Der Bericht dieser Redaktion zur Gruppe "ElternStehenAuf" hat in der Region Würzburg für Aufsehen gesorgt. Er thematisiert Gewaltfantasien, die lange Zeit in einer zugehörigen Chat-Gruppe zu lesen waren. Berichtet wird darin auch über Lobbying der Gruppe im Würzburger Landratsamt, in dessen Folge der Landrat telefonisch Kontakt mit Schulen aufgenommen und "Maskenpausen im Freien" vorgeschlagen hatte. Dazu nimmt Landrat Thomas Eberth (CSU) nun Stellung.
"Ich distanziere mich vehement von dem in diesem Beitrag implizierten Vorwurf, dass die Würzburger Gruppe 'ElternStehenAuf' durch 'Lobbying' erfolgreich Einfluss auf die Politik im Landratsamt Würzburg nehmen konnte", so Eberth in einer Mitteilung an die Redaktion. Das Hintergrundtreffen und anschließende Telefonate hätten zwar wie berichtet stattgefunden. Aber "dass ich als Landrat oder Verantwortliche des Gesundheitsamtes empfänglich für das 'Lobbying' der Gruppe seien, muss ich entschieden zurückweisen".
Eberth: Hass und Hetze sind unerträglich in dieser schwierigen Zeit
Der Austausch mit "ElternStehenAuf" habe von seiner Seite aus in der Annahme stattgefunden, es mit besorgten Eltern zu tun zu haben. "Weitere Kontakte lehnte ich ab, weil schnell klar wurde, dass sich die (...) Gruppe schnell in ihren Äußerungen radikalisierte." Eberth weiter: "Es ist für mich unerträglich, dass Menschen, die sich auch in Initiativen wie 'ElternStehenAuf' wiederfinden, in dieser für uns alle schwierigen Zeit mit Hass und Hetze die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft bekämpfen."
Eine Reaktion auf die Berichterstattung gab es auch von einer Facebook-Nutzerin, die sich als Christiane Panno, Vorstandsmitglied des Mutter-Vereins "ElternStehenAuf" in Nürnberg, vorstellte. Sie schreibt: "Wir haben die in Ihrem Artikel genannten Passagen aus der Telegramgruppe der Ortsgruppe Würzburg selbstverständlich umgehend gelöscht. Außerdem wurden die Admins nochmal auf die Fokussierung unserer Kernthemen und der Einhaltung unserer Telegram Regeln hingewiesen."
Gruppenmitglieder sind geteilter Meinung über erschienenen Bericht
In der Chat-Gruppe selbst gab es gemischte Reaktionen auf die Berichterstattung. Ein Mitglied kritisiert die thematisierten Gewaltfantasien und schreibt: "Sollte es hier aber so weitergehen, will ich mich nicht in diesen Topf mit werfen lassen und mir von wem auch immer unterstellen lassen, ich toleriere Holocaustzweifler und andere extremistischen Themen." Ein anderes Mitglied hingegen schreibt: "Mit diesem Artikel wird die Gruppe (...) in einem falschen Licht dargestellt."
Am Montagnachmittag wurde vorübergehend die Kommentarfunktion in der Chat-Gruppe deaktiviert. Zuvor hatte ein Gruppenmitglied seinen Unmut über staatliche Unterstützung von Holocaust-Überlebenden kundgetan, was in der Gruppe kritisiert, bis Redaktionsschluss jedoch nicht gelöscht wurde.
Zuschrift bekam diese Redaktion zudem von Sebastian Hansen, Bundestagskandidat der Grünen im Wahlkreis Würzburg. Er schreibt: "Dass solche extrem rechten und verfassungsfeindlichen Narrative durch 'Eltern stehen auf' unter dem Deckmantel der Sorge um das Wohlergehen von Kindern verbreitet werden, ist enorm gefährlich. Aufgrund der offensichtlichen Gewaltbereitschaft innerhalb der Gruppe sollte 'Eltern stehen auf' durch die Sicherheitsbehörden genau beobachtet werden."
Teilzeit arbeiten, oder ganz zu Hause bleiben. Übrigens: Im Badenerländle gibt es seit gestern Abend keine Ausganssperre ab 20.00 Uhr mehr! Welche Pleitewelle da im Frühjahr/Sommer auf die Politik zurollt steht vermutlich in keinem Maß mit dem Lockdown, was da verbrochen wurde. Für die Kids fehlt praktisch ein komplettes Schuljahr, das niemehr nachzuholen ist. Genauso ergeht es auch den Azubis, wie wollen die
die Gesellenprüfung schaffen wenn es keine vernünftige Ausbildung gibt!
