Die Kostümierung von Ministerpräsident Markus Söder für die Faschingssendung "Fastnacht in Franken" wird alljährlich gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Versucht man aus Söders Umfeld auch nur einen Hinweis auf das Kostüm zu bekommen, stößt man auf eine Mauer des Schweigens - da war es nach der Landtagswahl einfacher, an Namen für potenzielle Ministerinnen und Minister zu kommen. Auch in diesem Jahr ist die Maske des Ministerpräsidenten und CSU-Chefs ein Geheimnis.
Als Ministerpräsident im Smoking: In Veitshöchheim "nackt" gefühlt
Söder ist für seine aufwendigen Verkleidungen bekannt. Der Franke kam schon als Shrek, Homer Simpson, Punk oder Marilyn Monroe zur BR-Kultsendung, die live aus Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) übertragen wird.
Als er 2018 zum Ministerpräsidenten gewählt worden war, ließ der CSU-Chef seine Kostüme für ein paar Jahre im Schrank und kam staatstragend im Smoking nach Veitshöchheim. Geradezu "nackt" habe er sich so unkostümiert gefühlt, bekannte er später.
Eine Auskunft gibt es zwei Wochen vor der Sendung 2024 immerhin: Sie könne bestätigen, dass sich Söder "auch in diesem Jahr wieder kostümieren wird", teilt eine Sprecherin in München auf Anfrage der Redaktion mit.
Im vergangenen Jahr hatte sich Söder erstmals im Amt des Ministerpräsidenten wieder verkleidet - und ließ sich extra im Staatstheater Nürnberg ausstaffieren und schminken. Er kam "Stammesältester der Bayern" zur Sendung - ein Kostüm, das sich nicht allen auf Anhieb erschloss...
Ob das Kostüm für die Sendung am Freitag, 2. Februar, wieder eindeutiger wird? Als was sich der 57-Jährige verkleidet, "wird nicht verraten im Vorfeld", mauert die Söder-Sprecherin.
Wer für Söders Verkleidungen an Fastnacht zahlt
Deutlich bezieht sie dagegen Stellung zu einer Frage, die 2023 häufig an die Redaktion herangetragen wurde: Kommt Söder für seine Verkleidungen selbst auf oder zahlt dafür der Steuerzahler? Das wird "alles immer privat bezahlt", lautet die Antwort aus der Staatskanzlei.