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Würzburg
Eine Frau stirbt bei Feuer am Haugerring in Würzburg: 28 Bewohnerinnen wurden evakuiert
In einem Wohnhaus in der Würzburger Innenstadt nahe des Bahnhofs hat es am Dienstagabend gebrannt. Eine Frau konnte die Feuerwehr nicht mehr retten.
Bei einem Brand in diesem Gebäude am Haugerring in Würzburg ist laut Angaben der Berufsfeuerwehr eine Bewohnerin ums Leben gekommen.
Foto: Gina Thiel | Bei einem Brand in diesem Gebäude am Haugerring in Würzburg ist laut Angaben der Berufsfeuerwehr eine Bewohnerin ums Leben gekommen.
Gina Thiel
 und  Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:11 Uhr

Bei einem Feuer in einem Wohngebäude am Haugerring in Würzburg ist am Dienstagabend eine Frau ums Leben gekommen. Gegen 19.30 Uhr waren laut Polizeipräsidium Unterfranken gleich mehrere Mitteilungen über den Brand in dem Wohnhaus eingegangen. Das Gebäude ist im Besitz der Oberzeller Schwestern, zwei Stockwerke darin sind an die Stadt Würzburg für das Projekt "Frauenobdach Plus" vermietet. Seit Januar 2022 finden hier wohnungslose Frauen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch intensive Unterstützung. Das Projekt ist eine Kooperation von Stadt und den Oberzeller Franziskanerinnen.

In einem Wohnraum hatte es eine Verpuffung gegeben

Der Brand war in einem Wohnraum des Projektes ausgebrochen. Laut Harald Rehmann von der Berufsfeuerwehr Würzburg hatte es dort eine Verpuffung gegeben. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte schlugen bereits die Flammen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss, das Feuer drohte auf das zweite Obergeschoss überzugreifen. Umgehend gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das brennende Gebäude vor, so die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

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Während die Feuerwehr das Feuer schnell unter Kontrolle bringen konnte, waren Streifen der Polizei unter anderem für umfangreiche Absperrmaßnahmen am zu dieser Uhrzeit stark frequentierten Haugerring zuständig. Eine Frau wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung über den Treppenraum gerettet. Drei weitere Personen wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Für eine weitere Frau, die sich in der Brandwohnung befand kam allerdings jede Hilfe zu spät. 

Brandfahnder der Kriminalpolizei Würzburg haben die Ermittlungen übernommen

Noch in der Nacht wurden laut Rehmann 28 Bewohnerinnen evakuiert, darunter nicht nur die Frauen aus dem Projekt "Frauenobdach Plus", sondern auch Studentinnen, die im Obergeschoss zur Miete wohnen. Am Mittwoch war zunächst unklar, ob und in welchem Umfang das Gebäude wieder genutzt werden kann.

Die weiteren Ermittlungen haben Brandfahnder der Kriminalpolizei Würzburg übernommen. Neben der Schadenshöhe versuchen diese insbesondere, die genaue Brandursache und die Identität der Verstorbenen zu klären. Im Einsatz waren neben Polizei und Rettungsdienst die Berufsfeuerwehr Würzburg, die Freiwillige Feuerwehr Würzburg sowie die Freiwillige Feuerwehr Unterdürrbach.

Der Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

 
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    Angesichts der Tragödie für die betroffenen Frauen, sowie für die Mitarbeiterinnen mache ich mir weniger Gedanken über dieses schlechte Video oder darüber, ob Straßenbahnen umgeleitet werden können oder nicht. Die Bewohnerinnen waren zum großen Teils ehemals Obdachlose, untergebracht im Verfügungswohnraum der Stadt. Durch diese Kooperation zwischen Stadt und Oberzeller Schwestern wollte man den Frauen Ruhe und Sicherheit geben, um sich zu stabilisieren und einen Neustart beginnen zu können. Das ist nun alles in Asche und Rauch aufgegangen. Mein Herz und meine Gedanken sind bei allen Betroffenen.
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  • M. R.
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  • A. S.
    Sollen diese schlechten Gaffervideos wirklich Teil der Berichterstattung sein?
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  • H. M.
    Furchtbar. Haben die (vorgeschriebenen) Rauchmelder nicht funtioniert oder waren gar keine vorhanden? @Frau Thiel und Herrn Schleicher: Nur so als Hinweis: Der Straßenbahnverkehr kann gar nicht umgeleitet werden! Wie soll das ohne alternative Gleisstrecken gehen? Man kann den Straßenbahnverkehr nur einstellen und durch Busse ersetzen.
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  • K. S.
    Das Verlinken mit den Gaffervideos ist ja noch schlimmer als die "Mainpost-Fotostrecke" beim Grossbrand in Platz vor einigen Monaten! Beschämend! Grund, nun endgültig dieses Blatt zu kündigen.
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  • A. F.
    Beim nächsten Kommentar Ihrerseits werde ich Sie daran erinnern ...
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