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HAMBURG
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Facebook-Manager
Ein Würzburger IT-Experte hat mit seiner Strafanzeige ersten Erfolg: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat wegen nicht gelöschter Hasskommentare ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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Foto: Jens Buettner | Facebook
dpa/jha
 |  aktualisiert: 13.01.2016 11:07 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen drei Facebook-Manager nach einer Strafanzeige wegen der vorsätzlichen Beihilfe zur Volksverhetzung ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Nach einem Bericht von «Spiegel Online» handelt es sich dabei um die Geschäftsführer der Facebook Germany GmbH, die in Deutschland Werbeanzeigen für Facebook akquiriert. Dabei geht um Hassbotschaften, die Nutzer im sozialen Netzwerk veröffentlicht haben und die von Facebook nicht gelöscht wurden. Das Netzwerk selbst wird in Deutschland allerdings nicht von der Facebook Germany GmbH betrieben, sondern von Facebook Limited mit Sitz in Irland.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, bestätigte auf Anfrage, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen habe, weil in der Anzeige konkrete Beispiele genannt wurden. «Ob sich daraus ein konkreter Tatverdacht ergibt, ist allerdings noch völlig offen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Die Strafanzeige war von dem Würzburger Anwalt Chan-jo Jun gestellt worden. Er argumentiert, dass ohne die Werbeeinnahmen, die die Facebook-Firma in Hamburg erzeuge, das Portal nicht betrieben werden könne. «Die Facebook Germany GmbH fördert somit die Verbreitung von volksverhetzenden, strafbaren Inhalten durch Handlungen in Deutschland ausgehend vom deutschen Unternehmenssitz in Hamburg», heißt es in seiner Anzeige.

 
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  • G. K.
    ... in die richtige Richtung. es kann und darf nicht sein, daß das Medium Internet eine rechtsfreie Zone ist. Hasstiraden, Mobbing, üble Nachrede, Verleumdung, die Liste ist lang und es gibt noch viel zu tun!
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