WÜRZBURG/HAMBURG
Ermittlungen gegen Facebook-Manager

Das Thema Hasskommentare auf Facebook nimmt weiter an Fahrt auf: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat laut Informationen von "Spiegel Online" Ermittlungen gegen den Nordeuropa-Chef des Konzerns aufgenommen. Die Anzeige gegen den "Managing Director Northern, Central and Eastern Europe", Martin Ott, hatte der Würzburger Anwalt Chan-jo Jun erstattet.
Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht auf Beihilfe zur Volksverhetzung. Ott habe dafür gesorgt, dass einige Hasskommentare, die von Jun gemeldet wurden, inzwischen gelöscht wurden, so der Anwalt im Gespräch mit der Redaktion. "Damit hat er bewiesen, dass er dazu in der Lage ist, Inhalte zu löschen", so Jun. Facebook sei hier in einer "Zwickmühle" gewesen: Die gemeldeten Inhalte löschen und zeigen, dass man in der Lage ist zu reagieren - oder nichts tun und Gefahr laufen, sich strafbar zu machen.
"Generell hat sich der Umgang von Facebook mit gemeldeten Hasskommentaren aber nicht geändert", bedauert Jun. Allzu oft lösche das soziale Netzwerk entsprechende gemeldete Inhalte nach wie vor nicht.
Jun hatte zuvor schon drei andere Manager des Konzerns wegen Volksverhetzung angezeigt. Auch in diesen Fällen wird ermittelt. Es ist das erste Mal, dass nicht nur Urheber von Hasskommentaren, sondern auch Facebook-Verantwortliche ins Visier der Ermittler geraten.
- Würzburger Anwalt zeigt Facebook an (17.09.2015)
- Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Facebook-Manager (19.10.2015)
Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht auf Beihilfe zur Volksverhetzung. Ott habe dafür gesorgt, dass einige Hasskommentare, die von Jun gemeldet wurden, inzwischen gelöscht wurden, so der Anwalt im Gespräch mit der Redaktion. "Damit hat er bewiesen, dass er dazu in der Lage ist, Inhalte zu löschen", so Jun. Facebook sei hier in einer "Zwickmühle" gewesen: Die gemeldeten Inhalte löschen und zeigen, dass man in der Lage ist zu reagieren - oder nichts tun und Gefahr laufen, sich strafbar zu machen.
"Generell hat sich der Umgang von Facebook mit gemeldeten Hasskommentaren aber nicht geändert", bedauert Jun. Allzu oft lösche das soziale Netzwerk entsprechende gemeldete Inhalte nach wie vor nicht.
Jun hatte zuvor schon drei andere Manager des Konzerns wegen Volksverhetzung angezeigt. Auch in diesen Fällen wird ermittelt. Es ist das erste Mal, dass nicht nur Urheber von Hasskommentaren, sondern auch Facebook-Verantwortliche ins Visier der Ermittler geraten.
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