Zum ersten Mal ist es einem internationalen Team von Astronomen gelungen, ein Bild von einem Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße aufzunehmen. Jahrelange Forschungsarbeit ist damit von Erfolg gekrönt. Entscheidenden Anteil daran hat der Physiker Dr. Christian Fromm von der Universität Würzburg. Der 39-Jährige stammt aus Bischofsheim in der Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld) und ist erst im Oktober 2021 von der US-amerikanischen Universität Harvard als Leiter einer Nachwuchsforschergruppe zurück in die unterfränkische Heimat gewechselt.
Das Zentrum der Milchstraße fotografiert
Das Bild, das Wissenschaftler aus aller Welt am Donnerstag veröffentlichten, ist nicht das erste eines Schwarzen Lochs. Aber während ein Foto von 2019 ein Schwarzes Loch in mehreren Millionen Lichtjahren Entfernung zeigt, ist das jetzt identifizierte mit dem wissenschaftlichen Namen "Sagittarius A*" nur 27.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Es liegt in der Milchstraße, der gleichen Galaxie wie die Erde. Von "unserem Schwarzen Loch" spricht denn auch der Würzburger Astrophysiker Professor Dr. Matthias Kadler (46).
Das Schwarze Loch erscheint dem menschlichen Betrachter auf der Erde am Himmel in etwa so groß wie ein Donut auf dem Mond, sagen Fachleute. Auf dem Foto ist glühendes Gas zu sehen, das um das Schwarze Loch kreist und eine verräterische Signatur trägt: eine dunkle zentrale Region, die von einer hellen ringförmigen Struktur umgeben ist. Die Aufnahme fängt das Licht ein, das durch die starke Schwerkraft des Schwarzen Lochs gebeugt wird.
Verantwortlich für die wissenschaftliche Sensation ist ein globales Forschungsteam, das Beobachtungen aus einem weltweiten Netz von Radioteleskopen verwendet hat. Zunächst hätten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Sterne gesehen, die um ein unsichtbares, kompaktes und sehr massereiches Objekt im Zentrum der Milchstraße kreisen. Dies habe stark darauf hingedeutet, dass es sich bei diesem Objekt um ein Schwarzes Loch handelt, heißt es in einer Pressemitteilung der Uni Würzburg. "Das jetzt veröffentlichte Bild liefert den ersten direkten visuellen Beweis."
Schwarze Löcher sind geheimnisvolle Objekte im Weltraum
Schwarze Löcher sind geheimnisvolle Objekte im Weltraum. Sie haben keine Oberfläche wie ein Planet, erklären Fachleute. Sie können sich zum Beispiel bilden, wenn große Sterne am Ende ihres Lebens in sich zusammenstürzen. Die Masse von Schwarzen Löchern ist superstark zusammengepresst. Ihre Anziehungskraft ist riesengroß. Einem Schwarzen Loch entkommt nicht einmal das Licht. Daher stammt auch der Name.
Sichtbar gemacht wurde das Schwarze Loch jetzt mithilfe von acht mega-leistungsstarken Radioteleskopen, die zu einer einzigen Kamera zusammengefasst wurden. Diese Teleskope, die in den Weltraum gerichtet sind, sind über die ganze Welt verteilt. Sie stehen laut Professor Kadler unter anderem am Südpol, in Grönland, in Chile, in Nordamerika und den Alpen.
Daten der Teleskope wurden in Würzburg analysiert
Die äußert komplexen Daten, die die Teleskope senden, werden schließlich mit speziellen Supercomputern kombiniert - und müssen dann interpretiert werden. Das geschah unter anderem in Würzburg. Anhand von "aufwändigen Vergleichen mit Computersimulationen" habe Christian Fromm gemeinsam mit Kollegen das Schwarze Loch schließlich identifizieren können, sagt Professor Kadler. Insgesamt sind an den Forschungen mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 80 Instituten in aller Welt beteiligt. Fromm selbst stellte am Donnerstag mit vielen Kolleginnen und Kollegen bei einer Pressekonferenz im ESO Supernova Planetarium in Garching bei München den Coup vor.
Astronomen-Kollege Kadler betont, dass die Beschäftigung mit Schwarzen Löchern "zuallererst mal Grundlagenforschung ist", getrieben von der Neugier darüber, "was unsere Welt im Innersten zusammenhält". Unter anderem bestätigten die Ergebnisse Annahmen der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Praktische Anwendung fände die Technik, die hinter der Suche nach Schwarzen Löchern steht, bei der Herstellung komplexer Koordinatensysteme wie GPS, sagt Kadler.
(mit Informationen von dpa)
2. Das hier ist ein (kurzer) Zeitungsbericht, der sich an Laien wendet. Mit ziemlicher Sicherheit ist das "nur" eine Visualisierung irgendwelcher elektromagnetischer Wellen. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn zufällig im sichtbaren Bereich etwas brauchbares empfangen worden wäre. Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, sollten Sie auf die offiziellen Veröffentlichungen warten. Und die dann ganz genau lesen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Wir befinden uns in der Gegenwart.
Dies sind die Abenteuer des Verwaltungsbeamten hentinger, i.P.
Der gedanklich viele Lichtjahre von der Erde entfernt, ohne Vorgang und gesetzliche Absicherung unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen,
Er dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor auf einem Foto gesehen hat...