Einen Generalumbau plant die Rewe-Group für ihre Geschäftsräume im Höchberger Gewerbegebiet. "Der Markt soll umfassend erneuert und modernisiert werden", teilt der Konzern schriftlich auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Vorausgegangen war ein Bauantrag, der in der jüngsten Sitzung des Höchberger Bau- und Umweltausschusses vorgestellt wurde. Hermann Hiller vom gemeindlichen Bauamt sprach nur von einer bloßen Erweiterung des Getränkemarktes und einer Umgestaltung des Eingangsbereiches. Dahinter verbirgt sich aber viel mehr, wie der Konzern mitteilt. 

Rewe beantragte eine Genehmigung für die Erweiterung des Leergut- und Getränkelagers, der Zugänge mit Vordach sowie Nutzungsänderungen. "Rewe nimmt dafür viel Geld in die Hand", sagte Hiller und ließ die Summe der Baukosten offen. Auch der Konzern wollte diese nicht mitteilen. Dafür erläuterte Ursula Egger, Pressesprecherin Region Süd, den Umbau. Die Erweiterung schließe sich an das vorhandene Leergut- und Getränkelager an und ziehe sich übereck bis zum neu gestalteten Windfang und Eingang des Getränkeverkaufs. "Wir möchten das bestehende Leergutlager um 300 Quadratmeter erweitern", erklärte sie. Entsprechend des Bestandes soll die Erweiterung ebenfalls eine Wellblechfassade erhalten.

Vom Windfang des Haupteingangs bis zum geplanten Außensitzbereich der Bäckerei und Imbiss "Heiße Theke" erhalte das Gebäude ein Vordach mit einem Außenverkauf sowie Café und Imbiss, erklärte Hermann Hiller. Portale in Holzoptik vor den Windfängen sollen die Gäste vor dem Park-Verkehr schützen. Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses hatten dagegen keine Einwände und stimmten dem Antrag einstimmig zu. Martin Benthe (SPD-Fraktion) regte noch einmal an, Rewe nach der Errichtung einer Elektro-Tankstelle zu fragen. Und die antworteten prompt: "Ja, wir planen selbstverständlich die Einrichtung einer E-Tankstelle", so Egger.

Ein weiterer Wunsch von Susanne Cimander (Bündnis 90/die Grünen), ob es für Rewe nicht sinnvoll sei, zumindest ein Teil des Daches mit Photovoltaik auszustatten, blieb hingegen unbeantwortet. Nichts desto trotz plant der Konzern die Höchberger Filiale umfassend zu modernisieren. "Wir erneuern das gesamte Ladenlayout mit Möbeln und Ausstattung nach unserem aktuellen Ladendesign. Auch die Haustechnik wird in diesem Zuge auf den neuesten Stand gebracht", erklärt die Pressesprecherin, die davon ausgeht, dass das Vorhaben im kommenden Jahr realisiert werde. Ob der Markt dafür geschlossen werden müsse, könne sie derzeit nicht sagen, aber wenn, "dann so kurz wie möglich", so Egger.