In Bayern hat man mit dem Wechsel von G9 zu G8 auch ein komplettes Schuljahr gestrichen … und es hat niemanden interessiert …
Kids wieder in Schule bzw. Kidas zu bringen. Eine Bekannte von mir ist in A`burg Lehrerin mit
2 Hauptfächern, unterrrichtet 14 Klassen mit knapp 300 Schülern/innen. Sie meint, das
Penzum zzu Hause ist fast nicht zu schaffen. Ab 8.00 - 13.oo sitzt sie an Lapetop und Telefon. Es vergeht kaum ne Stunde, wie sie Kinder anrufen, die bereits auch psychisch an
ihre Belastungsgrenze gelangen: keinen geregeltenn Unterricht, kein Treffen mit Schülern, kein Freundeskreis, nicht mal jetzt bei diesen Schneemassen zum Rodeln ... Ab 13.00 macht sie dann Hausaufgaben bzw. Schularbeitenkorrektur und das für gewöhnlich bis ca. 19.00 Uhr. Ihrer Tochter geht es genauso, sie hat 10 Klassen in 2 anderen Fächern und jammert ebenfalls. Es wäre allerhöchste Eisenbahn wenn ab Montag, 22.2. die Schulen wieder öffnen, zumindest 2 bis 3 Tage pro Woche für alle Schüler, von 1. bis .... Klasse.
Auch können die Eltern, d
Sie befeuern eher statt die Bewegung einzuschränken! Oder ist es bewusst gewünscht?
leider haben sich meines Wissens sonst keine Parteien zur Thematik geäußert. Herr Hansen ist sehr aktiv in dieser Sache, von daher messe ich seinen Äußerungen diesbezüglich einen Nachrichtenwert bei. Herr Hansen schreibt - wie viele Politiker - übrigens auch oft Pressemitteilungen, die wir nicht veröffentlichen.
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (Redaktion)
leider haben sich meines Wissens sonst keine Parteien zur Thematik geäußert. Herr Hansen ist sehr aktiv in dieser Sache, von daher messe ich seinen Äußerungen diesbezüglich einen Nachrichtenwert bei. Herr Hansen schreibt - wie viele Politiker - übrigens auch oft Pressemitteilungen, die wir nicht veröffentlichen.
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (Redaktion)
Im Artikel 1 des Grundgesetzes steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Noch nicht einmal der immer wieder wiederholte der Vorwurf der Pauschalisierung trifft zu. Niemand unterstellt ALLEN Mitgliedern der Bewegung „Eltern stehen auf“ rassistische, antidemokratische oder regierungsfeindliche Absichten.
Es ist aber nun mal leider ein Fakt, dass Anhänger dieses Gedankenguts in Bewegungen wie „Eltern stehen auf“ mit einer signifikanten Häufigkeit vertreten sind – und das von den „anderen“ Mitgliedern auffallend wenig thematisiert oder bekämpft wird. Leben und leben lassen. Man toleriert sich, man arrangiert sich. Und man unterstützt sich auf diese Weise gegenseitig. Womit man sich dann eben doch in den Dienst der Sache der Antidemokraten und Rassisten stellt.
Und wenn die Mainpost oder wer-auch-immer auf diesen Umstand hinweist, dann hat das mit „Hetze“ oder „Diffamierung“ nichts zu tun.
Aber es wäre natürlich ein Vorurteil, sie deswegen dieser Gruppe zuzuordnen … 😉
Ich habe mir jedoch drei Mal Kundgebungen von „Eltern stehen auf“ in Würzburg angesehen. Wirre Gedanken und klare Tendenzen – da gibt es wenig zu beschönigen. Nicht umsonst ruft das den anderen extremen Flügel auf den Plan!
Bürger*innen wählen ihre Vertreter*innen, und diese treffen dann Entscheidungen.
Was dabei heraus kommt, kann man gut finden, muss man aber nicht, und mancher Beschluss ist auch zu hinterfragen.
Das ist eine ziemlich einfach zu begreifende Grundregel.
Wer diesen simplen Mechanismus nicht begreifen kann, oder verstehen will, ist trotzdem in der Pflicht,sich an Verordnungen und Gesetze zu halten.
Meinung äußern ist das eine,
den eigenen, teils begrenzten Erfahrungshorizont
zum Maß der Dinge zu machen
und dann mit Gewalt und/oder Drohungen einzufordern ist nicht nachvollziehbar
und zeigt nur auf, dass das Verständnis für die grundlegendsten Regeln
in Teilen der Bevölkerung schlicht nicht vorhanden ist.
Dann wäre es sinnvoll, auch mal den Mund zu halten.
Ansonsten sind wir schneller in einer Diktatur der Lauten und der Gewalttätigen, als uns allen lieb sein kann.
Drum, Aufsteheltern, verstehts
oder nutzt Euer Wahlrecht !
"...oder nutzt Euer Wahlrecht !"
Mich hat die Politik dazu gebracht, dass ich wohl zukünftig nicht mehr an Wahlen teilnehmen werde. Meiner Meinung nach haben sich Politiker aller Parteien während der Corona-Krise als absolut unfähig erwiesen. Und sicherlich bin ich kein Corona-Leugner, niemand der alle Maßnahmen in Frage stellt und erst kein Mitglied von "Eltern stehen auf " oder ähnlichen obskuren Vereinigungen. Ich habe gelernt, dass man sich nur noch auf sich selbst verlassen kann und auf keinerlei Hilfe hoffen sollte.