr 2019
Neben den Zahlen für 2019 ging es auch um die ins kommende Jahr verschobene Saison 2020. Was geschieht mit den gekauften Eintrittskarten? Welche Pläne hat der Intendant?
Vor fast genau einem Jahr fand die Fotoprobe für das Stück 'Der Vetter aus Dingsda' bei den Frankenfestspielen in Röttingen statt.
Foto: Gerhard Meißner | Vor fast genau einem Jahr fand die Fotoprobe für das Stück "Der Vetter aus Dingsda" bei den Frankenfestspielen in Röttingen statt.
Markhard Brunecker
 |  aktualisiert: 27.06.2020 02:11 Uhr

In der jüngsten Sitzung des Röttinger Stadtrates standen erneut die Frankenfestspiele auf Burg Brattenstein auf der Tagesordnung. Unter anderem ging es um die Bilanz des Jahres 2019, aber auch um die Saison 2020 und deren Verschiebung ins kommende Jahr.

Bereits am 26. September 2019 hatte der damalige Bürgermeister Martin Umscheid die Zuschauerzahlen für die Spielsaison 2019 mitgeteilt. Dabei handelte es sich erstmals um eine detaillierte Aufstellung, die auch Freikarten für Ehrengäste, Sponsoren, Schauspieler/Musiker sowie Helfer enthielt. Insgesamt waren es demnach 17.638 Gäste, die zu den Hauptstücken, dem Kindertheater oder zu den Sonderveranstaltungen in den Burghof gekommen waren. Darunter befanden sich 14.609 Zahlkarten.

"Ich bin guter Dinge, dass uns im nächsten Jahr unbeschwerte Wochen bevorstehen."
Lars Wernecke, Intendant Frankenfestspiele

Da gemäß eines Stadtratsbeschlusses bis spätestens Mai des darauffolgenden Jahres die endgültigen Zahlen bekannt zu geben sind, trug der Leiter der Kämmerei, Rainer Dollmann, in der jüngsten Sitzung nun das Rechnungsergebnis 2019 vor. Die verkauften Eintrittskarten brachten demnach einen Erlös von insgesamt 412.420 Euro, im Jahre 2018 waren es noch 429.977 Euro gewesen. Erhöht haben sich sowohl die Spenden als auch die Zuschüsse. Nach 32.000 Euro im Vorjahr erhöhten sich die Spenden um 15.912 Euro auf insgesamt 47.912 Euro für  das "Junge Theater" und die und Frankenfestspiele.

Von drei öffentlichen Stellen gab es 2019 Zuschüsse: Vom Kultusministerium kamen 152.000 Euro (2018: 140.000 Euro), vom Bezirk Unterfranken 30.000 Euro (2018: 28.000 Euro) und vom Landkreis Würzburg ebenfalls 30.000 Euro (2018: 25.000 Euro). Größter Ausgabenposten sind erneut die unterschiedlichen Beschäftigungs-Entgelte für Schauspieler, Bauhof und Verwaltung von insgesamt 582.307 Euro (2018: 565 683 Euro). Die Öffentlichkeitsarbeit schlug nach 48.927 im Jahr 2018 nun mit 53.921 Euro zu Buche. Der Gesamtzuschussbedarf der Festspiele betrug im Jahre 2019 121.201 Euro. Dies sind im Vergleich zum Jubiläumsjahr 2018 9656 Euro weniger.

Drei Möglichkeiten der Rückabwicklung

Wie bereits mitgeteilt, wurde die Saison 2020 auf das Jahr 2021 verschoben. Über die finanzielle Entwicklung der Spiele im Jahre 2020 kann laut Bürgermeister Hermann Gabel derzeit noch keine Aussage getroffen werden, da abzuwarten ist, in welchem Umfang vor allen Dingen die Zuwendungen des Freistaates Bayern und des Landkreises fließen. Sie werden vermutlich niedriger ausfallen.

Zum Thema Rückabwicklung Eintrittskarten 2020, die noch läuft, teilte der Festspielchef mit, dass drei Möglichkeiten angeboten werden. Zum einen kann das Geld zurückerstattet werden, oder es gibt einen Gutschein. Es kann aber auch als "Unterstützungsticket für die Künstler" gespendet werden. Als Gast stand Intendant Lars Wernecke erstmals dem neugewählten Stadtratsgremium Rede und Antwort und informierte über seine Pläne.

Intendant Lars Wernecke.
Foto: Gerhard Meißner | Intendant Lars Wernecke.

Nach seinen Informationen sind schon zahlreiche Vorleistungen wie etwa das Bühnenbild erbracht worden. Der Spielplan soll in etwa eins zu eins für 2021 übernommen werden. Die unvermeidliche Verschiebung der Spiele Ende April auf nächstes Jahr bedeutet aus seiner Sicht sowohl für die Festspiele als auch für die Künstler, aber auch für die Stadt Röttingen einen großen Verlust. Erfreulicherweise sei es ihm gelungen, die Tantiemen als auch die Honorare der Künstler in gleicher Höhe zu verhandeln, es werde nur sehr wenige neue Gesichter geben.

Willy Astor kommt 2021 nach Röttingen

Einzig das Konzert mit Manfred Mann’s Earth Band wird ausfallen. Ein Ersatzkonzert mit einem anderen Künstler wird jedoch angestrebt. Dafür konnte aber die Sonderveranstaltung mit Willy Astor ins kommende Jahr verschoben werden. Beim "Jungen Theater" sind noch einige Fragen zum nächstjährigen Spielplan offen, handelt es sich hier doch um Schulklassen. Werneckes Ziel ist und bleibt, jedes Jahr drei eigene Stücke zu inszenieren, und das beim gleichen Etat wie bisher. "Was kein leichtes Unterfangen bedeutet", so der Intendant.

Es müsse daher für alle Stücke immer ein Art Grundaufbau, etwa das für Bühnenbild, geben. Abschließend rief er dem Gremium zu: "Ich bin guter Dinge, dass uns im nächsten Jahr unbeschwerte Wochen bevorstehen."

Weitere Infos unter Tel. (09338)97285-55 oder im Internet unter www.frankenfestspiele.de .

 
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