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WÜRZBURG/HAMMELBURG
„Erneuerbare Energien bringen Frieden“
Den Startschuss für das Volksbegehren „Klimaschutz in die Verfassung” gaben im Weingut am Stein in Würzburg Hans-Josef Fell (von links), Hans-Jürgen Fahn, Sängerin Ruslana und Patrick Friedl.
Foto: Johannes Kiefer | Den Startschuss für das Volksbegehren „Klimaschutz in die Verfassung” gaben im Weingut am Stein in Würzburg Hans-Josef Fell (von links), Hans-Jürgen Fahn, Sängerin Ruslana und Patrick Friedl.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:17 Uhr

Das Ziel ist ehrgeizig: Bis Ende September wollen die Initiatoren des Volksbegehrens „Klimaschutz in die Verfassung“ bayernweit 25.000 Unterschriften sammeln. Die Zeit, den Klimawandel zu stoppen, drängt, sagen Hans-Josef Fell, der Erneuerbare-Energien-Pionier aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen), und seine Mitstreiter, der Freie-Wähler-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Fahn (Erlenbach/Main) und der Würzburger Grünen-Stadtrat Patrick Friedl. Wetterextreme wie Rekordhitze, wochenlange Dürre und Starkregen-Ereignisse seien längst auch in Franken eine traurige Normalität.

Erneuerbare Energien seien seit 1990 die „tragende Säule“ bei der Reduzierung klimaschädlicher Gase, so Fell, der von 1998 bis 2013 für die Grünen im Bundestag saß und als Autor des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gilt. Seit 2015 aber seien die Emissionen „nicht mehr nennenswert“ gesunken. Gründe dafür seien die erhöhten Kohlestrom-Exporte ins Ausland sowie der Stopp beim Ausbau von Solar- und Windenergie. In Bayern wirke die von der CSU-Mehrheit verschärfte Abstandsregelung für Windräder als starke Bremse. Der Anteil der erneuerbaren Energien habe sich im Freistaat bei etwas mehr als 40 Prozent eingependelt, so Friedl. Nötig aber seien 100 Prozent, wolle man die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen.

„Die Bürger haben es in der Hand“

Dass die Bundesregierung die selbst gesteckten Vorgaben für 2020 aufgegeben hat, empört die Initiatoren vom Verein „Klimaschutz – Bayerns Zukunft“. Auch in der Regierungserklärung des Ministerpräsidenten sei Klimaschutz kein Thema gewesen, klagt Fahn. „Stattdessen hat Markus Söder ein Raumfahrtprogramm angekündigt.“ Insofern liege es nahe, die Chancen, die die bayerische Verfassung biete, zu nutzen. Friedl: „Die Bürger haben es in der Hand.“ 25.000 Unterschriften wären ein erster Schritt, um den Klimaschutz und die Umstellung der Energieversorgung auf Erneuerbare Energien als Staatsziele in der Verfassung zu verankern. Volksbegehren und Volksentscheid sollen folgen.

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Den Klimaschutz in die Verfassung schreiben ist das eine, die Energie- und Umweltpolitik zu ändern das andere. Ist das Volksbegehren also nicht mehr als Symbolpolitik? „Mitnichten“, sagt Patrick Friedl, der im Oktober auch für den Landtag kandidiert. Stünde der Klimaschutz erst einmal in der Verfassung, müsste sich jede Gesetzesinitiative, aber auch jede kommunale Entscheidung daran messen lassen. Per Popularklage könne jeder Bürger die Entscheidungen von Staat und Behörden auf ihre Verfassungsmäßigkeit überprüfen lassen. Friedl: „Das wäre der dringend notwendige Schub für den Klimaschutz.“ In Frankreich und im österreichischen Bundesland Vorarlberg genießt der Klimaschutz bereits Verfassungsrang.

Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) wollte sich am Montag auf Nachfrage der Redaktion nicht zu der Initiative äußern. Ein Ministeriumssprecher verwies auf Äußerungen von Markus Söder. Der Ministerpräsident hatte kürzlich gesagt, er sei „offen“ für eine Verfassungsänderung, allerdings ohne einen konkreten Zeitplan zu nennen.

Unterstützung aus der Ukraine

Fell, Friedl und Fahn stellten bei der Pressekonferenz am Montag eine Liste mit elf „Erst-Unterstützern“ ihres Volksbegehrens vor. Mit dabei sind unter anderem die bayerischen Grünen, die ÖDP, die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Solarinitiativen, der Verein Bergwaldprojekt, aber auch lokale Zusammenschlüsse wie die „Energieinitiative Rhön und Grabfeld“. Fahn zeigte sich zuversichtlich, dass sich bald auch die Freien Wähler anschließen.

