
In einem Großeinsatz befand sich am Dienstagabend die Würzburger Feuerwehr auf der Naturheilinsel an der Stadtgrenze zwischen Würzburg und Randersacker. Wie es am Abend vor Ort gegenüber der Redaktion hieß, seien eine Lagerhalle und ein weiteres Gebäude des Naturheilvereins Würzburg e.V. in Brand geraten. Der Notruf ging gegen 20.15 Uhr ein, die Löscharbeiten dauerten bis in den späteren Abend hinein.
Wie der Pressesprecher der Feuerwehr, Brandinspektor Mark Berninger, mitteilte, waren die Berufsfeuerwehr Würzburg sowie die Freiwilligen Feuerwehren Randersacker und Gerbrunn mit 87 Einsatzkräften vor Ort. Insgesamt waren zwölf Trupps im Einsatz – mit insgesamt 20 Einsatzfahrzeugen, davon acht Löschfahrzeuge. Dazu kamen Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungsdienstes, wie Berninger mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen sei keiner verletzt worden.
Würzburger Feuerwehr musste Löschwasser aus dem Main pumpen
Die Lagerhalle, die lichterloh in Flammen gestanden war, hatte eine Fläche von sechs auf 30 Meter. Zunächst, so Berninger, sei die Löschwasserversorgung mit den Löschfahrzeugen vorgenommen worden, des Weiteren wurde aus dem Main Löschwasser gepumpt. Zum Löschen waren vier Rohre im Einsatz, wie Berninger bestätigte.

Die zweite Vorsitzende des Naturheilvereins, Gabriele Ströbel, war kurz nach der Alarmierung über den Brand informiert worden. "Da waren die Sirenen schon zu hören. Wie mir berichtet wurde, hat wohl ein Fahrradfahrer den Brand entdeckt und den Notruf abgesetzt", sagte sie gegenüber der Redaktion.

In der Lagerhalle seien neben einem Rasenmähertraktor im Winter die mobilen Gegenstände der Mitglieder des Vereins gelagert, "weil ja hier Hochwassereinzugsbereich ist", so Ströbel.
Die Brandursache ist derzeit unklar. Bereits 2015 und 2019 hatte es Brände in Gartenhütten auf der Naturheilinsel gegeben. Wie die stellvertretende Vorsitzende berichtete, ging die Kriminalpolizei von Brandstiftung aus. Es seien aber keine Täter gefasst worden. Zuletzt hatte es laut Ströbel im Januar dieses Jahres im Versorgunghaus des Vereins eine "versuchten Brandstiftung" gegeben. Sie sei schockiert, sagt Ströbel, dass es nun erneut zu einem Brand gekommen ist.
Eigentlich ist die Naturheilinsel ein idyllischer Ort, wo Mitglieder ihre Freizeit in angemieteten Gartenparzellen verbringen können, wo gemeinsam Feste gefeiert und beispielsweise Turniere veranstaltet werden.
Der erste Brand, an den ich mich erinnern kann, war sowas zu Beginn der 70er-Jahre, als die Gaststätte noch ein sehr heimeliges Holz-Gebäude war. Ich war da (als Kind im Alter von vielleicht 10 Jahren, am Tag nach dem Brand mit meinem Vater vor Ort, und musste sehen dass inmitten der Brandruine der tote Schäferhund des damaligen Pächters lag.
Nach meinen Erinnerungen waren es damals Vereinsstreitigkeiten, die jemanden dazu bewogen hatten, den gesamten Laden anzuzünden. Und davon gab es sehr viele im Lauf der Zeit.
Doch ganz ehrlich: Ich habe meine gesamte Kindheit auf der Insel verbracht! Und das war mit die schönste Zeit meines Lebens! Jeder hat sich um jeden gekümmert. Das war eine Community, wie es sie heute leider nur noch selten gibt!
In diesem Artikel steht "... in der Vergangenheit hatte es Brände ... gegeben". Gab es außer dem genannten Fall noch mehr Brände?