In Würzburg waren sie bisher Exoten im Straßenbild: Elektro-Tretroller waren bisher reine Privatsache. Seit Freitag ist jedoch ein professioneller Anbieter am Start: Das irische Start-up ZEUS Scooters hat am Freitag 100 E-Scooter in der Stadt verteilt.
"Wir freuen uns, von nun an auch den innerstädtischen Verkehr in Würzburg zu ergänzen", wird Damian Young, Gründer und Geschäftsführer, in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. Eine Besonderheit sei, dass man bei den Rollern nicht auf zwei, sondern auf drei Rädern unterwegs ist. Das dritte Rad und der Ständer würden ein sicheres Abstellen des Rollers gewährleisten. Damit würden die Roller nicht umkippen und den Weg versperren.
Nutzer können die Roller über eine App buchen
An welchen Stellen im Stadtgebiet die Roller zu finden sind, teilte das Unternehmen zunächst nicht mit. Mit der Fahrzeugzahl von 100 erfüllt das ZEUS exakt Obergrenze der zwischen Anbietern und Stadt vereinbarten Rollerzahl je Unternehmen. Zudem verpflichten sich die Anbieter in der Vereinbarung auch, das Abstellen der Mietroller in der Fußgängerzone, Grünanlagen und an weiteren sensiblen Orten durch technische Maßnahmen zu verhindern sowie eine aktive Verkehrssicherheitsarbeit zu leisten.
Um mit den Rollern fahren zu können, müssen Nutzer eine App des Unternehmens herunterladen, die die nächste gelegene Ausleihstelle anzeigt. Die Roller haben eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern und können bis zu 60 Kilometer weit fahren.
Wie der Verleiher weiter mitteilt, wolle das Unternehmen einen Teil der erlösten Nutzungsgebühren für gemeinnützige Projekte in der Stadt spenden. In der App können die Nutzer dann mit entscheiden, wofür das Geld verwendet wird.
Über die Nutzung von E-Scootern war in Würzburg bereits im vergangenen Jahr diskutiert worden, danach tat sich lange nichts. Zu Beginn war die Stadtverwaltung mit drei Anbietern im Gespräch gewesen, einer sprang jedoch schnell wieder ab. Ein anderer wollte laut Stadtverwaltung eigentlich im Frühjahr an den Start gehen, dann kam die Corona-Krise.
Damit fallen jede Menge Leute auf die Schn*uze und müssen dann zwangsweise eine zeitlang die Klappe halten...