Das große Ziel ist erreicht: Nicht nur die seit Jahren gewünschte Rutsche steht auf dem Spielplatz am Ochsenfurter Tor, sondern viele andere neue Geräte. Und sie stehen nicht nur, sondern sie werden bewegt. So war es bereits bei der offiziellen Wiedereröffnung des Platzes nach der Sanierung und Umgestaltung, die durch eine Elterninitiative ermöglicht worden waren.
Die „Supernova“, eine Art Karussell, das mit kindlicher Muskelkraft angetrieben wird, hatte es den Sprösslingen schnell angetan, so dass sie gar nicht mehr aufhören mochten, darauf ihre Runden zu drehen. Bald fanden auch die anderen Spielmöglichkeiten ihre Liebhaber.
Eröffnung gebührend gefeiert
Dieser Zuspruch war Anerkennung und Bestätigung für diejenigen, die sich über viele Monate eingesetzt und gearbeitet haben. Eltern, Kinder und Verantwortliche der Gemeinde ließen es sich auch bei Gluthitze und einigen Regentropfen aus einer Gewitterwolke nicht nehmen, das Ereignis gebührend zu feiern. Dazu gab es kühle Getränke und delikate Häppchen von der Fränkischen Weinstube.
Thomas Bauswein beschrieb noch einmal den Werdegang und erinnerte daran, dass am Anfang einige Hartnäckigkeit gegenüber der Gemeinde notwendig war.Über Jahre war der Wunsch nach einer Rutsche vorgebracht worden, bis endlich der Entschluss im Gemeinderat fiel, nicht nur diese zu beschaffen, sondern den ganzen Platz attraktiver zu machen.
Konzept und Pläne erarbeitet
Das Konzept dafür erarbeitete die Elterninitiative. Pläne machte Ewald Schwenkert, der ein waches Auge darauf hatte, dass alles passte. Nachdem die Spielgeräte etwas später geliefert wurden als geplant, wurden diese bei Karin und Michael Pfeuffer zwischengelagert und so weit wie möglich dort zusammen gesetzt, bis passendes Wetter einsetzte.
Am 6. April war der erste große Arbeitseinsatz. Seitdem arbeiteten 40 Ehrenamtliche auf dem Spielplatz, erbrachten über 2000 Stunden Eigenleistung. 40 Tonnen Kies, 60 Tonnen Sand und 20 Tonnen Erde wurden bewegt, 554 Quadratmeter neue Rasenfläche angelegt.
Vom alten Spielplatz habe man fast nichts übrig gelassen, sagte Bauswein. An jedem Aktionstag waren Katharina und Julian Langer dabei, die den Anstoß gegeben hatten. Auch etliche andere aktive Helfer fanden namentliche Erwähnung. Bauswein dankte auch den Frauen, die für Verpflegung gesorgt hatten.
Umgestaltung mit Nebeneffekt
Die Umgestaltung des Spielplatzes hatte Nebeneffekte. Ecken und Kanten wurden beseitigt, um dem Bauhof ein leichteres Rasenmähen zu ermöglichen. Die Stufe beim Übergang zum Friedhof wurde herausgenommen, um Barrierefreiheit zu schaffen. Auch eine Stolperfalle aus Pflastersteinen verschwand.
Die Projektausgaben beliefen sich laut Bauswein auf etwa 30 000 Euro. Die Spielgeräte kosteten 16 000 Euro. Im Gemeindehaushalt waren 10 000 Euro eingeplant. Weiteres Geld war nötig. Es gab Spendenaktionen in Zusammenarbeit mit der VR-Bank sowie auf Initiative von Elke Neyer. Das Ziel von 3000 Euro Spenden wurde weit übertroffen. Die Sparkasse Mainfranken steuerte 2000 Euro bei. Den symbolischen Scheck überreichte Nina Müller bei der Feier.
Nächste Aufgabe steht schon bevor
„Mir fehlen fast die Worte, ich bin einfach überwältigt,“ sagte Bürgermeister Reiner Laudenbach zum Ergebnis der Gemeinschaftsleistung. Im Namen der Gemeinde überreichte er Weinpräsente an die ehrenamtlichen Helfer. Solche werden weiterhin gebraucht. Denn auch der Spielplatz im Baugebiet „Am Sand“ muss erneuert werden. Thomas Bauswein rief bereits zum Mitmachen auf.