Schließlich präsentierten die Politiker in Würzburg noch einen Überraschungsgast. Ruslana, die Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2004. Die Sängerin ist in ihrer Heimat Ukraine schon lange in der Demokratiebewegung aktiv. Bei einem Treffen mit Hans-Josef Fell, der als Präsident der „Energy Watch Group“ weltweit für die Energiewende streitet, ließ sie sich von dessen Engagement begeistern. „Erneuerbare Energien bringen Frieden“, sagt sie. Bayern könne da ein Vorbild auch für die Ukraine sein. Mit einem Konzert am 22. September in Würzburg will sie die Initiative unterstützen.

Mehr Informationen im Internet:

www.klimaschutz-verfassung.de

 
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  • localola
    Was interessiert Herrn Fell dann?

    In Bayern den Klimawandel und damit in der Welt stoppen?
    Der Deutsche Anteil am CO2 Austoß beträgt ca 2,4%. Der von Bayern ein Bruchteil.
    Das kann doch nicht der Grund sein.

    Oder geht es dem Herrn Fell mit seiner Nähe zur Windlobby um andere Gelder, mit Herrn Fahn und Friedel im Schlepptau?
    Windräder überall (Artenschutz spielt dann, wie zum Teil jetzt schon eine Nebenrolle) in Bayern. Traurige Realität!!
    Die Abstandsregel, 10H, in Bayern mit einer Klage u.a. von Herrn Fell zu kippen hat ja nicht geklappt. Soll es jetzt die Verfassung (hin) richten?
    Die 10H Abstandregelung dient der Befriedung zwischen Anwohner und Planer.

    Ich gebe meinen Vorredner Recht. Herrn Fell sind der Artenschutz bzw. die Ziele die bereits in der Verfassung stehen als "Cheflobbyist" der Windkraft egal.

    Jeder der seine Unterschrift dafür hergibt, sollte sich das genau überlegen.
    So sehr ich für Maßnahmen geg. den Klimawandel bin, andere Maßnahmen sind erfolgreicher
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  • radfahrer
    Wirtschaftsnachrichten 2013;
    Energie-Wende: "Merkels schwerste politische Fehlleistung" Die EU will die Energiewende in Deutschland kippen. Für BK Merkel wird damit das Scheitern der Energiewende
    unausweichlich. Allerdings wird sich das Verfahren bis nach der Bundestagswahl hinziehen.
    Merkel dürfte daher auch für ihren offensichtlichen politischen Fehler nicht vom Wähler
    bestraft werden. Die Energiewende im Anschluss an die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima war Merkels größter politischer Fehler. Aus einer Laune heraus würde mit dem
    Erneuerbare Energien-Konzept ein ideologisch-zentralistische Machwerk gezimmert das
    niemals funktioniert hat.
    Quelle: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/15/energi...

    Auch im "der Brexit", die "Flüchtlingskrise", "die Griechenlandkrise"u.s.w. hat
    BK Merkel versagt.
    Quelle: Focus 2016 "Politik Die drei historischen Fehlentscheidungen von Merke"l
    https://www.focus.de/politik/experten/videos/politik-die-drei-hist...
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    • Antworten
  • radfahrer
    "Erneuerbare Energien bringen Frieden"; Nur zu wessen Frieden; evtl. für die Mafia?

    WeLTN24 -Öko-Kriminalität- vom 04.072013; Textauszug: "...Europas Polizei schlägt Alarm. Es gebe Hinweise darauf, dass sich die organisierte Kriminalität Italiens im Feld der erneuerbare Energien tummele, schreibt die Polizeibehörde Europol in einem Lagebericht
    zu Italien an das EU-Parlament. Solche Projekte bieten attraktive Chancen, um von großzügigen staatlichen und europäischen Subventionen, sowie Steuervergünstigungen zu profitieren. Abgesehen von der Aussicht auf finanzielle Gewinne sind solche Projekte
    geeignet, um kriminelles Geld zu waschen.
    Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article117715862/Mafia-waes...

    "The European-Das Debatten-Magazin" -Sollte man die Grünen vom Verfassungsschutz beobachten lassen" Die Grünen wollen unser Land verändern..
    Quelle: https://www.theeuropean.de/hans-martin-esser/11193-gruene-v...

    Frage: soll solch ein mafiöser "Klima-Schutz" in die Verfassung?
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