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ERLABRUNN
Erlabrunn-Prozess: Eine Chance auf Beruhigung
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 02.04.2019 09:45 Uhr

Mit professioneller Sachlichkeit hat das Schöffengericht um Christine Stoppel nach der Wahrheit im Erlabrunn-Prozess gesucht. Die gute Vorlage dafür hatte eine 30-köpfige Ermittlungskommission in monatelanger Feinarbeit geleistet. Die Sorgfalt, mit der das Gericht Indiz an Indiz reihte und würdigte, hat viele in Erlabrunn dazu gebracht, den Fall objektiver zu sehen als bisher.

Denn nun ist niemand mehr auf bruchstückhafte, von Eigeninteresse geprägte Informationen angewiesen, die Fakten liegen auf dem Tisch. Es wird Zeit, dass Erlabrunn zur Normalität zurückkehrt. Die Gemeinde, zerfallen in zwei Lager, hat besseres zu bieten als den Streit um einen Unfall. Da ist jetzt der Verurteilte gefragt – auch wenn es schwer fällt.

Er hat eine Verantwortung über das Wohl der eigenen Person hinaus, ist als Gemeinderat und führendes Mitglied der Feuerwehr dem Gemeinwohl verpflichtet. Wenn das nicht nur eine hohle Phrase ist, sollte er auf eine Berufung verzichten. Das würde helfen, die Gräben zuzuschütten, die in Erlabrunn aufgerissen wurden.

 
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Kommentare
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  • G. S.
    Ich habe den Fall zwar vorher kaum verfolgt, habe aber nach den Berichten auch den Eindruck, dass der Gemeindearbeiter wenig bis gar keine Verantwortung gezeigt hatte und anscheinend nicht auf dem richtigen Posten war, genauso wie sein Kollege in der Feuerwehr, der ihn wohl geschützt hatte. Es ist ein Horrorszenario, sowohl auf der Opfer, als auch auf der Täterseite zu stehen und wünsche es niemanden. Es kann jedem passieren (Opfer oder Täter zu werden). Aber die Haltung des Verurteilten, seiner Familie und seinen "Helfern" ist sehr unverantwortlich und egoistisch, auch wenn er am Anfang vom Unfall vielleicht wirklich nicht viel mitbekommen hatte, mehr geahnt. Wenn er als Helfer dann aber noch nicht mal selber aussteigt, um sich zur vergewissern, dass nichts passiert ist und statt dessen seine Frau hinschickt und dadurch wertvolle Zeit verstreichen ließ, zeigt eher, dass wohl Schein und Prestige mehr zählen, als sich der Schuld zu stellen. Sie wollten evtl.Freispruch mangels Beweisen.
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    Einverstanden Herr Schweidler. Das aber man nur ein erster Schritt sein. Es muss zu einem Opferfamilien -Täter Ausgleich kommen. Die juristische Aufarbeitung ist die eine, das zuschütten der
    Gräben im Dorf eine andere Sache. Vielleicht hilft der Gefängnisaufenthalt des Täters zur
    Einsicht zu kommen. Dazu brauchts freilich eine vernünftige Begleitung. Der
    Gefängnispfarrer alleine kann das nicht leisten.
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