
Künstlerische Freiheit oder Zensur? Der umstrittene Auftritt der „Altneihauser Feierwehrkapell'n“ in der Live-Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ sorgt weiter für Diskussionen. Die Musikanten aus der Oberpfalz hatten mit einer sexistischen Nummer über die französische Präsidentengattin Brigitte Macron die Gemüter erregt, zahlreiche Ehrengäste in Veitshöchheim sowie viele Zuschauer fanden den Vortrag „unterste Schublade“.
Schlereth: „Wo beginnt die Zensur?“
Bernhard Schlereth, Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken, bestätigte auf Anfrage dieser Redaktion, dass es nach der Generalprobe Gespräche mit „Feierwehr“-Chef Norbert Neugirg gegeben habe. Der Text sei leicht verändert worden, „aber nicht so, wie es sich manche erhofft hatten“. Ein Eingriff von außen in einen Vortrag sei immer auch ein Spagat: „Wo endet die künstlerische Freiheit und wo beginnt die Zensur“, fragt Schlereth.
Degmair: „Künstlerische Freiheit überwiegt“
Ähnlich äußert sich Kathrin Degmair, Leiterin Studio Franken des Bayerischen Rundfunks. „Die Zuspitzung ist das künstlerische Prinzip der Feierwehrkapell'n“, so Degmair. „Der Auftritt hat polarisiert und wurde unterschiedlich wahrgenommen. Wenn dadurch bei Zuschauern Irritationen ausgelöst worden sind, dann bedauern wir das.“ Es sei immer auch eine Geschmacksfrage, die jeder unterschiedlich beantworte. „Wir haben gemeinsam mit dem Fastnacht-Verband Franken entschieden, dass die künstlerische Freiheit überwiegt. Es geht dabei auch um Meinungsfreiheit im weitesten Sinne.“
Kulturwissenschaftler: „Übles Foul“
Der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder indes hat den Auftritt der „Feierwehrkapell'n“ gegenüber der Nachrichtenagentur dpa als Grenzüberschreitung kritisiert: „Das war mutig und dumm. Das ist ein übles Foul“, sagt der Professor von der Universität Regensburg. Der Angriff auf Macrons Ehefrau sei eine „Ehrverletzung und kein politischer Diskurs“.
Sogar in Focus Online war der Beitrag der Feuerwehr. Das Publikum muss "bedient" werden, hier wie dort. Und bei jedem Auftritt dieses Ehepaares geht es doch weniger um den Präsidenten als um seine Frau. Da war so als Trump in Paris war. Was sagte er denn da. Etwas was die "Feierwehr" aufgriff? Wie ist und wie wird das werden mit der Verbindung aus dem Englischen Königshaus mit dem amerikanischen Modell?
Normalerweise hätte mit diesem Beitrag, "geschützt" durch die Meinungs- und künstlerische Freiheit" alles Gerede ein "Happy-End" haben müssen. Es sind wieder die gleichen "Kritiker" wie im Beitrag zu vor. Übrigens das gleiche "The same Procedure as Every Year" wie das mit dem 3. Nationalpark. Einige wollen immer noch reden und reden, obwohl das Thema definitiv vom Tisch ist. Schreiben kann jeder. Der eine oder andere könnte sich ja mal selbst einen Beitrrag für die Faschingssitzung ausdenken und sich dafür ins Zeug legen.
Und -Die Texte der Altneihauser Feierwehrkapelln sollten sowohl völlig verändert und wenn sowas in der Generalprobe bereits hörbar wird,als auch sofort unterbunden werden.
Irgendwann ist genug mal genug und das hatte die Grenze des Zumutbaren überschritten.
Mögen viele den grossen Altersunterschied des Ehepaar Macron anstössig finden,die beiden sind verheiratet und offensichtlich recht glücklich.
Zudem ist Mme Macron eine sehr stilvolle Dame und man kann nur hoffen,dass niemand ihr in Paris diese unterirdischen Auftritt in Süddeutschland übersetzt oder /und vorlegt.
Herr Neugirg sollte sich bei Mme Macron schriftlich entschuldigen,das war total daneben gewesen.
Und für das was M.Macron versucht politisch zu implementieren-mehr Europa,mehr Toleranz- ist sowas noch dreimal mehr inakzeptabel gewesen.
Künstlerische Freiheit und Meinungsfreiheit, dahinter kann sich jede Frechheit verstecken!
Alles hat seine Grenzen, und es ist immerhin Fastnacht in Franken und hier haben Beleidigungen keinen Platz. Fasching und Fastnacht feiern soll Spaß machen und nicht auf Kosten anderer erfolgen.
Vielleicht hätte die Menschen in der Gegend der sexuelle Übergriff auf ein Mädchen in einem Kitzinger Schwimmbad in den letzten Tagen mehr interessiert. Dieser Artikel hat es jedoch nie auf die Titelseite geschafft sondern findet sich nur irgendwo in den Kitzinger Lokalnachrichten.
Es gibt für solche Sprüche eine Grenze - dann könnte ich Sie ja hier auch mit irgendwelchen Worten titulieren, was ich nicht darf.
Netiquette nennt sich das.
Man kann darüber streiten, ob es ein guter oder ein schlechter, ein origineller oder ein langweiliger, meinetwegen auch ein geschmackloser Auftritt war.
Aber wer zieht die Grenze, von der Sie schreiben? Und welche Konsequenzen hätte eine Übertretung?
Wir sollten uns über die Freiheit freuen, über den Beitrag in der Sendung selbst urteilen zu können, anstatt dies einem Zensor überlassen zu müssen.
Die Freiheit des schlechten Geschmacks ist nicht immer schön. Aber lieber nehme ich den schlechten Geschmack in Kauf, als die Freiheit der Rede dafür aufzugeben – im Fall der Satire noch umso mehr!
Frei nach Evelyn Beatrice Hall: „Ich verachte Ihre Darbietung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie auftreten dürfen.“
Sollte dringend nachgebessert und verändert werden für die Folgejahre oder - auftritte.
Wieso Folgejahre? Dieser Altmännerverein (schenkelklopf, harr, harr) hat sein Verfallsdatum erkennbar erreicht. Ab in die Tonne!
Dann beschweren Sie sich bitte beim BR aber nicht bei den Künstlern. Es wird nämlich zigfach geprobt und dann gibt es noch als Abschluss die Generalprobe und bei allem gibt der BR vor, wie lange was gehen darf und was nicht. Würden die Künstler Narrenfreiheit haben würde den Politikern nämlich noch viel heftiger eingeschenkt werden. Heutzutage haben wir viel zu viel Moralapostel die ständig nur den Finger heben, dabei liegt genügend Schmutz vor der eigenen Türe. Diese Diskussion hierüber zeigt aber mal wieder überdeutlich dass betroffen Hunde immer bellen.
In ihrer politisch, moralisch korrekten Welt möchte ich nicht leben!!!
Liebe Mainpost, das waren ein paar zotige Sprüche in der Schlussnummer einer Faschingsveranstaltung.
Wem so etwas nicht gefällt, der soll es halt bitte nicht anschauen und auf Arte umschalten.
Frei nach Rolf Miller: „Die Diskussion ist so nützlich wie ein Messer ohne Klinge, dem der Griff fehlt.“