
Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, sieht man auf dem Unteren Marktplatz in Würzburg regelmäßig israelische Flaggen und Solidaritätsbekundungen auf Bannern und Plakaten. Auch an diesem Sonntag rief die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Würzburg wieder mit einer Kundgebung zur Solidarität mit Israel und zu einer klaren Haltung gegen jede Form von Antisemitismus auf. Gut 100 Leute waren anwesend.
Der Vorsitzende der DIG Würzburg und Stadtrat Konstantin Mack bezog sich in seiner Ansprache auf die Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz, die sich am Vortag jährte. Mack warnte davor, dass das Gedenken nicht zur reinen Routine und "Nie wieder" nicht zu einer leeren Floskel werden darf.

"Ja, die extreme Rechte ist eine Bedrohung für unsere Demokratie. Aber es ist unanständig den Antisemitismus der AfD anzuprangern, während man antisemitische Personen in den eigenen Reihen duldet", mahnte Mack. Er zeigte sich von den jüngsten Demonstrationen in ganz Deutschland beeindruckt, fragte sich aber dennoch, wo die ganzen Menschen nach dem Angriff der Hamas, dem größten antisemitischen Massaker nach der Shoa, waren.
Abschluss der Würzburger Kundgebung mit der Nationalhymne des Staates Israel
Ähnliche Worte fand Annette Taigel, die Geschäftsführerin der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Würzburg. Sie sagte, sie beobachte seit der Eskalation des Konflikts eine verstörende israelfeindliche Aggression auf den Straßen. Taigel prangerte vor allem den Ausruf "Free Palestine!" an, den sie als "unerträglich" empfinde. Sie bezeichnete das Vorgehen der Hamas als abstoßend und sieht darin eine Verschleierung des totalitären Islamismus der Terrororganisation.
Unter den Sprecherinnen und Sprechern der Kundgebung war auch die Ochsenfurter SPD-Politikerin Simone Barrientos. Sie trug unter betroffenem Schweigen der Menge ein Gedicht vor, dass die Schrecken der Shoa versinnbildlichte. Die Vergleiche der Hamas, die das israelische Vorgehen in Gaza auf eine Stufe mit den Verbrechen des NS-Regimes stellt, empfinde sie als "abscheulich". Emotional rief sie dazu auf, auf der Seite des Humanismus und nicht auf der des Hasses zu stehen. "Hass wird keinen Frieden gebären, man wird aufeinander zugehen müssen, aber das müssen die Menschen vor Ort tun. Unsere Aufgabe ist es hier, Antisemitismus aufzudecken, ihn zu entlarven."
Abgesehen von wenigen israelfeindlichen Zwischenrufen von vorbeilaufenden Passanten verlief die Kundgebung ruhig, beinahe andächtig. Mit einem hebräischen Gebet und dem Singen der Nationalhymne Israels schloss man die Veranstaltung.
lasst doch die Waffen schweigen, es bringt nichts, gegenseitig sich die Köpfe einzuschlagen.
Die Touristenströme werden lange ausbleiben und das Geld kann euer wunderschönes Land doch gut gebrauchen. Macht nicht alles kaputt, denkt an eure Kinder, an die Zukunft des Landes. Armes Israel!
diese Wahrheit ist nicht erwünscht, die richtige grüne Wahrheit wäre der Michl in Springerstiefel?