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Würzburg
FDP nominiert Bayern-Liste: Klein und Ullmann wollen Mandate behalten
Warum der Rückzug von Markus Söder als CSU-Kanzlerkandidat ausgerechnet den Unterfranken von der FDP beim Einzug in den Bundestag helfen könnte.
Karsten Klein ist Spitzenkandidat der Unterfranken-FDP für die Bundestagswahl. Er darf auf Platz drei auf der Landesliste hoffen.
Foto: Dominik Konrad | Karsten Klein ist Spitzenkandidat der Unterfranken-FDP für die Bundestagswahl. Er darf auf Platz drei auf der Landesliste hoffen.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:17 Uhr

Mit dem Bezirksvorsitzenden Karsten Klein aus Aschaffenburg und dem Gesundheitsexperten Andrew Ullmann ist die FDP aktuell mit zwei Unterfranken im Deutschen Bundestag vertreten. Beide hoffen auf ihre Wiederwahl. Außenseiterchancen könnte ein dritter Unterfranke haben.

Bei einem Hybrid-Parteitag stellt die bayerische FDP an diesem Samstag ihre Landesliste für die Bundestagswahl auf. Hybrid bedeutet, dass die meisten Kandidaten in der Münchner Tonhalle vor Ort sind, die 420 Delegierten sich hingegen digital zuschalten – und abstimmen. In Einzelwahl sollen die ersten 20 Plätze auf der Liste vergeben werden.

Spitzenkandidat soll erneut der FDP-Landesvorsitzende Daniel Föst werden, ein Münchner mit unterfränkischen Wurzeln in Schweinfurt und Rhön-Grabfeld. Hinter der Finanzexpertin Katja Hessel aus Nürnberg hat der Landesvorstand Karsten Klein für Platz drei vorgeschlagen. Der 43-Jährige, der Sprecher der bayerischen FDP-Landesgruppe ist, bewirbt sich außerdem als Direktkandidat im Wahlkreis Aschaffenburg. Klein sagt, er sei zuversichtlich, dass die Liberalen ihren Stimmenanteil im Freistaat gegenüber 2017 noch ausbauen können. Damals erzielte die FDP 10,2 Prozent, das bedeutet zwölf Sitze.

Andrew Ullmann hofft auf den Wiedereinzug in den Bundestag.
Foto: Patty Varasano | Andrew Ullmann hofft auf den Wiedereinzug in den Bundestag.

Jenes zwölfte Mandat ging damals an den Würzburger Medizinprofessor Andrew Ullmann. Spätestens während der Corona-Pandemie hat sich Ullmann deutschlandweit als Gesundheitsexperte einen Namen gemacht – Talkshowauftritte inklusive. Am Samstag bewirbt sich der 58-Jährige, der Direktkandidat in Würzburg ist, um Listenplatz zehn. Die Arbeit als Abgeordneter mache ihm Spaß, sagt Ullmann, "die Aufgaben in der Gesundheitspolitik sind noch lange nicht erledigt". Er hoffe, dass die FDP künftig im Bund wieder mitregieren kann.

Mit Blick auf die aktuellen Umfragen sind die Aussichten gut, auf Platz zehn den Sprung nach Berlin zu schaffen. Und nachdem Markus Söder als Zugpferd auf der CSU-Liste nun wegfällt, ist man bei der FDP optimistisch, vielleicht sogar die Zahl der Mandate noch zu erhöhen. Das könnte die Chance für einen dritten Unterfranken erhöhen. Karl Graf Stauffenberg aus Irmelshausen (Lkr. Rhön-Grabfeld), der FDP-Direktkandidat im Wahlkreis Bad Kissingen, hat laut Klein angekündigt, sich für Listenplatz 13 zu bewerben.  

 
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